Peter Frank (geb. 1943) hat von 1960 bis 2005 als städtischer Beamter bei der Stadt Fürth gearbeitet. Stationen seiner Tätigkeit waren u.a. das Standesamt, Steueramt (Gemeindesteuern) und das Hauptamt/Organisation. Seit November 1987 war er bis zu seiner Pensionierung Verwaltungsamtsrat. Frank ist verwitwet.

Leben und Wirken

Frank besuchte die Oberrealschule, dem heutigen Hardenberg-Gymnasium, und wechselte nach erfolgreichem Abschluss 1960 zur Stadt Fürth. Dort absolvierte er die Fachausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst, die noch in der Bayer. Verwaltungsschule im Nürnberger Rathaus angeboten wurde. Am 8. April 1965 wurde nach Abschluss der Ausbildung zum Standesbeamten bestellt.

Im Jahr 1978 wurde das Hauptamt innerhalb der Stadtverwaltung neu gegründet, die dem Direktorium des Oberbürgermeisters unterstand. Frank wurde eine Stelle als Organisator mit Gründung der Abteilung übertragen, behielt aber seine Funktion als Standesbeamter, allerdings nur noch für sog. Notfälle. So wurde er nach eigenen Angaben etliche Male zu Nottrauungen ins Stadtkrankenhaus bzw. zu Hause gerufen, da ein Teil des Paares z.B. schwer erkrankt war. Um dem überlebenden Teil des Paares zum Beispiel noch die Hinterbliebenrente zu sichern, war meiste noch kurzfristig eine Nottrauung erforderlich, die Frank vornahm.

1966/67 besuchte er Kurse an der Volkshochschule Fürth in Englisch bei der Diplom-Dolmetscherin Frau Schnittger. Die Prüfung - schriftlich und mündlich - für das Lower Cambridge Certificate legte er mit Erfolg ab, so dass er anschließend Übersetzungen von englischsprachigen Briefen für verschiedene Ämter anfertigen durfte. Weiterhin half er bei der Betreuung von Besuchergruppen aus der schottischen Partnerstadt Paisley mit.

Bei der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Nürnberg besuchte er im Abendstudium sieben Semester 1971-74 und erwarb nach schriftlicher und mündlicher Prüfung im November 1974 - Januar 1975 das Verwaltungsdiplom.

Als Seminarmitarbeiter war er in zahlreichen Wochenendschulungen der Gewerkschaft ÖTV tätig. Die Ausbildung dazu erhielt er in deren Schule am Kochelsee. Bei zwei Fahrten der ÖTV-Jugendgruppe nach Paisley/Schottland übernahm er zusammen mit Stefan Schuber die Betreuung der Gruppe mit 25 Jugendlichen. Während seines Berufslebens kümmerte sich Frank ebenfalls um die Ausbildung der Nachwuchskräfte bei der Stadt Fürth als staatlich geprüfter Ausbilder.

Frank ging mit 65 Jahren im Jahr 2005 in den Ruhestand. Zuletzt war er u.a. Sachgebietsleiter für das Bestattungswesen, bei dem er noch viele aktuelle Regelungen für die städtischen Friedhöfe festlegte. Dazu gehörte sein Einsatz für die Zusammenlegung der zuvor beim Grünflächenamt tätigen Gärtner und Gartenarbeiter für die Friedhöfe (Erlanger Straße und Stadeln) zusammen mit den Grabmachern in der Friedhofverwaltung unter dessen Leiter. Ebenfalls sorgte er für die Kostendeckung durch Anpassungen der Gebührensätze in den Satzungen.

Eine weitere Aufgabe seines beruflichen Wirkens war es, im Hauptamt Stellenplan-Gutachten zur Schaffung und Bewertung von Stellen zu erstellen, die nach eigenen Angaben nicht immer auf Zustimmung stießen, da u.a. manche Stelleninhaber seiner Meinung nach wenig bis keine Kenntnisse des Tarifrechtes hatten. Die städtische Stellenplan-Kommission, in denen der der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates, sowie Vertreter des Personalrates waren, entschieden auf Grundlage der u.a. von ihm erstellten Gutachten. Frank war dabei als Protokollant in der Kommission und fertigte die Niederschriften, die an das Personalamt gingen.

Ehrenamtliches Engagement

Frank war langjähriger Schriftführer des Geschichtsvereins Fürth e. V. Weiterhin engagiert sich Frank bei FürthWiki mit stadtgeschichtlichen Themen. Neben seinem Engagement bei den beiden Geschichtsvereinen hält Frank bei der Volkshochschule Fürth regelmäßig Bildervorträge zu stadtgeschichtlichen Themen, u.a. zur Stadterhebung, Dreiherrschaft, der Erbauung des Rathauses durch Friedrich Bürklein. Hierzu interviewte er insbesondere die Nachfahren Bürkleins in München, die sich aktuell noch um das Ehrengrab am Fürther Friedhof kümmern.

Im Stadtarchiv im Schloss Burgfarrnbach realisierte er zusammen mit Dr. Herbert Jungkunz eine Foto-Ausstellung mit Bildern von Heinrich Lotter um die Jahrhundertwende in Fürth, mit dem Thema "Menschen auf der Straße", die bei der Bevölkerung großes Interesse hervorrief.

Aufgrund seiner umfangreichen Sammlung an Gruß-Postkarten und Plänen von Fürth ab der Jahrhundertwende 1900 bebildert Frank gerne seine Vorträge zur Stadtentwicklung von Fürth, so dass er detailliert den Wandel aufzeigen und sich somit mit den Teilnehmern besser austauschen kann. In dieser Art von Bilder-Vorträgen findet Frank nach eigenen Angaben "mehr Befriedigung als nur rednerische Vorträge".

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Peter Frank" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
200 Jahre Stadt Fürth (Broschüre)Der mühsame Weg vom Marktflecken bis zur Anerkennung als Stadt am 24. September 18082009Peter FrankStadt Fürth (Verlag)Sachbuch54
Der stille Begleiter (Broschüre)Ratgeber für den Trauerfall2006Peter Frank
Robert Leyh
EigenverlagRatgeber100


Sonstiges

Peter Franks Spitzname im Rathaus war "Allan", nach einer Romanfigur aus den 1950er Jahren Frank Allan - Der Rächer der Enterbten. Die Hefte erschienen im Honika-Verlag, Ulm.

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