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Für Tennisschläger und Schlägerbesaitungen empfahl sich in Fürth der "bestbekannte Tennisfachmann und Spieler" Heißwolf in der Rosenstraße 24. "Sport-Heißwolf" war später viele Jahre in der Mathildenstraße beheimatet. Hans Hassel, Betreiber des Fürther "Cafe Central" (CC) in der Fürther Schirmstraße, versprach ein tägliches Künstlerkonzert. Außerdem gab es an den Tagen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Tanz. Mittwoch, 4. Mai 1932 Zum Himmelfahrtstag am 5. Mai fuhren wieder Sonderzüge von Fürth über Zirndorf zur Kirschblüte nach Cadolzburg im 30-Minuten-Takt ab 8.30 Uhr. Die Bahnhofstraße in Cadolzburg durfte in der Zeit von 12 bis 19 Uhr von der "Post" bis zur Wirtschaft "Bäuerlein" von Autos nur im Schritttempo befahren werden. Aufgrund der günstigen Wetterprognose rechnete man mit einem starken Besuch der Cadolzburger "Blöih". In der Fürther Königstraße 79 eröffnete am 3. Mai der Brotladen "Münsinger". Man bot Kommiss- und Bauernbrot von bestem Geschmack an. Für die minderbemittelte Bevölkerung Fürths galten im gesamten Monat Mai Sonderpreise. Lu-Li: "Ein Lied - ein Kuss - ein Mädel!" mit Martha Eggerth und Gustav Fröhlich. Stadttheater Fürth: "Die Blume von Hawaii". Donnerstag, 5. Mai 1932 Die Fürther Baugenossenschaft "Eigenes Heim" hob in ihrem neuesten Geschäftsbericht hervor, dass die Wohnungsnot in Fürth immer noch vorhanden sei. Im Jahr 1931 kam es in Fürth zu 686 Trauungen aber nur 322 Wohnungen wurden neu erstellt. Die Gesamtzahl der Wohnungssuchenden im Dezember 1931 betrug gemäß Listeneintragung 5140. Davon lebten 3501 bei Verwandten, direkt am Arbeitsplatz oder in Untermiete. Der Mitgliederstand betrug Ende des Jahres 1931 genau 519 Personen. Den beiden Fürthern Ludwig Waldmann (Mathematik) und Max Nüchterlein (Philologie) wurde aufgrund ihrer überragend guten Abiturnoten die Aufnahme in das Münchner Maximilianeum bewilligt, was ab dem Sommersemester 1932 mit einem großzügigen Stipendium verbunden war. Weltspiegel: "Das Ende von Maradu" mit Rose Hobart und Glenn Tryon. Freitag, 6. Mai 1932 Der freudig erwartete Himmelfahrtstag am gestrigen Donnerstag geriet zu einer Enttäuschung. Düstere Wolken standen schon früh am Firmament und mittags öffnete der Himmel seine Schleusen. Der "Andrang" in Straßenbahnen, Bussen und Lokalbahnen war spielend leicht zu bewältigen. Die Lokale in den Ausflugsorten waren überwiegend gut besucht, im Außenbereich saß aufgrund des Regens und darauffolgender Abkühlung jedoch niemand. Der Fürther Stadtrat beschloss endgültig die Abschaffung des freien Milchhandels zum 1. Januar 1933. Die Fürther Hausfrauen mussten ab diesem Zeitpunkt auf die bequeme Lieferung frei Haus durch Milchbauern verzichten. Die Milch gab es dann nur noch in Milchläden. Abgegeben wurde die Milch dort in Flaschen oder in mitgebrachte Kannen. Samstag, 7. Mai 1932 Zur 300. Wiederkehr des Todestages von Schwedenkönig Gustav Adolf rief Dekan Winter die 18 Pfarreien des Bezirks bei den Feierlichkeiten zu gemeinsamem Handeln auf. Fürth sei schließlich der "Sammelpunkt" im wahrsten Sinne des Wortes, denn dass von der Stadt und dem Bezirk, die das Jubiläumsfest ausrichtete, die größte Gabe erwartet wurde, verstand sich von selbst. Fürth musste deshalb in diesen Notzeiten eine Haussammlung über sich ergehen lassen, aber auch die Pfarrämter nahmen Spenden entgegen.