Blumenstraße 41.
Damals bekannte Maler in Fürth: Karl Dörrfuß, Hans Gebelein, Josef Wittmann, Karl
Hemmerlein, Georg Schilling, Jacob Durst, Fritz Götz, Willy Baum, Johannes Schopper,
Friedrich Schwarz und Heiner Kuchenreuther.
Lu-Li: „das Schloss im Süden“ mit Victor de Kowa und Liane Haid.
Alhambra: „Der Flüchtling aus Chicago“ mit Lil Dagover und Gustav Fröhlich.
Mittwoch, 3. Oktober 1934
Die NZ erinnerte an die Fürther Kirchweih in den zwanziger Jahren. Damals gehörte ein
Wahrsager namens „Salomo“ zu den populärsten Figuren. Seinen Stand hatte er gegenüber
dem Stadttheater am Abgang zum Karlsteg. Im roten Samtmantel und rotem Spitzhut
verkündete er zahlungswilligen Kunden die Zukunft. Seine Aussagen waren so gehalten,
dass irgendetwas auf jeden Fall zutreffen würde. Er verkaufte auch vorgedruckte Briefe, die
allerdings nur „schlanken“ Absatz fanden.
In den Gaststätten der Stadt herrschte besonders in den Abendstunden lebhaftes Treiben.
Die Gäste beklagten sich über die zahlreichen Harfenzupfer, die schon nach zwei Beiträgen
ihren Obulus einsammelten. Warum hießen die Musikanten Harfenzupfer, obwohl sie z.B.
doch nur mit Trompete, Klarinette, Schifferklavier oder Gitarre die Gäste unterhielten? In
früheren Zeiten hatten die meist aus Thüringen oder Oberfranken stammenden Musiker
tatsächlich schwere Harfen dabei, jetzt aus Gewichtsgründen andere Instrumente. Geblieben
ist der Name.
Donnerstag, 4. Oktober 1934
In den Abendstunden des Dienstags wurde vom Nürnberger Rundfunksender Ausschnitte
vom Treiben auf der Fürther Kirchweih übertragen. Dazu hatte man entsprechend
technisches Gerät im Gasthof „Drei Könige“ am Dreikönigsplatz installiert. Hauptansager war
der damals fast jedermann bekannte Reporter Dr. Paulus. Interviewgäste waren u.a. Fritz
Bernet sowie einige Fürther Stadträte.
In Anzeigen warb Konrad Maußner aus der Moststraße 3 um den Besuch seines großen
Textillagers. Erhältlich waren hier u.a. Strickwolle, Hemdenbiber, Kleiderschotten, BlusenVelour, Trikotagen sowie Herren- und Damenfutterhosen.
Lu-Li: „Bomben auf Monte Carlo“ mit Hans Albers und Anna Sten.
Freitag, 5. Oktober 1934
Durch das starke Anwachsen der Mitgliederzahl des Reichsluftschutzbundes wurde es
möglich, dessen Arbeitsgebiet wesentlich umfangreicher zu gestalten. So musste der
bisherige Stabsführer der Bezirksgruppe Nürnberg-Fürth neue Aufgaben auf Landesebene
übernehmen. Seine bisherige Stelle als Führer der Bezirksgruppe Nürnberg-Fürth wurde neu
besetzt.
Hauptanziehungspunkt im Rahmen der Bau- und Gewerbeausstellung am Helmplatz
während der Kirchweihzeit war die „Funkschau“. Insbesondere der Volksempfänger erregte
das Interesse der Besucher. Auf Schildern wurde Rundfunkhören zur nationalen Pflicht
erklärt. Es gab dort auch eine Beratungsstelle für Rundfunkteilnehmer.
Weltspiegel: „Krach um Jolanthe“ mit Marianne Hoppe und Willy Schur.
Samstag, 6. Oktober 1934
Damals war die Fürther Kirchweih von Beginn an noch nicht komplett. Die eine oder andere
Bude kam erst noch im Verlauf der Kirchweih dazu. Als letzter Kirchweihbeschicker füllte seit
Donnerstag eine Schaubude am Dreikönigsplatz die Lücke zwischen Auto-Skooter und Bergund Talbahn.
An einem Stand auf der Fürther Kirchweih konnte man einige Affen bewundern. Ein Schild
drohte mit dem Text „Anfassen und necken der Tiere strengstens verboten!“ Damit sollten
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