Josef Gleixner
Josef Gleixner (geb. 1892) war ein Obst- und Gemüsehändler in Fürth. Er war das einzige Kind eines Bäckermeisters. Noch im Kindesalter kam sein Vater durch einen Unfall ums Leben. Er absolvierte eine Lehre als Möbelpolierer und entschloss sich dann zur Marine zu gehen. Zuvor lernte er seine spätere Frau Anna kennen, konnte sie jedoch trotz folgender Vaterschaft als Militärangehöriger wegen fehlender Erlaubnis erst nach Ende des 1. Weltkriegs heiraten. Nach Kriegsende war er zunächst arbeitslos. Bereits in dieser Zeit engagierte er sich; so soll er damals einen Arbeitslosen-Protestmarsch durch Fürth angeführt haben.
Er machte sich zusammen mit seiner Frau mit einem kleinen Obsthandel selbstständig. Anfänglich fuhr er morgens mit einem hölzernen Karren in die Fränkische Schweiz, um bei Bauern Obst und Gemüse zu kaufen, welches er dann in Fürth an der Straßenecke Friedrichstraße/Hindenburgstraße weiterverkaufte. Das Geschäft entwickelte sich, aus dem Kiosk am Ludwigsbahnhof wurde ein bekanntes Obst- und Gemüsegeschäft, welches sich Ecke Nürnberger Straße/Bahnhofstraße (heute Gustav-Schickedanz-Straße) befand.
Literatur
"Viel Glück gehabt - Irene Gleixner erzählt von Menschen und Orten in Fürth im 20. Jahrhundert", aufgeschrieben von Hannah Franke 2006 und 2007, städtebilder fotoarchiv & verlag fürth, April 2007