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In der Nacht zum Mittwoch überraschte Fürth ein schweres Gewitter. Ein brausender Sturm ging dem Gewitter voran. Die Flüsse traten deshalb über die Ufer, der Karlsteg musste gesperrt werden. In den Anlagen wurden armdicke Äste abgerissen. Auch in den Kornfeldern richtete das Unwetter schere Schäden an. Im Fürther Rathaushof stand eine Ansammlung von Zentralheizkörpern zur Installation bereit. In den Amtsräumen wurden die alten Kachelöfen samt Kaminrohren abgerissen und durch die neuen „Dampfheizungen“ ersetzt. Zentral-Lichtspiele: „Der höhere Befehl“ mit Carl Ludwig Diehl und Lil Dagover. Donnerstag, 9. Juli 1936 Das städtische Presse- und Werbeamt Fürth gab bekannt, auch in diesem Jahr eine „Weinwerbewoche“ zu veranstalten. Sie sollte in der Zeit vom 19. bis 27. September stattfinden. Dies war also kurz nach den Parteitagen und kurz vor Beginn der Fürther Kirchweih. 1936 sollten Weine der drei Weinorte Horrweiler (Rheinhessen), Wehlen (Mosel) und Hochstätten (Rheinpfalz) verkauft werden. In der Berliner Reichskanzlei in der Wilhelmstraße wurde die Taschenuhr eines Fürther Herrenschneiders nebst Geschoss und Erkennungsmarke museal aufbewahrt. Der Fürther Soldat war 1918 in Frankreich in einem Gebiet nahe der Somme schwer verwundet worden, da ihn ein feindlicher Schuss traf. Die Taschenuhr wurde dabei voll durchschossen und die Wirkung dadurch abgeschwächt, so dass er überlebte. Jetzt erhielt der Fürther nachträglich das „Kriegsverwundetenehrenzeichen“. Freitag, 10. Juli 1936 Das Gebiet zwischen Würzburger Bahnlinie, Parkstraße, Hardenbergstraße und Uhlandstraße wird auch heute noch als „Villenviertel“ bezeichnet. Die dortigen Grundstücke gehörten ehemals Dambacher Bauern. Zwischen 1890 und 1900 kauften einige betuchte Fürther die ersten Flächen und legten auf eigene Kosten Straßen, Wege und Bepflanzung an. So entstanden z.B. die Bismarck-, Schweden-, Linden- oder Aldringerstraße. Um 1905 wurden die ersten Villen gebaut. Einen vorläufigen Abschluss bildete die Jubiläumsanlage, die 1932 vom Fürther Verschönerungsverein mit einem Kostenaufwand von 8500 RM geschaffen wurde. Lu-Li: „Flitterwochen“ mit Anny Ondra und Rudolf Platte. Samstag, 11. Juli 1936 Fürths Paradestraße, die Hornschuchpromenade, war ab 1888 entstanden. Vorher hieß das Areal „Hohlwegsgarten“ und beherbergte einige bescheidene Wirtschaften, die die Fürther gerne aufsuchten. Tatkräftige Unternehmer kauften dann den Garten auf und errichteten in rascher Folge prächtige Häuser, die aufgrund eines gemeinsamen Planes ein prächtiges Gesamtbild abgaben. Den nach Süden offenen Gebäuden wurde von der Stadt Fürth anschließend eine Anlage geschaffen, die nach Nürnberg hin mit der „Wittelsbacher Bank“ abschloss. Der Kurrendegesang der Waisenkinder fand an diesem Samstag um 15 Uhr im Bereich Göringstraße (heute Vacher Straße) und Wilhelmshöhe statt. Montag, 13. Juli 1936 Bei einem Festakt im Fürther Rathaus wurde Stadtamtmann Paul Flierl für seine Verdienste um den süddeutschen Fußball geehrt. Flierl war seit 30 Jahren als Funktionär führend in der Fußballsportbewegung des Verbandes tätig. Vom Vertreter des Deutschen Fußballbundes erhielt Flierl ein Bild einer prächtigen Seenlandschaft überreicht. Anschließend erfolgten die Glückwünsche der Fürther Honoratioren. Die Fürther Schützengesellschaft „Diana“ ermittelte am Wochenende ihren neuen Schützenkönig. Am Samstag kam es bei bester Stimmung zunächst zu einem Abschiedsessen im „Prater“ für den abdankenden Schützenkönig, ehe durch ein Königsschießen am Sonntag der neue Schützenkönig gekürt wurde. Weltspiegel: „Kater Lampe“ mit Ida Wüst und Paul Beckers. Alhambra: „Jana“ mit Leni Marenbach und Ewald Balser. Kristall-Palast: „Dick und Doof“ mit Oliver Hardy und Stan Laurel. Dienstag, 14. Juli 1936 37