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Samstag, 30. Oktober 1937 Damit kein Volksgenosse friert! Die Stadt Fürth hatte zugunsten des WHW einen größeren Posten Kohlengutscheine (Steinkohlen) für Bedürftige mit WHW-Berechtigungsausweis bereitgestellt. Die Scheine wurden in der Zeit vom 3. bis 5. November abgegeben und konnten danach bei den Kohlenhändlern eingelöst werden. Hauptlehrer Fritz Meier, zugleich Leiter der Stadtbildstelle, hatte über die Fürther Kirchweih einen Film gedreht. Der Streifen zeigte die Höhepunkte der Kirchweihen der letzten Jahre. Der Film wurde am Freitag im Geismannsaal gezeigt. Die Brücke an der Regelsbacher Straße in Burgfarrnbach wurde 100 Jahre alt. Sie überquerte das Flüsschen Farrnbach. Bis zum Bau der Brücke mussten die Pferde- und Ochsengespanne an dieser flachen Stelle den Fluss durchfahren. Alhambra: "So weit geht die Liebe nicht" mit Maria Paudler und Joe Stöckel. Stadttheater Fürth: "Tosca", Oper von Puccini. Montag, 1. November 1937 Am Wochenende fand in Fürth ein "Funkwartlehrgang der HJ" statt. Die Teilnehmer hierzu kamen aus dem gesamten Bannbereich 324. Nach theoretischen Grundlagen arbeitete man am Aufbau eines Rundfunkempfängers. Im Wettbewerb um den "Tschammer-Pokal" schied die SpVgg vor 5000 Zuschauern beim Berliner SV nach einer 0:1- Niederlage aus. Indisponierte Fürther Stürmer kosteten den Sieg. Die Presse sparte nicht mit Kritik an den mageren Leistungen der Franken. Dienstag, 2. November 1937 Für den 6. und 7. November war die nächste Straßensammlung des WHW angesetzt. Dazu gelangten kleine Edelstein-Abzeichen aus Elektron in den Verkauf. Es gab 12 verschiedene Motive, die runenähnlich aussahen. Am Sonntagmorgen erfolgte die Grundsteinlegung zum ersten HJ-Heim im benachbarten Oberasbach. Dazu waren HJ-Jungen, BdM-Mädchen und Pimpfe aus Fürth, Zirndorf und Nachbarorten in großer Zahl angetreten, ebenso eine Abordnung der SA. Für die Planung waren zwei Fürther Architekten zuständig. Unter großer Anteilnahme der Fürther Bevölkerung heiratete die Künstlerin Irmgard Regeling am Samstag den Burgfarrnbacher Bauunternehmer Georg Schmauß. Die Sängerin war den Fürthern aufgrund ihrer Tätigkeit am Fürther Stadttheater gut bekannt. Mittwoch, 3. November 1937 Am Sonntag lag der Fürther Friedhof an der Erlanger Straße noch im Morgennebel, als SAPosten die Totenwache am Grab von Dr. Dr. Streck übernahmen. Es jährte sich der erste Jahrestag des Ableben des Fürther Vorbild-Nazis. Eine Abordnung aus Vertretern der Ärzteschaft, NSDAP und Stadtverwaltung legte Kränze nieder. Eine der Schleifen trug den Namen des Frankenführers und Gauleiters Julius Streicher. Am Montagabend fand im Kulturverein (Logenhaus) ein großes "Mode-Frisieren" der FriseurInnung statt, bei dem die neusten Kreationen vorgeführt wurden. Am Dienstag fand in der Gaststätte "Schwarzes Kreuz" eine Beratung für Kriegsopfer statt. Es ging um Hilfestellung bei der Geltendmachung von Versorgungsansprüchen. Stadttheater Fürth: "Die Hochzeitsreise", Operette von Halton/Plessow. Donnerstag, 4. November 1937 Das Fürther Kabarett "Platzl" in der Pfisterstraße (beim Kino Kristall-Palast) bot in den Wintermonaten mit seinem monatlich wechselnden Programm kurzweilige Unterhaltung. Star auf der Bühne war der Lokalkomiker Georg Heid. Politische Aussagen waren mittlerweile