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Jugend in der Marienstraße. Alhambra: "Die Fledermaus" mit Lida Baarova und Hans Söhnker. Kristall-Palast: "Claudette Colbert" mit Melvyn Douglas und Robert Young. Weltspiegel: "Gewitter im Mai" mit Hansi Knoteck und Viktor Stahl. Lu-Li: "Die unruhigen Mädchen" mit Käthe von Nagy und Theo Lingen. Samstag, 5. März 1938 Kampf den Nagern! Im Rahmen des Vierjahresplanes war von den Aufsichtsbehörden eine verschärfte Mäuse- und Rattenvertilgung angeordnet worden. Der volkswirtschaftliche Schaden durch die Nagetiere wurde auf 200 bis 300 Mio RM jährlich geschätzt. In Fürth ordnete deshalb OB Jakob an, sich an der reichseinheitlichen Seuchenbekämpfung zu beteiligen. Die Fürther Hauseigentümer wurden aufgefordert, sich in der Zeit vom 14. bis einschließlich 19. März den Bekämpfungsmaßnahmen anzuschließen. Apotheken und Drogerien hielten dafür Vertilgungsmittel mit Anwendungsvorschriften bereit. Die Aufsichtsbehörden sollten den Vollzug der Maßnahmen überwachen. Zum bevorstehenden Poculator im Fürther Geismannsaal bemühte die NZ eine alte Statistik, nach der Brauer mehr und regelmäßiger Bier trinken als Angehörige anderer Berufsgruppen. Die Todesrate sei jedoch bei den Brauern um 40% niedriger als bei der übrigen Stadtbevölkerung. Die Gesundheit der Brauer sei gewöhnlich gut, Nieren- und Lebererkrankungen kämen bei ihnen seltener vor. Dann nichts wie hin zum Poculator. Wie OB Jakob mitteilte, sei die finanzielle Situation in Fürth mittlerweile so stabil, dass der Bau eines neuen Schulhauses in der Westvorstadt sowie die Errichtung eines neuen HJ-Heimes auf dem LohnertSportplatz ernsthaft erwogen werden könne. Stadttheater Fürth "Gasparone", Operette von Millöcker. Montag, 7. März 1938 Heimatdichter Leo Hartmann eröffnete am späten Sonntagvormittag nach seinem vorgetragenen Prolog im Fürther Geismannsaal den diesjährigen "Poculator". Im vollbesetzten Saal sorgte die Hauskapelle Eichinger für zünftige Stimmung. Ein 84-jähriger Klarinettist der Kapelle hatte bereits den ersten Ausschank im Jahr 1884 im Hof der Geismann-Brauerei miterlebt. Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor 5000 Zuschauern gegen Jahn Regensburg überraschend mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Fiederer. Damit belegte man nach dem letzten Spiel der Gauliga Süd den vierten Tabellenplatz. Die Mannschaft stand unter starker Kritik, vergab man doch beste Chancen und verschoss einen Elfmeter. Dienstag, 8. März 1938 Am Sonntagabend um 20 Uhr fand im vollbesetzten Saal des Parkhotels eine große Modenschau der "Deutschen Modezentrale" statt. Die Fürther Frauenwelt sollte schließlich auf den neuesten Stand der nationalsozialistischen Mode gebracht werden. Es wurden 50 Modelle mit entsprechenden Erklärungen vorgeführt. Die Bandbreite reichte vom Strandanzug bis zum Wintermantel. Von den Fürther Damenschneiderinnen konnte jedes gezeigte Kleidungsstück in der gewünschten Größe angefertigt werden, die Kundin brauchte nur die Nummer des entsprechenden Modells angeben. Selbstverständlich stammten alle Kreationen ausschließlich aus "deutschen Materialien" arischer Fabrikanten bzw. Händler. Stadttheater Fürth: "Enoch Arden", Oper von Gerster. Mittwoch, 9. März 1938 Bei den Deutschen Meisterschaften im Geräteturnen wurde der Fürther Olympiasieger Alfred Schwarzmann deutscher Meister im Geräte-Zwölfkampf. Die 9000 Zuschauer in der Karlsruher Markthalle belohnten Schwarzmann mit orkanartigem Beifall, als er für seine Reckübung die an diesem Tag nur einmal vergebene Höchstnote "20" erhielt. Am 7. März hatten in Fürth die Reifeprüfungen an den Gymnasien begonnen. Traditionell startete man mit Deutsch. Drei Themen standen zur Auswahl: 1) Der große Führer zieht Männer verwandten Charakters an wie der Magnet das Eisen. 2) Wenn's etwas gibt, gewalt'ger als das Schicksal, so ist`s der Mut, der`s unerschüttert trägt (Geibel). Nachzuweisen aus Geschichte und Dichtung. 3) Welches sind die äußeren und inneren Gründe für die derzeitige Freundschaft zwischen dem Deutschen Reich, Italien und Japan? 13