Inge Frank
Inge Frank war eine Fürther Toilettenfrau und war u. A. in der ehemaligen öffentlichen Bedürfnisanstalt an der Jakobinenstraße tätig. Durch ihre resolute Art ist sie vielen älteren Fürthern in Erinnerung geblieben. Neben der sog. "Abort-Inge" waren noch weitere Personen aus dem Bereich der Bedürfnisanstalten bekannt. So gab es in Fürth u.a. auch noch die sog. "Bruns-Gretl".
Zeitzeugenberichte
Ich bin in der Kornstraße aufgewachsen. An die Frau, wir nannten sie alle nur „Abort-Inge“, kann ich mich noch gut erinnern. Die war Klofrau an der Jakobinenstraße. Man hat sich erzählt dass sie einmal einen Schwarzen, den sie nicht mochte, ziemlich derb am Toilettengang hinderte indem sie ihn an seinem Zipfel packte und mit den Worten „Du brunzt mir dou net nei“ wieder nach draußen beförderte. Im Geismannsaal hab ich die Inge auch öfter gesehen, dort war sie dann mit ihrem Freund, dem „Purzelbaum-Willy“ unterwegs. Der hieß so weil er, wenn er betrunken war, oder ihm Jemand etwas zu trinken ausgab, immer Saltos schlug. Gewohnt hat die Inge im Eckhaus Ludwigstraße / Kornstraße.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki, Aktennr. '49'
Bilder
Toilettenfrau der öffentlichen Bedürfnisanstalt Jakobinenstraße 2 betrachtet die Auslage des Juwelierhaus Kuhnle. Im Hintergrund ist Königstraße 139 erkennbar. Aufnahme 1970er Jahre