Jakobinenstraße 24

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Jakobinenstr. 24, ehemaliges Wohnhaus der Familie Götz im Jahr 2011. Lücke von zurückversetzter Nr. 26 wurde 2004 mit Neubau geschlossen.
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Viergeschossiger Mansarddachbau mit Sandsteinfassade, Mittelerker und breitem Zwerchhaus mit Reliefgruppe am Giebel, barockisierender Jugendstil, von Bräutigam und Wiessner, 1907/08; Rückgebäude, ein- und dreigeschossiger Backsteinbau mit Flachdach, gleichzeitig; Remise, Backsteinbau mit Pultdach und Werksteingliederung, gleichzeitig.

Die Fabrikantenfamilie Götz

Das Anwesen Jakobinenstr. 24 wurde 1906 vom Fürther Handwerker Konrad Götz erworben, welcher im Rückgebäude eine Spielzeugproduktion aufbaute und zu einem bedeutenden Fürther Spielwarenhersteller wurde. Im Sommer 1917 produzierte die Götz Chr. & Sohn, Blechwarenfabrik auch Munitionsteile.[1] Das Wohngebäude wurde über 60 Jahre von den Mitgliedern der Familie Götz bewohnt, 1972 erfolgte im Rahmen der Insolvenz der Firma der Verkauf an einen Schwabacher Metzger. Die Aufteilung der Wohnungen gestaltete sich ursprünglich wie folgt:

  • Erdgeschoss: Hausmeister und Chauffeur
  • 1. Etage (Beletage): Konrad Götz mit Frau
  • 2. Etage: Georg Götz (Sohn von Konrad Götz) mit Familie
  • 3. Etage: Schwester von Konrad Götz
  • 4. Etage: Kindermädchen und Dienstpersonal[2]

Grundig

Max Grundig mietete im Mai 1945 die leerstehenden Räume der Firma Götz und produzierte hier bis 17. September 1947 u.a. den berühmten Heinzelmann-Radiobausatz.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Liste der Rüstungsbetriebe, Kriegsamtsstelle Nürnberg, Juli 1917
  2. Privatarchiv und Erinnerungen von Peter Götz, letzter Inhaber von Göso

Bilder