Moriz und Seligmann Schlenker´sche Aussteuerstiftung
Die Fürther Moriz und Seligmann Schlenker´sche Aussteuerstiftung ist Teil der Geschichte gemeinnütziger Einrichtungen der jüdischen Gemeinde in Fürth. Nachdem bereits etliche Jahrzehnte israelitische Aussteuer-Stiftungen für israelitische Mädchen existierten, wurde diese gewissermaßen als Ergänzung für verwandte Mädchen bzw. Abkömmlinge von Beer Schlenker (gest. 1818 in Fürth) oder David Hechinger (gest. 1812 in Fürth) gegründet.
Zur Ausgabe kam eine Präbende von 300 fl., die durch Losentscheid am Todestage des Stifters Moriz Schlenker (13. Thischri[1]) ausgeschüttet wurde.
Als Bedingung mussten die Bewerberinnen nachweisen:
- dass sie ehelich geboren worden waren
- dass sie ledig und unverlobt waren
- dass sie einen sittlichen Lebenswandel führten
- dass sie das 18. Lebensjahr bereits zurückgelegt hatten, aber das 41. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten
- dass sie eine verwandtschaftliche Beziehung zu Beer Schlenker oder David Hechinger, später zu Seligmann Schlenker, der offensichtlich eine Zustiftung gemacht hatte, nachweisen konnten.[2]
Das Kuratorium der Moriz und Seligmann Schlenker´schen Aussteuerstiftung bestand aus Hirsch Hechinger, nach dessen Ableben 1874 Sohn David Hechinger, Dr. Mack und Menki Zimmer.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Das jüdische Jahr beginnt heutzutage im Herbst mit dem "Tischri", der nach jüdischer Auffassung der Monat ist, in dem die Menschheit erschaffen wurde. Siehe: Jüdischer Kalender Jewiki
- ↑ siehe Bekanntmachungstexte in den jeweiligen Ausgaben das Fürther Tagblattes bzw. der Fürther Abendzeitung
- ↑ siehe die jeweiligen Ausgaben das Fürther Tagblattes bzw. der Fürther Abendzeitung