Am Vacher Markt
Am Vacher Markt ist ein Platz im Ortsteil Vach. Bis 1972 hieß der Platz Marktplatz, während der Zeit des Nationalsozialismus Adolf-Hitler-Platz.
Bedeutung
Der Platz befindet sich an der Schnittstelle der Straßen nach Fürth, Herzogenaurach und Erlangen. Hier steht auch der Dorfbrunnen, ein gusseisener Pumpbrunnen, wie er im 19. Jahrhundert üblich war. 1998 hat der Verein Schöneres Vach unter die Pumpe einen Brunnentrog gestellt und die kleine Anlage hergerichtet.[1] Anlässlich des Brunnenfestes hat die Vorsitzende des Fördervereins „Schöneres Vach“ Erika Hefele im Beisein von OB Wilhelm Wenning einen Brunnentrog aus Quarzit am Marktplatz übergeben, der gemeinsam mit der gußeisernen Pumpe an vergangene Zeiten anknüpft, als der Brunnen noch als Viehtränke genutzt wurde. Nicht gerettet konnte die uralte, aber kranke Linde an gleicher Stelle, die durch eine Neupflanzung ersetzt werden soll. Zum Opfer fiel der stattliche Baum der zunehmenden Einengung des vorbeifließenden Verkehrs, der nach Ansicht der Vacher ein unerträgliches Ausmaß angenommen hat. Die Bewohner wünschen sich eine Entlastung durch den geplanten Hüttendorfer Talübergang. [2] In der Nähe des Platzes befinden sich noch einige Gebäude, die die zentrale Stelle des Ortes lange prägten, wie das ehemalige Gasthaus Zur Krone und die Dorfschmiede.
Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler
- Am Vacher Markt 1, Geschäftshaus, Wohnhaus, erbaut 1984
- Am Vacher Markt 2, Wohnhaus
- Am Vacher Markt 3, Wohnhaus, erbaut 1934
- Am Vacher Markt 7, Ehemalige Schmiede
- Am Vacher Markt 8, Ehemaliges Gasthaus von Johann Melchior Voit, erbaut 1906
- Vacher Wasserbrunnen, Brunnen, erbaut 1998
Sonstiges
Am 1. August 2023 kam es unerwartet zu einem Wasserrohrbruch am Vacher Markt. Dadurch mussten zahlreiche Straßen im unmittelbaren Bereich des Vacher Marktes für den Verkehr gesperrt werden. Der Rohbruch kam zeitlich extrem ungelegen, da gleichzeitig in Stadeln der Fischerberg wegen Umbauarbeiten ebenfalls gesperrt war, so dass mehrere Stadtteile nur noch über große Umwege erreichbar waren.[3]
Siehe auch
Literatur
- Am Vacher Markt 2, 8. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 478-479.
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 117.
- ↑ In:Fürther Nachrichten vom 20. Mai 1998 (Druckausgabe)
- ↑ Julia Ruhnau: Wasserrohrbruch: Massive Verkehrsbehinderungen im Fürther Norden. In: Fürther Nachrichten vom 1. August 2023 - online
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
Haus Nr. 8 Am Vacher Markt in Vach, 2020
Eröffnung des Vacher Wasserbrunnen mit dem Evangelischen Posaunenchor Mai 1998. Blick in die Herzogenauracher Straße, rechts das ehem. Gasthaus Zur goldenen Krone (Vach).
Einweihung des Vacher Wasserbrunnens auf der Insel des Vacher Marktplatzes mit den kath. und evang. Pfarrer und der Vorsitzende des Fördervereins "Schöneres Vach" Mai 1998.
Eröffnung des Vacher Wasserbrunnen mit OB Wilhelm Wenning und der Vorsitzende des Fördervereins "Schöneres Vach" Mai 1998. Rechts die ehem. Schmiede Brückenstraße 2.
Am Vacher Markt 7 in Vach, Abriss von Schmiede und Wohnhaus 1972
Haus Nr. 7 Am Vacher Markt in Vach, in den 1950er oder 1960er Jahren
lebhaftes Treiben am Vacher Wasserbrunnen Am Vacher Markt, im Hintergrund die Schmiede Zehlein Brückenstraße 2, Aufnahme von 1940
Am Vacher Markt 7 in Vach sowie Brunnen und Tränktrog am Plooz, 1938
Gruppenbild zur Fahnenweihe "75 Jahre Singverein Vach" vor dem Gasthaus Zur goldenen Krone (Vach), 1934
Am Vacher Markt mit dem alten Vacher Wasserbrunnen unter der Linde. Im Hintergrund die Brückenstraße und Herzogenauracher Straße mit dem Gasthaus Zur goldenen Krone (Vach).
Alte Postkarte aus Vach mit Ortsansicht von Mannhof aus mit Brückenstraße (Kriegerdenkmal) und Gasthaus Zur goldenen Krone (Vach) Am Vacher Markt 8, Karte von 1930, nicht gelaufen
Haus Nr. 7 Am Vacher Markt in Vach, vermutlich Ende der 1920er Jahre
Alte Postkarte aus Vach mit Ortsansicht von Mannhof aus und Gasthaus und Metzgerei Volleth Am Vacher Markt, Karte von 1899 gelaufen