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Rund 500 gläubige Katholiken nahmen an einer Pfarrwallfahrt nach Wemding im Ries teil. Beim dortigen Heiligtum Maria Brünnlein zelebrierte Prälat Nikolaus Pieger von St. Heinrich ein feierliches Hochamt. Die „Klappen“ fielen: Die Verkehrsschilder für Umleitungen und Sperren zur bevorstehenden Fürther Kirchweih traten in Kraft. Fürth befand sich ab jetzt wieder im Ausnahmezustand. Der Kompromiss zwischen Gewerkschaften und Einzelhändlern: Am 1. Kirchweihsonntag blieben alle Geschäfte geschlossen, am 2. Kirchweihsonntag (Bauernsonntag) jedoch geöffnet. Der Einzelhandelsverband bedauerte in einer Anzeige diese Regelung. Wieder ein seltenes Berufsjubiläum: Gustav Kirchner, Leiter der Fürther Schutzpolizei, feierte sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Kirchner trat 1930 in die Landespolizei ein. Ihm wurden hohe menschliche Qualitäten bescheinigt. Freitag, 2. Oktober 1970 Am Nürnberger Stadtpark am Berliner Platz 9 eröffnete nach langer Renovierung der Kulturverein. Das beliebte Restaurant und Café war später über Jahre hinweg Spielstätte der Fürther Komödianten Heißmann und Rassau. In der Heilstättensiedlung fiel der offizielle Startschuss für die Entstehung eines ganz neuen Stadtviertels von Fürth. Die Bau- und Siedlungsgenossenschaft beging die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt von 27 Wohneinheiten in zwei Wohnblöcken zur „Ersetzung“ der Barackenwohnungen in diesem Gebiet. Im Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „“Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller“ mit Herbert Hisel (Admiral), „Die Feuerzangenbowle“ als Neuverfilmung mit Uschi Glas, Walter Giller und Theo Lingen (Bambi), „Blutiges Blei“ mit Giuliano Gemma (City) sowie „Sieben dreckige Teufel“ mit Ivan Rassimov (Park). Samstag, 3. Oktober 1970 Einem Fürther Fischer gelang am Waldmannsweiher der Fang eines 90 cm langen Hechtes. Den Kopf ließ er sich präparieren. Pünktlich zur Fürther Kirchweih eröffnete nach längerer Renovierung das Café Rehm (vormals Abendstein) in der Fürther Königstraße 49. Alt-OB Dr. Bornkessel schenkte der Stadt Fürth ein Bild des Malers C.O. Müller aus Kipfenberg. Das Gemälde zeigte die Hinteransicht einer Nackten und trug den Titel „Nach dem Bade“. Es wurde der Fürther Kunstsammlung einverleibt. In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich wieder einmal über den nächtlichen Südstadt-Krach, verursacht von den Amerikanern. Für die Anwohner dort war die deutschamerikanische Freundschaft doch recht getrübt. Montag, 5. Oktober 1970 Frankens schönste Kirchweih im Herzen Fürths erlebte ihren Auftakt einmal mehr im Fürther Geismannsaal. OB Scherzer eröffnete die Gaudizeit mit einem bändergeschmückten Maßkrug. Das Wetter meinte es nicht sehr gut, die meisten Besucher froren doch recht in den nicht sehr stark frequentierten Budengassen. Das schlechte Wetter verflüchtigte sich jedoch schnell und die zehntägige „Kärwa“ erlebte noch viel Sonnenschein. Die Handballabteilung des TV Fürth 1860 feierte ihr 50-jähriges Bestehen. In der Vorkriegszeit spielten die 60er stets in der obersten Klasse. Jetzt dümpelte man in der Kreisklasse vor sich hin. OB Scherzer gratulierte persönlich, begann er doch vor Jahren als Jugendleiter bei den Handballern der 60er seine sportliche Funktionärskarriere. Die SpVgg gewann im Ronhof vor 4500 Zuschauern ihr Heimspiel gegen Opel Rüsselsheim mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Ebenhöh. Damit erklomm Fürth Platz zwei der Tabelle. Dienstag, 6. Oktober 1970 „Amnesty International“ baute auf der Fürther Kirchweih einen originellen Stand auf. Mittels

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