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Friedhof gleichermaßen ihrer verstorbenen Angehörigen. Die geschmückten Gräber der Katholiken erkannte man an den brennenden Grablichtern und Kerzen. An der Aussegnungshalle sangen Chöre Grablieder. Anschließend erfolgte eine Prozession durch den Friedhof. Die Allerseelenfeier beendete der Trauermarsch von Chopin. In der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle siegte vor 12.000 Zuschauern der Fürther Turner Alfred Schwarzmann vom TV Fürth 1860 im Geräte-Sechskampf gegen 129 Konkurrenten aus dem gesamten Reichsgebiet. Beim Lokalderby im Nürnberger Zabo siegte die SpVgg mit 3:1 über den Erzrivalen 1. FC Nürnberg. Tore für Fürth durch Leupold II, Frank und Förster. Kristall-Palast: „Frasquita“ mit Jarmila Novotna und Hans Heinz Bollmann. Dienstag, 6. November 1934 Die NS-Bauernschaft des Bezirkes Fürth-Land hatte zum Montagnachmittag zu einer Jungbauern-Versammlung in den Saal der Gaststätte „Schwarzes Kreuz“ eingeladen. Viele Ortsgruppen waren sogar mit ihren Fahnen erschienen. Herausgestellt wurden auf der Veranstaltung die Vorzüge des Erbhof-Gesetzes sowie der Zusammenhalt der Bauernschaft gemäß der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Theorie. Auf dem Gelände der SpVgg im Ronhof ehrte der Verein seine Gefallenen des Weltkrieges. Die Fahnen hingen auf halbmast, als man sich am Ehrenmal traf und dort im stillen Gedenken einen Kranz niederlegte. Noch immer galt die Losung der Fußballer: „Dem Vaterlande gilt`s, wenn wir zu spielen scheinen!“ Mittwoch, 7. November 1934 Michael Wolfsgruber feierte seinen 60. Geburtstag. Dem Ehrenvorstand der SpVgg war es gelungen, den Verein mit Opferfreudigkeit und persönlicher Bescheidenheit zu einem der größten und bekanntesten Sportvereine in Deutschland zu machen. Der Ruhm der Fußballer drang selbst bis in das außereuropäische Ausland. Die NZ befasste sich in der „Woche des deutschen Buches“ mit den Vorlieben der Fürther beim Lesen. Wie nicht anders zu erwarten war, las man am liebsten Schriften über die heroische Vergangenheit des deutschen Volkes. Je älter die Fürther Leserschaft wurde, desto mehr las man auch klassische Literatur. Die Masse der Fürther Leser lieh die Bücher nur aus, nur ein kleinerer Teil kaufte auch Bücher im Laden für sein Bücherregal. Weltspiegel: „Schützenkönig wird der Felix“ mit Rudolf Platte und Ursula Grabley. Stadttheater Fürth: „Ausreden lassen“, Schwank von Bendix. Donnerstag, 8. November 1934 Die Fürther Theaterleitung forderte alle Eltern und Erzieher auf, für ihre heranwachsenden Kinder die neue Platzmiete „Jugendbühne“ zu buchen. Der Spielplan schon zeigte, dass es sich um keine Kindervorstellungen handelte, sondern um Stücke für die Jugend, so z.B. „Philotas“ (Schauspiel von Lessing) oder „Josef Heydrich oder Deutsche Treue“ (Schauspiel von Körner). Der niedrige Preis von 0,60 RM galt für alle Plätze im Fürther Stadttheater. Fragte sich nur, wer als Jugendlicher bei all den offiziellen Aktivitäten außerhalb von Schule oder Arbeitsplatz noch die Zeit dafür aufbringen konnte. Die Gedenkfeier des „9. November“ warf ihre Schatten voraus. Die NZ veröffentlichte den Aufmarschplan, in welchem die Fürther Auferstehungskirche im Zentrum stand. An die Bevölkerung erging die Bitte, am 9. November die Gebäude auf halbmast zu flaggen. Stadttheater Fürth: „Coppelia“, Ballettstück von Delibes. Freitag, 9. November 1934 Ab 12. November trat bei den städtischen Ämtern und Betrieben die für die Wintermonate festgelegte Arbeitszeit in Kraft. Danach wurde jetzt von Montag bis Freitag von ½ 8 bis 16 Uhr und an Samstagen von 8 bis 13 Uhr gearbeitet.