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Mittwoch, 14. April 1948 Ein 19-jähriger junger Mann aus Zirndorf geriet in Dambach beim Aufspringen auf den Zug unter einen Wagen, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Er wurde von der Sanitätskolonne zwar noch ins Fürther Krankenhaus gebracht, doch verstarb er dort an seinen schweren Verletzungen. Das Fürther Stadttheater führte Mozarts Oper „Don Juan“ auf. Es sangen u.a. Josef Traxel, Alfred Stein, Max Kohl, Hermann Sandbank, Eugenie Emmerich-Conrads, Eva Neussell und Maria Scarbath. Nach Ansicht des Kritikers erlebte das dankbare Fürther Opernpublikum mit dieser Mozartaufführung einen kleinen Festtag. Eine Dorfkomödie wie bei Ludwig Thoma: Ein betagter Knoblauchsbauer aus dem Landkreis sollte aufgrund behördlicher Beschlagnahmung einer weiteren Flüchtlingsfamilie Unterkunft gewähren, was der Greis dadurch zu verhindern suchte, dass er sich quer über die Türschwelle des ersten Raumes legte. Drei Polizisten hatten zu tun, um den alten Bauern mit Gewalt wegzuschleifen. Wegen Widerstandes wurde er nun vom Gericht zu 500 RM Strafe verurteilt. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag, 18. April, 2 Uhr wurde wieder auf „Sommerzeit“ umgestellt. Dabei wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Zeitgleich trat auch in Österreich, Ungarn und Italien diese Sommerzeit in Kraft. Die anderen europäischen Staaten und das Saargebiet behielten die bisherige Normalzeit bei. Central-Lichtspiele: „Tonelli“, ein älterer deutscher Film mit einer kriminalistischen Handlung aus dem Artistenmilieu mit Ferdinand Marian, Mady Rahl, Albert Hehn und Winny Markus. Die SpVgg verlor im Abstiegskampf beim VfB Stuttgart mit 0:4. Damit belegte man nach 28 (von 38) Spielen den 19. Platz (von 20), was am Ende den Abstieg bedeuten würde. Samstag, 17. April 1948 Erstmals trat im Fürther Weltspiegel-Kino eine neue Partei auf. Die Republikanische Union Deutschlands (RUD) veranstaltete ihre erste öffentliche Versammlung in Fürth. Wolfgang Breithaupt, der erste Vorsitzende der Partei, sprach zum Thema „Deutschlands Zukunft – Europas Schicksal“. Die amerikanische Militärregierung gab der Stadt Fürth die Zusage, wonach mit großer Wahrscheinlichkeit zum 30. Mai 1948 die komplette Freigabe des ehemaligen Luftwaffenhelferinnenlagers an der Heilstättenstraße für Wohnzwecke erfolgen würde. Anlässlich einer in Fürth stattgefundenen Flüchtlingsversammlung protestierte man gegen die planlose und willkürliche Verteilung von Waren durch das Fürther Wirtschaftsamt. Die bedürftigsten Flüchtlinge gingen alle leer aus. In der Resolution sprach man von „Aufrechterhaltung einer Vetternwirtschaft“ und forderte die Hinzuziehung von ausgewählten Flüchtlings-Vertrauensleuten. Am Bahnhof Fürth-Unterfürberg ereignete sich am 16. April um 7 Uhr morgens ein folgenschweres Unglück, bei dem einem 17-jährigem Lehrling aus Burgfarrnbach von einem Personenzug beide Beine abgefahren wurden. Der Zug war wie jeden Tag überfüllt, weshalb der Verunglückte auf dem Trittbrett stand, dort offenbar den Halt verlor, stürzte und unter die Räder geriet. Mittwoch, 21. April 1948 Weiterhin trostlose Lage auf dem Fürther Wohnungsmarkt: Wie das Wohnungsamt mitteilte, konnten von über 2000 Wohnungsgesuchen nur 234 zugewiesen werden. Es standen nur noch 231 Zimmer zur Verfügung. Von diesen konnten nur 168 an Flüchtlinge vermittelt werden, da der Rest der Bewohner gerichtlich Einsprüche geltend machte. Außerdem verlangten im Monat März über 1200 Personen einen Zuzug nach Fürth. Aufgrund der Zuzugssperre erhielten nur 79 Personen eine endgültige Erlaubnis, weiteren 97 Personen gestattete man wenigstens einen vorläufigen Zuzug. Der Fürther Bahnhofplatz präsentierte sich im neuen Gewand: Hans Schiller, der das Amt des Stadtgartenleiters 1947 übernommen hatte, gestaltete als erstes größeres Objekt den Vorplatz des Bahnhofes neu. Die „Visitenkarte“ der Stadt erstrahlte nach neuer Konzeption. Aber auch im Stadtpark waren die Gärtner der Stadt aktiv. Ferner wurden an verschiedenen Plätzen der Stadt Linden und Ahornbäume eingepflanzt. Die weiteren Anlagen (Billinganlage, Hornschuchpromenade usw.) waren jedoch noch ziemlich verwüstet. Zwei Aufführungen im Fürther Stadttheater: Grillparzers Lustspiel „Weh dem, der lügt!“, u.a. mit Heinrich Cornway, Hermann Scholz, Marianne Klein und Herwig Walters sowie Paul Abrahams Operette „Die Blume von Hawaii“, u.a. mit Anny Coty, Karl Mikorey, Hansi Goldgruber, Willi Schmidt-Scholven und Fritz

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