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Dienstag, 3. März 1936 Die Gustavstraße wurde wegen der Verkehrszunahme mittels eines Verkehrsschildes zur Einbahnstraße erklärt. Von der Gaststätte „Schwarzes Kreuz“ aus bis zum Beginn des Marktplatzes (Grüner Markt) konnte man die Gustavstraße nur vom Westen kommend befahren. Am 2. März begannen bei der Oberrealschule Fürth die Abiturprüfungen. Im Fach Deutsch standen die nachfolgenden drei Themen zur Auswahl: a) Des Führers Kampf für die Freiheit. b) Was ist der Sport uns jungen Menschen? (Gedanken anlässlich der Olympischen Spiele) c) Die Technik im Dienste der deutschen Erneuerung. Die beiden Schwäne des Stadtparkweihers („Hans“ und „Gretel“) waren während der Dauer des Winters in der Stadtgärtnerei untergebracht. Jetzt wurden sie wieder ins Freie gebracht. Stadttheater Fürth: „Mädel aus Wien“, Operette von Strecker. Mittwoch, 4. März 1936 Der Stadt Fürth wurden weitere Reichszuschüsse für Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen in Aussicht gestellt. Voraussetzung war, dass die Wohnungen in Privathäusern durch Teilung von Wohnungen oder sonstigen Umbau entstanden. Jetzt fehlten nur noch die entsprechenden Bauherren. Wohlfahrtsamt und Arbeitsamt gaben die Einlasskarten für Bedürftige aus. Diese konnten am 6. März bei freiem Eintritt im Stadttheater Fürth die Aufführungen „Raub der Sabinerinnen“ bzw. am 15. März „Die Puppe“ sehen. Die SpVgg feierte im 16. Spiel der Gaumeisterrunde bei Wacker München einen 1:0-Auswärtssieg. Damit belegte man wieder Platz zwei der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Die Winzerkönigin“, Operette von Czernik. Donnerstag, 5. März 1936 Einst waren sie alle Angehörige des gleichen Regiments und kämpften gegen die Bolschewiken. Die erlittene Niederlage schweißte die „Don Kosaken“ nur noch enger zusammen. Ihre Lieder begleiteten den Chor unter Serge Jaroff durch die ganze Welt. Von etwa 3000 Konzerten in allen Erdteilen fand die Hälfte in Deutschland statt. Jetzt gastierten sie im Fürther Geismannsaal, wo eine unübersehbare Menschenmenge ihren Liedern lauschte. Die Stimmen klangen wie gesungenes Heimweh. Die Zuhörer verlangten immer wieder stürmisch nach weiteren Zugaben. Die 33 Sänger beendeten ihren Fürther Auftritt mit dem ergreifenden Lied: „Ich bete an die Macht der Liebe“. Serge Jaroff war noch Jahrzehnte später mit seinem Chor auch in Nürnberg/Fürth immer wieder zu hören. Der legendäre Chorleiter starb 1985. Kristall-Palast: „David Copperfield“ mit Freddie Bartholomew und Jessy Ralph. Freitag, 6. März 1936 Für den letzten „Eintopf-Sonntag“ des WHW am 8. März wurden den Fürther Gaststätten die folgenden drei Eintopfgerichte für die Abgabe von 10 bis 17 Uhr vorgeschrieben: a) Suppentopf mit Gemüseeinlage, b) Fisch-Eintopf nach freier Wahl, c) Pichelsteiner mit Fleischeinlage. Am Mittwoch hielt die Kgl. Priv. Schützengesellschaft Fürth in ihrem Schützenhaus einen „Dietabend“ ab. Thema: „Warum hat Deutschland den Krieg verloren?“ Bei derartigen Vorträgen kam man immer zu dem Schluss, dass Deutschland den Weltkrieg nicht durch militärische, sondern nur durch politische Unfähigkeit seiner Regierung verloren hatte. Samstag, 7. März 1936 Die NZ erinnerte in einem Artikel an alte Fürther Straßennamen. So hieß z.B. die Bäumenstraße früher „Altneugasse“ und die Gartenstraße war als „Hintere Wassergasse“ bekannt. Fürths OB Jakob appellierte noch einmal über die Presse an alle Volksgenossen der Stadt, die Fenster der Wohnungen am Heldengedenktag (8. März) mit Fahnenschmuck zu versehen. Die Fahnen sollten dabei auf halbmast gesetzt oder mit schwarzem Trauerflor versehen werden. Weltspiegel: „Der Schwur des Armas Beckius“ mit Gustaf Molander und Ingert Bjuggren. Alhambra: „Der bunte Schleier“ mit Greta Garbo und Herbert Marsage. Stadttheater Fürth: „Cavalleria rusticana“, Oper von Mascagni. 15