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Ludwigskanal täglich um 14.00, 14.15 und 15.30 Uhr von Nürnberg-Doos aus (bei schönem Wetter auch Zwischenboote!) zur Anlegestelle bei der Gaststätte. Alhambra: „Junges Blut“ mit Maria Paudler und Kurt Skalden. Stadttheater Fürth: „Die Dorothee“, Operette von Hermecke-Vetterling. Montag, 20. April 1936 Obwohl man kaum noch davon leben konnte, existierten damals in Fürth noch einige „Hochzeitslader“ und „Lohndiener“. Erstere erledigten alle Formalitäten für eine Hochzeit, luden auch die Gäste ein nahmen meist als eine Art „Zeremonienmeister“ an der Hochzeitsfeier samt Festmahl teil. Die „Lohndiener“ dagegen waren nur noch bei Beerdigungen anzutreffen. Seit 1908 bestand in Fürth die Möglichkeit, den Sarg von sechs Lohndienern zum Grab tragen zu lassen. In ihren blauen festlichen Uniformen wirkte dies sehr eindrucksvoll, wenn sie so den Zug der Trauernden anführten. Dienstag, 21. April 1936 Wie die Fürther Stadtverwaltung damals eruierte, liegt Fürth 294 Meter über dem Meeresspiegel (Messpunkt Rathaus). Die höchste Erhebung auf Fürther Stadtgebiet ist mit 377 Meter Höhe ein Hügel im Fürther Stadtwald am Ende der Heilstättenstraße. In Anzeigen in der NZ warb man um den Besuch Cadolzburgs „zur Kirschblüte“. Man lockte mit einzigartigen Eindrücken und guten Gaststätten. Weltspiegel: „Die Leuchter des Kaisers“ mit Sybille Schmitz und Karl Ludwig Diehl. Mittwoch, 22. April 1936 Auch in Fürth kamen Schmalfilmprojektoren immer mehr zum Einsatz. Bis zum Schuljahresschluss 1934/35 wurden mit zwei Projektoren insgesamt 80 Filmvorführungen in Schulen durchgeführt. Am Ende des Schuljahres 1935/36 verfügte man schon über 10 Filmprojektoren und eine größere Anzahl von Schmalfilmen. Deshalb gliederte man am 16.1.1936 die bisherige Bezirks-Bildstelle Fürth-Stadt als „Stadtbildstelle Fürth“ in die städtische Verwaltung ein. Die Leitung hatte Fritz Meier, späterer Rektor der Pfisterschule. Die Fürther Firma „Deutsche Tafelglas AG“ (Detag) erzielte 1935 eine Exportsteigerung von 35%. Das Unternehmen expandierte auch im Inland mit Fensterglas insbesondere durch die verstärkte Bautätigkeit. Zu den Werken der Detag gehörten die Vopeliusschen und Wenzelschen Glashütten in St. Ingbert (Saar) sowie die Tochtergesellschaft „Flabeg“ (Flachglasbearbeitung in Form von Spiegelglas) in Fürth- und Kunzendorf. Donnerstag, 23. April 1936 Der Anfang des Schuljahres 1936/37 fiel mit Hitlers Geburtstag zusammen. Die Flaggenhissungen an den Schulen und die mahnenden Worte der Schulleiter an ihre Schüler wurden nun um Lobpreisungen an Hitler bereichert. Originalton OStD Dr. Rieger am Mädchenlyzeum: „Möge der große Gott den Führer behüten und ihm weiterhin Kraft und Gesundheit zu seinem großen Werk verleihen.“ OStD Dr. Hauser an der Oberrealschule sprach den Wunsch aus „dass der große Mann noch viele lange Jahre zum Segen des deutschen Volkes, dessen Geschicke er lenke, walten und wirken möge.“ Zum Schluss forderte Dr. Hauser Schüler und Lehrer auf, dem Führer Ergebung und unwandelbare treue Gefolgschaft zu geloben. OStD Dr. Kalb vom Humanistischen Gymnasium stellte gemäß Text in der NZ „Hitler der deutschen Jugend als ideales Vorbild unermüdlicher Tätigkeit vor Augen.“ Lu-Li: „Wenn der Hahn kräht“ mit Marianne Hoppe und Heinrich George. Freitag, 24. April 1936 Das neue Fürther Krankenhaus auf der Schwand galt damals als drittes Wahrzeichen von Fürth. Die Stadtverwaltung beschloss am 13. Januar 1927 den Bau zu Kosten von 5.750.000 Mark. Die Planungshoheit hatte Oberstadtbaurat Herrenberger. Der Grundstein zum Bau konnte am 29. Mai 1928 gelegt werden. Die Bauzeit betrug drei Jahre. Vom Keller bis zum Dach waren 8 Stockwerke untergebracht. Das Hauptgebäude hatte eine Länge von 188,5 Metern. Mit 400 Betten entsprach das neue Krankenhaus dem Standard einer Stadt mit rund 75.000 Einwohnern. Auf eigenen Antrag wurde Volksschullehrer Dr. Schwammberger aus dem Fürther Dienst entlassen, da er die Stelle eines Stadtarchivars übernahm. 23