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Aktivitäten der NS-Frauenschaft im Vordergrund. Um noch fernstehende Frauen für den Nationalsozialismus zu gewinnen, wurden regelmäßige Beratungsstunden in der Geschäftsstelle Amalienstraße 51 eingerichtet. Wöchentlich konnten kostenlose Speisungen für bedürftige Kinder durchgeführt werden. Viele Frauen beteiligten sich auch an den Luftschutzkursen. Freitag, 28. September 1934 In den letzten Wochen war der Sitzungssaal des Fürther Rathauses auf Anregung von OB Jakob umgestaltet worden. Statt der einstmals 42 Sitze waren die Plätze auf 28 verringert worden. In der Mitte der Frontseite wurde ein lebensgroßes Bild Adolf Hitlers angebracht, das von dem aus Fürth stammenden Maler Prof. Gebelein (München) stammte. Durch die Verringerung der Sitze entstand mehr Platz für Pressetische. Große Leuchtkugeln ersetzten jetzt die bisherigen verschnörkelten Leuchter an der Decke. Die Vorbereitungen zur Fürther Kirchweih liefen nun auf Hochtouren. Das Betriebsamt verlegte nun den Strom für die Buden und Karussells, am Stadttheater wurde ein Kirchweihbaum aufgestellt. An allen wichtigen Straßenkreuzungen im Kirchweihgebiet standen Fahnenmasten. Kristall-Palast: „Andreas Hofer – ein Held des Volkes“ mit Fritz Grein und Waly Delschaft. Samstag, 29. September 1934 Wieder Appell an die Fürther Gastfreundschaft: Der Fürther Stadtrat forderte die Fürther Bevölkerung auf, private Quartiere zur Verfügung zu stellen. Allein am 6. Oktober sollte ein Sonderzug mit ungefähr 1000 Teilnehmern im Rahmen des Programms „Kraft durch Freude“ aus Hof eintreffen. Die Oberfranken wollten die Fürther Kirchweih besuchen und nach einer Übernachtung am Bauernsonntag an einer Bauernkundgebung teilnehmen. Das Fürther Modehaus Fiedler lud in Anzeigen zur „Herbst-Modenschau“ in den Saal des Parkhotels ein. Am 2. Oktober gab es zwei Vorführungen von „Deutscher Mode 1934“. Anlässlich der Fürther Kirchweih verkehrten an den beiden Sonntagen zwischen Nürnberg und Fürth Sonderwagen der Straßenbahn ab Königstor und Plärrer. Zentral-Lichtspiele: „Flüchtlinge“ mit Hans Albers und Käthe von Nagy. Stadttheater Fürth: „`s Herz in der Lederhos`n“, Bauernschwank von Vitus. Montag, 1. Oktober 1934 Fürths OB Jakob ließ in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kulturvereins aus Stiftungsgeldern 1000 RM an hilfsbedürftige Familien in der Stadt Fürth verteilen. Die Ladungen geschmückter Erntewagen in Form von Gemüsen und Kartoffeln aus Ronhof, Poppenreuth und Kronach wurden dem städtischen Waisenhaus an der Poppenreuther Straße zur Verfügung gestellt. Zur Fürther Kirchweih lud die Gaststätte Weigel in Kronach am Montag, 1. Oktober, sowie am Sonntag, 7. Oktober, zu einem großen „Kirchweih-Ball“ in ihren Räumen ein. Die SpVgg besiegte bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 1500 Zuschauern den BC Augsburg mit 5:1. Damit belegte das Kleeblatt nach drei Spielen den 5. Platz in der Tabelle der bayerischen Gauliga. Weltspiegel: „La Bataille“ mit Charles Boyer und John Loder. Dienstag, 2. Oktober 1934 Konkurrenz belebte das Geschäft: Nach der Eröffnung der renovierten Park-HotelRestauration warb die Gaststätte „Humbser-Bräu“ in der Friedrichstraße 7 (früher Hotel Kütt) mit täglichen Konzerten während der gesamten Kirchweihzeit. In Verbindung mit der Gewerbeschau am Schießanger warben Fürther Möbelhersteller um den unverbindlichen Besuch in ihren Geschäftsräumen, so z.B. Möbel-Otto in der AdolfHitler-Straße 8 (heute Königswarterstraße) und die Möbelwerkstätten Schneider in der