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Die Bevölkerungsstatistik zeigt, dass sich Fürth innerhalb von 100 Jahren um rund 63.000 Bürger vermehrt hatte. 1819: 12.769 Einwohner, 1834: 14.402, 1880: 31.063, 1900: 54.144, 1910: 66.653, 1925: 73.693, 1934: 77.135. Für die wanderlustige Fürther Bevölkerung wurde ein neuer Naturpfad von 18,5 km Länge neu erschlossen. Der ausgeschilderte Wanderweg begann an der Haltestelle Alte Veste und führte zu den Burgfarrnbacher Steinbrüchen (in der Nähe des Felsenkellers). Vom Haltepunkt Egersdorf konnte man dann mit dem Zug wieder nach Fürth fahren. Kristall-Palast: „Eva“ mit Magda Schneider und Hans Söhnker. Stadttheater Fürth: „Der goldene Kranz“, Schauspiel von Huth. Donnerstag, 12. Dezember 1935 Im Speisesaal des alten Fürther Krankenhauses fanden sich über 100 alte bedürftige Mütter ein, um sich von Mitgliedern der NS-Frauenschaft Ortsgruppe Fürth-Süd bewirten zu lassen. Bei Musik und Gesang verlebten die Eingeladenen eine eindrucksvolle Adventsfeier. Serviert wurden Kaffee und reichlich Gebäck. Auf dem Fürther Dreikönigsplatz eröffnete man wieder den Fürther Christkindlesmarkt. Angeboten wurden in der Budenstraße Spielwaren, Puppen, Christbaumschmuck, Papierblumen, Lebkuchen und andere Süßigkeiten, Wollsachen, Wäsche, Taschentücher und Schuhe. Zentral-Lichtspiele: „Der Wildwest-Kavalier“ mit Werner Baxtner und Chonchita Montenegro. Freitag, 13. Dezember 1935 Im Vorfeld des 50. Geburtstages von Schauspieler und Komiker Fritz Bernet widmete die NZ dem Fürther Urviech eine Laudatio. Der in Fürth Geborene begann zunächst mit einer beruflichen Tätigkeit als Maler, wechselte dann jedoch ins Theaterfach. Über die Stationen Kolbermoor und Nürnberg wechselte das Fritzla schließlich nach Fürth. Hier wurde er endgültig zum Original. Seine Rolle als Gefängnisdiener Frosch in der Operette Fledermaus machten ihn überregional berühmt. Zuhause fühlte er sich in seinem entsprechend eingerichteten Bauernzimmer am wohlsten. Privat war er Stammgast im Café Fürst in der damaligen Sternstraße, wo er in seiner Freizeit Billard und Tarock spielte. Viele Veranstaltungen in Fürth garnierte Fritz Bernet mit seinen vorgetragenen Witzen. Lu-Li: „Einer zu viel an Bord“ mit Lida Baarova und Willy Birgel. Weltspiegel: „Petterson und Bendel“ mit Semmy Friedmann. Samstag, 14. Dezember 1935 Der Fürther Stadtrat legte den Termin für die Fürther Kirchweih 1936 fest. Sie sollte von Sonntag, 4. Oktober, bis Mittwoch, 14. Oktober, dauern. Nur erstklassige Fahr- und Schaugeschäfte konnten sich bis 15. Februar 1936 schriftlich um eine Zulassung bewerben. Ein kleiner Auszug aus den stattfindenden Weihnachtsfeiern: NSDAP Ortsgruppe Mitte (14. Dezember, Geismannsaal), ehemalige Kriegsgefangene Ortsgruppe Fürth (14. Dezember, Gesellenhospiz), Mitglieder des Ordens der Bayerischen Tapferkeitsmedaille (15. Dezember, Geismannsaal) und Absolvia Fürth (18. Dezember, Saal Kulturverein). Stadttheater Fürth: „Wo die Lerche singt“, Operette von Lehar. Montag, 16. Dezember 1935 Die Hitlerjugend rief zu ihrer Weihnachtsfeier am 13. Dezember in den Geismannsaal. Der Saal war schon lange vor Beginn voll besetzt. Die Feier begann mit Fanfaren und Landsknechtstrommeln, gefolgt von Beiträgen des HJ-Orchesters. Ein „Zeitenkünder“ rollte noch einmal alle Ereignisse der letzten Jahre auf. Es folgte ein chorisches Spiel „Heiliges Feuer“ sowie der Sprechchor „Die Verkündigung“. Das vorgetragene „Lied von den Glocken“ musste aufgrund der Publikumsresonanz wiederholt werden. Anschließend wurden an einige HJ-Mitglieder „Führerbestätigungen“ verteilt. Den Abschluss bildete das Weihnachtsspiel