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Bei der Sitzung des Fürther Stadtrates am Donnerstag musste OB Dr. Wild im Verlauf der Diskussionen den Zuschauerraum räumen lassen. Nach einem abgelehnten Antrag des kommunistischen Stadtrates Hausladen kam es unter den Zuhörern zu Tumulten und Rufen wie "Pfui", "Rotfront Heil!" und "Nieder mit der faschistischen Gesellschaft!" Die Kurrende sang an diesem Samstag um 15.30 Uhr im Bereich Karolinen- und Simonstraße. Der Gesang am letzten Samstag hatte dem Waisenhaus 48 RM gebracht. Alhambra: "Zu Befehl, Herr Unteroffizier!" mit Ida Wüst und Ralph Arthur Roberts. Kristall-Palast: "Wo die Wolga fließt" mit Lupe Velez und John Boles. Lu-Li: "Der weiße Dämon" mit Gerda Maurus und Hans Albers. Weltspiegel: "Die verkaufte Braut" mit Jamila Novotna und Willi Domgraf-Fassbaender. Stadttheater Fürth: "Tango um Mitternacht". Montag, 12. Dezember 1932 Die Umsätze des "Silbernen Sonntags" wurden von Teilen der Fürther Geschäftswelt übereinstimmend als "über die Erwartungen belebend" bezeichnet. Der Umschwung zu mehr Winterkälte hatte insbesondere zum Kauf warmer Kleidung inspiriert. In der Schuh- und Spielzeugbranche zeigte man sich ebenfalls zufrieden. Lediglich Geschäfte mit Haushaltsartikeln klagten eher über zu wenig Kundschaft. Etliche Standkonzerte an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet hatten tagsüber die Bemühungen der Händler unterstützt. Kein Wunder, dass sich der Hauptumsatz der Geschäfte erst in den letzten Stunden der sonntäglichen Ladenöffnungen entwickelte. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel bei der SpVgg Erlangen mit 6:1. Tore für Fürth durch Leupold II, Wolf, Full (2) und Frank (2). Dienstag, 13. Dezember 1932 Der "Bunte Abend" des TV Fürth 1860 am Sonntag wurde wieder zu einem großen Erfolg. Fünf Stunden (!) sorgten die Turner in der ausverkauften Turnhalle für Staunen und Lachsalven. So repräsentierten z.B. im Programmpunkt "Völkerbund" die entsprechend verkleideten Turner je einen Staat. Man sah artistische Glanzleistungen, die man kaum übertreffen konnte. Die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Oberturnwart Schwarzmann. Riesiger Beifall dankte den Akteuren. In den Wochen vor Weihnachten wurde in den Schulen insbesondere im Werkunterricht eifrig für Weihnachtsgeschenke gebastelt. Jungen wie Mädchen machte die Herstellung kleiner Geschenke viel Vergnügen. Man nagelte, leimte, malte und schnitzte. Stadttheater Fürth: "Schuster Anton Hitt". Mittwoch, 14. Dezember 1932 Für den "Goldenen Sonntag" am 18. Dezember warb der Fürther Verkehrsverein in Verbindung mit dem Einzelhandelsverband und Treu-Fürth unter dem Motto: "Zum Weihnachtseinkauf ins festliche Fürth". Der auswärtigen Landbevölkerung bot man bei entsprechenden Einkäufen freie Hin- und Rückfahrt mit dem Zug bzw. Bus, Preisvergünstigung von 40% beim Besuch eines Kinos oder im "Platzl" sowie ein freies Nachmittagskonzert von 15 bis 18 Uhr im Restaurant "Bergbräu". Ab diesem Mittwoch wurde wieder der "Christbaum für alle" vom städtischen Betriebsamt Fürth in der Hindenburganlage (heute Adenauer-Anlage) beim Parkhotel aufgestellt. Weltspiegel: "Moderne Mitgift" mit Martha Eggerth und Hans Brausewetter. Kristall-Palast: "Liebesabenteuer auf Hawaii!" mit Fee Malten und Werner Fütterer. Donnerstag, 15. Dezember 1932 In der Fürther Innenstadt waren nun wieder die Christbaumverkäufer aktiv. Die Fichten kamen aus dem Landkreis Fürth, aus dem Maintal, dem Juraforst oder dem Fichtelgebirge, die Blautannen aus dem Schwarzwald oder dem Bayerischen Wald. Für den besseren