Seite:Kuntermann 1970.pdf/57

Version vom 20. Dezember 2024, 11:31 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „24 Mitglieder der schottischen „Boys Brigade Company) aus Paisley verbrachten zehn Ferientage in Fürth. Sie waren im Waldheim Sonnenland untergebracht. OB Scherzer empfing die zwischen 13 und 17 Jahre alten Gäste im Rathaus. Die Pfadfindergruppe war eine Mischung aus Spielmannszug und Sportmannschaft. Freitag, 14. August 1970 Die WBG Fürth hatte mit der Übergabe der Häuserblocks am Finkenschlag 42/44/46 ihr Siedlungsprogramm auf der Sc…)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

24 Mitglieder der schottischen „Boys Brigade Company) aus Paisley verbrachten zehn Ferientage in Fürth. Sie waren im Waldheim Sonnenland untergebracht. OB Scherzer empfing die zwischen 13 und 17 Jahre alten Gäste im Rathaus. Die Pfadfindergruppe war eine Mischung aus Spielmannszug und Sportmannschaft. Freitag, 14. August 1970 Die WBG Fürth hatte mit der Übergabe der Häuserblocks am Finkenschlag 42/44/46 ihr Siedlungsprogramm auf der Schwand nun abgeschlossen. Seit 1965 entstanden zwischen Riemenschneider- und Albrecht-Dürer-Straße 297 moderne Wohnungen für über 1000 Fürther Bürger. Die in die Jahre gekommenen Wohnungen wurden von der WBG 2009 im Paket an das Evangelische Siedlungswerk verkauft. Die Fürther Eckart-Werke errichteten auf einer Insel im Persischen Golf ein kleines Zweigwerk, um dort Aluminium zu produzieren. Erdöl und Erdgas waren in Bahrain so billig, dass sich die Aluminiumherstellung lohnte, obwohl der Rohstoff „Bauxit“ dazu aus Australien angeliefert werden musste. In einem Abbruchhaus am Synagogenplatz loderten die Flammen aus den Fensterhöhlen. Penner hatten vergessen, ihre Zigarettenstummel richtig zu löschen. Obwohl kein Vermögensschaden entstand, musste die Feuerwehr bemüht werden. Samstag, 15. August 1970 Die Deutsche Bundesbahn gab bekannt: Ab 1971 konnten Nürnberger als auch Fürther mit dem Auto im Zug gen Süden reisen. Der Autoreisezug von Kassel nach Villach sah dann auch in Nürnberg einen Halt vor. Problem: Wie brachte man sein Auto auf den Bahnsteig? Die Bauern in Stadt und Landkreis Fürth rechneten 1970 mit schlimmen Ernteeinbußen. Erst kam zu viel, dann zu wenig Regen. Man befürchtete Ertragsminderungen bis zu 50%. Vielen ging die Altstadtsanierung im Gebiet des „Gänsbergs“ zu langsam voran. Seit Jahren schon war die Stadt Fürth Eigentümer vieler Häuser und kaufte laufend neue „alte Häuser“ dazu, aber auf den Baulücken wuchs bereits neues Gras. Gründe dafür waren oft jahrelange Verkaufsverhandlungen mit Hauseigentümern, das Finden von passenden Ersatzwohnungen für die betreffenden Mieter sowie der nur teilweise mögliche Abbruch. Oft hingen an Abbruchhäusern noch bewohnte Häuser, die beim Abbruch mit einstürzen würden. Montag, 17. August 1970 In einem Autohaus an der äußeren Schwabacher Straße konnte die Fürther Polizei einen Einbrecher festnehmen. Der 36-jährige Schlosser aus Nürnberg war bereits in 37 Fällen wegen schweren Diebstahls vorbestraft. Er hatte ein ganzes Arsenal von Einbruchswerkzeugen bei sich. Der renitente Täter, der nur mit der Schusswaffe zur Raison gebracht werden konnte, hatte schon zwei Luxuswagen kurzgeschlossen. Für die Fußgänger in einem Teil der Rudolf-Breitscheid-Straße war die Welt mit Brettern vernagelt. Das hölzerne Bauzauntunnel sollte die Passanten vor Gefahren bei Abbruch und Neubau der Commerzbank-Filiale schützen. Stadtrat Uwe Lichtenberg inszenierte im Jugendhaus am Lindenhain für die schottischen Gäste eine Beat-Party, bei der es gar nicht „schottisch“ zuging. Es lockte ein riesiges kaltes Büfett, danach der Tanz in Mini- und Schottenröcken. Der erste Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd endete für die SpVgg mit einer Niederlage. Man verlor beim FC Villingen mit 0:1. Es spielten: Löwer; Schöpe, Benesch; Marchl, Rauh, Klump; Stolle, Wedel, Pieper, Zimmert, Perras. Dienstag, 18. August 1970 Der aus Fürth stammende amerikanische Raketeningenieur Alfred Mager kam im Rahmen einer Europareise auch in seine Heimatstadt Fürth. OB Scherzer empfing den jüdischen Spross einer Fürther Industriellenfamilie („Broncefarben- und Blattmetallfabriken Gebrüder Schopflocher“) im Rathaus. Mager entging 1938 den Vernichtungsaktionen der Nazis durch

57