Julius Ochs (geb. 1826 in Fürth, Königstraße 79, gest. 1888) emigrierte 1844 in die USA und war dort zunächst Französischlehrer und Soldat, nach dem Sezessionskrieg Kommissar der Regierung in Washington, Richter und Rabbiner.

Zu großer Berühmtheit gelangte sein ältester Sohn, der Publizist Adolph Ochs, der 1896 die New York Times erwarb und von der Bedeutungslosigkeit zur renommierten Tageszeitung brachte. Noch heute wird die Inhaberfirma von dessen Nachfahren dominiert.

Leben

Julius Ochs wurde als jüngster Sohn des Schmuckwarenhändlers Lazarus Ochs und dessen Frau Nannette geboren. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Aufgrund des Bayerischen Judenedikts entschieden sich alle Kinder zur Emigration in die USA. So wanderte auch Julius Ochs nach dem Tod des Vaters im Jahr 1844 aus und wurde zunächst Französischlehrer. Im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg (1848) und dem Sezessionskrieg (1861 - 1865) brachte er es als Soldat zum Hauptmann der Union. Nach dem Krieg wurde er Kommissar der Regierung in Washington D.C., anschließend Friedensrichter und ehrenamtlicher Rabbiner[1].

Nach mehr als 40 Jahren besuchte Ochs nochmals seine Heimatstadt Fürth, ehe er 1888 in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee, verstarb, wo sich die Familie niedergelassen hatte.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Susanne Rieger und Gerhard Jochem: All the news that's fit to print: Die Familie Ochs aus Fürth und die "New York Times", 2006 - PDF-Datei