BAU DES GEMEINDEHAUSES:
Schon beim Bau der Kirche war bedacht worden, dass bald auch ein Gemeindehaus errichtet werden
müsste. Um aber zumindest für die Jugend Platz zu finden, wurden gleichzeitig mit dem Kirchenbau
wenigstens die Kellerräume erstellt. Bibelstunden und größere Veranstaltungen mussten damals noch
im Saal der Gastwirtschaft Engelhardt in Ronhof stattfinden. Wieder spendete die junge LöheGemeinde, um auch den Bau des Gemeindehauses mitzufinanzieren. Am 5. Jahrestag der
Kirchenweihe, am 19. Sept. 1965, konnte das neue Gemeindehaus seiner Bestimmung durch Dekan
Rieger übergeben wer- den. Nun hatten die verschiedenen Gruppen und Kreise der Gemeinde ihr
Zuhause und die Arbeit konnte intensiviert werden.
KIRCHENVORPLATZ:
Noch harrte der Kirchenplatz seiner endgültigen Gestaltung. Der Kirchenvorstand beschloss 1981 die
Pflasterung des Vorplatzes, Schaffung eines Parkplatzes und eines Brunnens, sowie einer Ruhezone.
Steinbildhauer Heinz Siebenkäß aus unserem Gemeindegebiet fertigte den Brunnen aus rotem Granit.
Auch bei der Gestaltung des Brunnens wurde wieder auf das Wirken von Wilhelm Löhe Bezug
genommen. Dargestellt sind die paradiesischen Segensströme, die vom Kreuz aus in alle Welt gehen.
Ein Symbol für die christliche Mission.
TURMRENOVIERUNG:
Nach der schönen Gestaltung des Vorplatzes galten alle Bauarbeiten als abgeschlossen. Doch bald
kam auf die Gemeinde eine unvorhergesehene Aufgabe zu. Der erst 22 Jahre alte Turm zeigte
bedenkliche Risse. Umwelteinflüsse hatten am Beton erhebliche Mängel verursacht. Zum Leidwesen
der Gemeinde mussten die Glocken für ein Jahr verstummen. Mit einem Kostenaufwand von ca. DM
160.000,- wovon die Gemeinde DM 60.000,- aufbrachte, wurde der Turm renoviert und die Glocken
statisch günstiger aufgehängt. Am ersten Advent 1983 konnten die Glocken wieder zum Gottesdienst
und Gebet rufen.
Wenn wir jetzt, nach 25 Jahren, Rückschau halten, so ist festzustellen, dass sich das Gemeindegebiet
wesentlich verändert hat. Große Teile landwirtschaftlicher Nutzflächen fielen dem Bau des
Frankenschnellweges zum Opfer. In der Folge mussten weitere Straßen gebaut und Flächen als
Wohngebiete ausgewiesen werden. So entstanden vor allem um die Carlo-Schmid-Straße, aber auch in
der unmittelbaren Umgebung von Alt-Ronhof viele neue Wohnhäuser, Gewerbeflächen, das neue
Gelände des Tuspo und die Schule an der Carlo-Schmid-Straße.
Auch dieser stark veränderten Gemeinde möchte die Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche als Mittelpunkt
christlichen Lebens dienen. Im Eingang der Kirche brachte Steinbildhauer Heinz Siebenkäß eine
Steinplatte mit den Worten aus Psalm 121 Vers 8 an: „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang".
Mögen diese Worte für viele Generationen im christlichen Glauben und Handeln und im äußeren
Frieden und Freiheit gelten. Alle Gemeindeglieder sind aufgerufen, dieses Gotteshaus, geschaffen mit
viel Opfer der Gemeinde, zu bewahren und zu Gottes Ehre mit Leben zu erfüllen.
Seite:Löhekirche Sondershaus Chronik 1985.pdf/5
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