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Lu-Li: „Leise flehen meine Lieder“ mit Martha Eggert und Wiili Forst. Mittwoch, 12. Juni 1935 Die Ecke bei der Kanalbrücke am Espan wurde zum großen Anziehungspunkt der Fürther Spaziergänger. Dort wurde ein etwa 20 Meter hoher Bohrturm mit der Absicht errichtet, demnächst mit einer neuen Bohrung auf mineralisches Wasser zu treffen. Im Anschluss daran sollte der ehemalige Fürther Kurbetrieb wiederbelebt werden. Auf dem Filmgelände in Fröttmanning bei München wurde der Eisenbahn-Jubiläums-Tonfilm „Das Stahltier“ gedreht. Um die Filmaufnahmen authentisch zu gestalten, drehte man Teile auch im Fürther Stadtviertel rund um den Ludwigsbahnhof. Auch Deutschlands ältestes Bahnwärterhaus nahe der Stadtgrenze war im Film zu sehen. Alhambra: „Die Mutter der Kompagnie“ mit Ferdl Weiß und Paul Heinemann. Kristall-Palast: „Bomben auf Monte Carlo“ mit Hans Albers und Anna Sten. Donnerstag, 13. Juni 1935 Die Fürther Handelsschule feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Die 1910 gegründete Schule bot einen zweijährigen Unterricht mit dem Schwerpunkt auf kaufmännischen Fächern wie Buchhaltung, Handelskunde, Wirtschaftsrechnen, Wechsellehre, Wirtschaftsgeografie, Steno und Maschinenschreiben an. Dazu kamen noch Fächer wie Englisch, Deutsch, Religion und Turnen. Es erschien bei Beginn zweckmäßig, die Schule mit der höheren Mädchenschule zu verbinden, um nicht extra ein neues Schulhaus mit allen Nebenräumen errichten zu müssen. Die Leitung wurde dem Direktor der höheren Mädchenschule übertragen. Nach dem Vorbild anderer Handelsschulen wurde sehr schnell ein drittes Schuljahr notwendig. Voraussetzung für einen Besuch der Handelsschule war der erfolgreiche Besuch der 7. Klasse der Volksschule oder der 3. Klasse eines Gymnasiums. 1935 betrug das jährliche Schulgeld 120 RM, die Gesamtschülerzahl lag bei etwa 280. Freitag, 14. Juni 1935 Im Saal der Gaststätte „Schwarzes Kreuz“ fand nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht die Musterung des Jahrgangs 1914 statt. Wer als tauglich eingestuft wurde, trug nach Verlassen der Gaststätte ein „Musterungskränzchen“ im Knopfloch. Das „Rote Ross“ in der Fürther Königstraße zählte schon immer zu den historischen Gaststätten in der Stadt. Laut einer Stiftung aus dem Jahre 1862 wird die Turmglocke um 8, 12 und 18 Uhr täglich von Hand geläutet. Die NZ gratulierte dem derzeitigen Läuter des Turmglöckchens, dem 67-jährigen Herrn Max Berhard Hütter, weil dieser den Dienst gewissenhaft seit 30 Jahren ausübte. Das Fürther Flussbad erlebte angesichts heißer Junitage einen starken Zulauf. Daran war auch die Nürnberger Weststadt mit einem beträchtlichen Kontingent an Badegästen beteiligt. Zu dieser Badesaison hatte man die Spielwiese verbreitert. Samstag, 15. Juni 1935 Am Sonntag, 16. Juni 1923 sollte wieder der jährlich stattfindende Groß-Staffellauf Nürnberg/Fürth stattfinden. In der NZ bedankten sich auch die Fürther Sportvereine vorab schon bei Gauleiter Julius Streicher, der als Frankenführer die Schirmherrschaft (Protektorat) für das Großereignis übernommen hatte. Auf Betreiben von Fürths OB Jakob wurden die aus dem Gebhardtschen Nachlass vorhandenen wertvollen Bilder, die in verschiedenen Kisten lagerten, einer grundlegenden Reinigung unterzogen. Manche Bilder mussten auch restauriert werden. Man wollte die 163 Bilder in städtischem Besitz nicht verwahrlosen lassen. Ziel war die Errichtung einer Gemäldegalerie in Kombination mit dem geplanten Heimatmuseum im Gebäude des alten Krankenhauses an der Schwabacher Straße. In der Zeit vom 1. Juni bis 30. September durften – wie jedes Jahr – die Wiesen der Bauern