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und Sozialismus“. Von evangelischer Seite nahmen u.a. Dekan D. Dr. Walter Künneth (Erlangen), Kirchenrat Simon (Nürnberg), Pfarrer Irrgang (Nürnberg) und Pfarrer Amler (Fürth), auf Seiten der SPD Waldemar von Knoeringen (München), Prof. Dr. Kesselring (Bayreuth), Hans Weinberger (München) und Willy Fischer (Fürth) teil. Da die Presse nicht zugelassen war, wurde über die Inhalte nichts bekannt. Täglich liefen bei der Fürther Stadtverwaltung Klagen darüber ein, dass unvernünftige Erwachsene und Kinder auf dem Schuttablageplatz an der Ulmenstraße die Schuttmassen nach Speiseresten durchwühlten. Jetzt warnte man vor diesen Speiseresten aus Konservenbüchsen. Mit zunehmend wärmerer Jahreszeit führte der Verzehr derartiger Speisereste unweigerlich zu ansteckenden Darmerkrankungen, die sich zu einer Seuche ausweiten könnten. Fahrgäste der Straßenbahn beschwerten sich darüber, dass im Gegensatz zu anderen Städten hier Rucksäcke nicht abgenommen werden mussten, was immer wieder zu Behinderungen führte. Mittwoch, 7. April 1948 Weder Obdach noch Lebensmittel: In ganz Bayern waren Plakate angeschlagen worden über eine Neuregelung des Zuzugs. Trotz weiter bestehender Zuzugssperre hatten sich viele Personen irrtümlich an ihrem bisherigen Wohnsitz abgemeldet, um z.B. nach Nürnberg oder Fürth zu kommen. Sie konnten hier aber aufgrund der Zuzugssperre nicht aufgenommen werden und erhielten weder Lebensmittelmarken geschweige denn eine Wohnung. Diese „Illegalen“ wurden ausnahmslos in das Lager Hof-Moschendorf zurückgeleitet. „Operettenparade“ zu Ostern im Fürther Geismannsaal. Es sangen u.a. Ruth Magner, Josef Traxel, Hannes Lampmann und Gusti Rainhoff. Durch das Programm führte Rudi Büttner, der sich selbst als „Lausejunge im Frack“ bezeichnete. Die ursprünglich für Weihnachten vorgesehene Flüchtlings-Hilfsaktion fand in Fürth nun in der Zeit von 10. bis 18. April statt. Die Sammlung umfasste Hausrat, Bekleidung und Geldspenden und wurde im Einvernehmen mit den öffentlichen und privaten Wohlfahrtsverbänden vom Fürther Flüchtlingskommissariat durchgeführt. Man stand auf dem Standpunkt, dass sich die Not der Flüchtlinge nur durch eine großangelegte solidarische Sonderaktion ein Stück beheben ließe. Wie die Fürther Feuerwehr mitteilte, hatte es seit dem 2. März in Fürth nicht mehr gebrannt. Dieser erfreulichen Tatsache standen aber elf böswillige Alarme in den letzten drei Woche gegenüber. Eine Zahl, die sonst nur während eines ganzen Jahres zu verzeichnen war. Im Fürther Geismannsaal gastierte das Bayreuther Symphonie-Orchester unter der Leitung von Kurt Oberhoff. Zur Aufführung kamen Schuberts „Unvollendete“, Beethovens „Fünfte“ sowie Beethovens „CMoll-Klavierkonzert“ (Solist Franz Nemeskei). Im Abstiegskampf verlor die SpVgg im Ronhof vor annährend 15.000 Zuschauern gegen Schwaben Augsburg mit 3:4. Tore für Fürth durch Schade (2) und Sieber. Fürth konnte seine spielerische Überlegenheit nicht in Tore umsetzen. Samstag, 10. April 1948 Die Fürther Gaststätte „Union“ wurde von der Gewerbepolizei geschlossen, die Gastwirtin wegen Schwarzhandels und Unzuverlässigkeit zu einer Geldstrafe in Höhe von 1450 RM verurteilt. Es gab schon längere Zeit Beschwerden bei den Fürther Behörden. Kleinen Normalverbrauchern erklärte man bei der Essensbestellung, es sei nichts mehr vorrätig, während an den Nachbartischen opulente Mahlzeiten mit großen Fleischportionen serviert wurden. Reklamierenden Gästen erklärte die Wirtin, dass diese Gäste ihre Naturalien selbst mitgebracht hätten und hier nur deren Speisen zubereitet wurden. Als Pakete mit Räucherfleisch aus Viechtach eintrafen, griff die Polizei ein. Die Aufteilung der unter der Bezeichnung „U-Ware“ von der amerikanischen Militärregierung für den zivilen Bedarf der deutschen Bevölkerung zur Verfügung gestellten Partie Spinnstoffwaren wurden wegen der geringen Zuteilung nur an Flüchtlinge, Totalfliegergeschädigte und Heimkehrer abgegeben. Es handelte sich dabei u.a. um Wolldecken, Arbeitsjacken, Unterhosen, Handschuhe und Gamaschen. In der April-Revue des Non-Stop-Theaters trat erstmals Heinz Lürbke in Fürth auf. Der „goldene Adonis“ beherrschte das Muskelspiel bis in die letzten Fasern. Ferner im Programm: Max Cremer (Parodie), die „drei Pittels“ (Akrobatik), Marika Balzer (Chansonette) und Evelyne Petersen (Bodenakrobatik). Durch das Programm führte Willy Wikott im „kölschen“ Dialekt.

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