eins der Tabelle der Gauliga Bayern.
Kristall-Palast: „Schüsse an der Grenze“ mit Peter Voss und Carla Barthel.
Dienstag, 18. Dezember 1934
Der NS-Arbeitsdienst kündigte für den Dienstag um 19 Uhr einen Propagandamarsch durch
die Innenstadt Fürths an. Treffpunkt war das Waisenhaus an der Erlanger Straße, Endpunkt
das Alhambra-Kino in der Fichtenstraße, wo anschließend die Erstaufführung des NSArbeitsdienstfilms „Arbeit bricht Not – Arbeit schafft Brot“ stattfand.
Was kostete damals in Fürth das Kleingebäck? Für eine Semmel, deren Mindestgewicht auf
40 g festgesetzt war, zahlte man 3 Pfennige. Brezen gab es in zwei Ausführungen: Die
Breze zu 3 Pfennigen hatte ein Mindestgewicht von 32 g, die Breze zu 5 Pfennigen eines
von 50 g. Eine Scheibe Schwarzbrot in der Gaststätte kostete 4 Pfennige.
Für den Mittwoch lud die Polizei ab 20 Uhr im Fürther Geismannsaal die Bevölkerung beim
„Tag der Polizei“ zu einem Bierabend mit Konzert ein. Der Eintritt war frei.
Mittwoch, 19. Dezember 1934
Im Ehrensaal des Nürnberger Hitlerhauses wurde Frankenführer und Gauleiter Julius
Streicher das erste Ehrenkreuz für Frontkämpfer in Deutschland verliehen. Polizeipräsident
Dr. Martin sagte u.a.: „Sie, mein Gauleiter, waren einer jener tapferen, treuen und gläubigen
namenlosen Soldaten der Armee ... Es ist daher der Ausdruck einer nie erlöschenden
Dankbarkeit, wenn ich als der mit der Verleihung der Kriegsehrenkreuze beauftragte Beamte
Sie heute bitte, an der Spitze von etwa 10.000 Nürnberger und Fürther Frontkämpfern das
erste Ehrenkreuz in der Stadt der Reichsparteitage entgegenzunehmen.“ In ganz Franken
wurden etwa 80.000 Ehrenkreuze verliehen.
Nach der Zahl der Anträge rechnete man in Nürnberg/Fürth – wie bereits erwähnt – mit etwa
10.000 Ehrenkreuzen für Frontkämpfer des Weltkrieges. Diese Menge wollte man noch vor
den Weihnachtstagen ausgeben. Abzuholen war das Ehrenkreuz bei der zuständigen
örtlichen Polizeiwache, von der man eine persönliche Einladung zur Abholung zugeschickt
bekam. Ohne Vorlage des Einladungsschreibens keine Aushändigung.
Wie in allen deutschen Städten kam es am „Tag der Polizei“ auch in Fürth zu verschiedenen
öffentlichen Veranstaltungen. So marschierte die Landespolizei-Abteilung von der
Sedankaserne durch Fürth bis zum Dreikönigsplatz. Dort unterhielt man die Besucher des
Weihnachtsmarktes bei einem Standkonzert nicht mit Weihnachtsliedern, sondern mit
schneidigen Märschen.
Donnerstag, 20. Dezember 1934
Am „Tag der Polizei“ am 19. Dezember hatte die Landespolizei 100 Kinder zum Mittagessen
eingeladen. Sie saßen an langen weißgedeckten Tischen im Hörsaal der
Landespolizeikaserne an der Sedanstraße. Es gab Omelettensuppe, Schweinebraten und
Kartoffelklöße. Nach Gesängen zu den Klängen der SA-Kapelle gab es zum Abschied noch
Schokolade und Kuchen.
Fürther Künstler veranstalteten in den letzten Tagen vor Weihnachten in den Räumen des
Kunstvereins in der Hirschenstraße eine Verkaufsausstellung mit ihren Bildern. Zu den
vertretenen Künstlern gehörten damals die Maler Hemmerlein, Dörrfuß, Schopper, Baum,
Kuchenreuther, Schilling, Muggenhöfer, Zeiher, Kreuzer und Wittmann.
Alhambra: „Der Springer von Pontresina“ mit Sepp Rist und Walter Rilla.
Freitag, 21. Dezember 1934
Am Donnerstag, 20. Dezember wurden im extra festlich geschmückten Fürther Rathaussaal
die ersten sechs Front-Ehrenkreuze ausgehändigt. Dies geschah durch Oberkommissar
Himmler von der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth, der eine Pickelhaube trug. Die weiteren
Ehrenkreuze zur Auszeichnung für die im Weltkrieg geleisteten Dienste erfolgte in den
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