Rednitz
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Die Rednitz ist ein fränkischer Fluss, der seinen Namen von Georgensgemünd bis Fürth trägt, hier die Pegnitz aufnimmt und mit ihr die Regnitz bildet. Sie ist insgesamt 46,4 km lang und weist mit allen Nebenflüssen ein Einzugsgebiet von 2.200 km2 auf. Die Rednitz ist auf ganzer Strecke als ein Gewässer 1. Ordnung eingestuft.[1]
Überblick
Die Rednitz entsteht aus dem Zusammenfluss der Fränkischen und der Schwäbischen Rezat. Nach dem Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz wird der Fluss Regnitz genannt; diese fließt bei Bischberg, nordwestlich von Bamberg, in den Main. Im Volksmund im Fürther Raum heißen alle drei Flüsse "Bängertz".
Der Name "Rednitz" kommt aus dem Slawischen und bedeutet vermutlich "Schönfluss", wohl wegen des - früher - klaren Wassers. Der Flussgrund besteht aus Blasensandstein, deshalb konnte bei der Furt der Fluss gut durchquert werden.
Im frühen Mittelalter war die Rednitz ein wichtiger Reiseweg für die Könige bei ihrem Zug durchs Land. Dieses Reisen mit flachen Booten hatte den Vorteil, dass es schneller und sicherer war als Reisen über Land - siehe hierzu z. B. die Fürther Gründungssage.
Überschwemmungsgebiet
Für die Rednitz wurde im Stadtgebiet von Fürth in den Gemarkungen Fürth und Dambach im Jahr 1998 ein Überschwemmungsgebiet festgesetzt (ÜVO).[2] Das als Fachbehörde zuständige Wasserwirtschaftsamt Nürnberg hat das Überschwemmungsgebiet der Rednitz nach aktuellen Anforderungen neu berechnet. Die Stadt Fürth beabsichtigt, das Überschwemmungsgebiet an der Rednitz im Stadtgebiet durch eine eigenständige Verordnung (RednitzÜV) amtlich neu festzusetzen. Der Verordnungsentwurf und die interessanten Detailkarten des Überschwemmungsgebiets sind derzeit öffentlich ausgelegt. Mit Erlass dieser Verordnung soll die Rednitz aus der bestehenden ÜVO gestrichen werden.[3]
Pegel Neumühle
Bei Rednitz-km 6,6 (Nullpunkt liegt am Zusammenfluss mit der Pegnitz) - gleich unterhalb der Fernabrücke, am südlichsten Punkt Fürths - befindet sich der Pegel Neumühle des Wasserwirtschaftsamts Nürnberg. Das Pegelhaus ist auf Fürther Grund gelegen, die Messstelle im Gewässer gehört bereits zu Oberasbach. Am Pegel Neumühle hat die Rednitz ein Einzugsgebiet von 1.847 km². Der Pegelnullpunkt liegt derzeit bei 287,47 mNN (zuvor 287,38 mNN). Aufgrund seiner Bedeutung wird dieser Pegel vollautomatisch gemessen; die Messwerte und eine webcam an der Pegelmessstelle sind im Internet verfügbar.[4]
Für den Pegel Neumühle liegen seit 1910 Beobachtungen vor. Für den Zeitraum 1911 - 2006 ergaben die statistischen Auswertungen der Abflüsse folgende hydrologische Hauptwerte:[5]
NQ | (Niedrigwasserabfluss) | 1,50 m3/s | am 27.06.1976 |
MNQ | (mittlerer jährlicher Niedrigwasserabfluss) | 4,75 m3/s | |
MQ | (Mittelwasserabfluss) | 12,3 m3/s | |
MHQ | (mittler jährlicher Hochwasserabfluss) | 99,6 m3/s | |
HQ | (Hochwasserabfluss) | 266 m3/s | am 23.02.1970 |
Der Abfluss der Rednitz am Pegel Neumühle ist in Trockenzeiten durch die Niedrigwasseraufhöhung der Überleitung von Altmühl- und Donauwasser beeinflusst.[6]
Literatur
- Eduard Rühl: Regnitz oder Rednitz? (Ein alter Zopf). In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/3, S. 24 - 26
- Konrad Kupfer: Die einstigen Wasserschöpfräder bei Fürth. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1938/3, S. 27 - 31
- Rednitz. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, ein Geschichtslexikon. Selbstverlag der Stadt, 1968, 1984, S. 295 - 297.
- Rednitz. In: Bernd Jesussek: Brückenstadt Fürth. Städtebilder Verlag, 1993, S. 65 - 82.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ nach Kartendienst Gewässerbewirtschaftung Bayern, Wasserkörper-Steckbrief Rednitz, Tabelle für Flusswasserkörper 2_F016 und 2_F018
- ↑ Überschwemmungsgebietsverordnung - ÜVO - vom 13. Juli 1998 i. d. F. vom 30. Juli 2001, siehe Internetportal der Stadt Fürth
- ↑ Umweltnachricht vom 27. Mai 2015 siehe Internetportal der Stadt Fürth
- ↑ Hochwassernachrichtendienst Bayern Pegelauswahl über Detailkarte Regnitz
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch - Rheingebiet, Teil II, Main 2006, Hrsg. Bayer. Landesamt für Umwelt
- ↑ Überleitungssystem Donau-Main, Funktionsbeschreibung des Betreibers Wasserwirtschaftsamt Ansbach