Süd war der Neuaufbau der Mannschaft gelungen. Drei Jugendmannschaften auf hohem Niveau verscheuchten die Nachwuchssorgen. Mit der Arbeit von Trainer Alf Riemke war man sehr zufrieden, so dass man dessen Vertrag um zwei Jahre verlängerte. Der erst am Ende der abgelaufenen Saison verpflichtete Mittelläufer "Schorsch" Kennemann hatte sich zum ruhenden Pol in der Abwehr entwickelt. Im Verlauf der Saison wurden insgesamt 20 Spieler eingesetzt. Donnerstag, 17. März 1938 Der Poculator-Ausschank im Fürther Geismannsaal ging allmählich zur Neige. Letzte Gelegenheit, an einer "Frühjahrskur" teilzunehmen, war Sonntag, 20. März. Angesichts der dramatischen Ereignisse des Anschlusses Österreichs an Deutschland kam der Polizeipräsident von Nürnberg/Fürth zu dem Entschluss, die für 21. bis 23. März angesetzte Verdunklungsübung vorerst ausfallen zu lassen. Am letzten Sonntag führte die Fürther SA ihren 3000-m-Geländelauf durch. Start war auf dem Waldsportplatz des TV Fürth 1860. Nach einer Aschenbahnrunde um das Spielfeld ging es durch den Wald Richtung Forsthaus und im großen Bogen wieder zurück zum Gelände des TV Fürth 1860. Lu-Li: "Das Geheimnis um Betty Bonn" mit Maria Andergast und Theodor Loos. Kristall-Palast: "Wolgaschiffer" mit Vera Korene und Charles Vanel. Freitag, 18. März 1938 Über die Presse wurden die Fürther Volksgenossen aufgefordert, der Rundfunkübertragung am Freitag zu lauschen. Man sollte Zeuge sein, wenn Hitler im Reichstag über seinen grandiosen Triumph in Österreich sprechen würde. In Fürth waren an diesen Tagen die Lautsprecher der Rundfunkgeräte von Menschentrauben umlagert. Neben den Großlautsprechern auf dem Dreikönigsplatz kam es auch in Radiogeschäften und Gaststätten zu Dauerübertragungen aus Österreich. Zu den beliebtesten Militär-Musikkapellen in Fürth gehörten die "Fürther Flak-Kapelle" vom Regiment Nr. 8 und das "Musikkorps des Fliegerhorstes Fürth". Erstere Kapelle stand unter der Leitung von Musikzugführer Schröder, letztere dirigierte Obermusikmeister Appolt. "Flaker" und "Flieger" spielten in den Sommermonaten an diversen Sonntagen im Pavillon der Hindenburganlage zum Vergnügen der Fürther Bevölkerung. Samstag, 19. März 1938 Die NZ huldigte dem Fürther OB und Kreisleiter Franz Jakob, der seit nunmehr fünf Jahren die Fürther Volksgenossen regierte. Herausgestrichen wurde der kulturelle Aufschwung des selbständigen "Fürther Stadttheaters", die Schließung der Fürther Loge und die Umwandlung des Logenhauses zum "Kulturverein". Des Weiteren fanden Erwähnung das im Aufbau begriffene "Heimatmuseum", die Schaffung eines "Aufmarschplatzes" durch Abriss des alten Ludwigsbahnhofes, die neuerliche Erbohrung der "Espanquelle" und die Abrundung der "Hallstraße". Selbstverständlich dankte Fürth seinem OB Jakob für die erreichten Erfolge. Am letzten Geburtstag Hitlers (20. April) wurde OB Jakob zudem zum Standartenführer der SA ernannt. Stadttheater Fürth: "Die Frühlingsfee", Singspiel von Corzilius. Montag, 21. März 1938 Am Spätnachmittag des Samstag kamen die Fürther Soldaten der Ersatz-Reserve der PanzerabwehrAbteilung Nr. 17 von ihrem einwöchigem "Ausflug" nach Österreich wieder zurück. Viele Fürther warteten teils über Stunden auf die Ankunft ihrer Helden, die schließlich mit riesigem Jubel begrüßt wurden. Durften sie doch "mithelfen", die Eingliederung des deutschen Österreich in das Großdeutsche Reich zu sichern. In Vertretung von OB Jakob hieß BM Dr. Kempfler die Soldaten offiziell willkommen. Die NZ erinnerte an die Badevorschriften der Stadt Fürth vor 100 Jahren, als am Schießanger noch öffentlich gebadet werden durfte. Dort hieß es in der Magistratssatzung vom 23. Juni 1837: "Weibspersonen und Kindern kann wegen Rücksichten der Sittlichkeit und drohender Gefahr, das Baden im Flusse nicht gestattet werden." Dienstag, 22. März 1938 1250 Fürther dienten dem deutschen Lied! Der Sängergruppe Fürth im Deutschen Sängerbund Gau 18 15
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