Neuapostolische Kirche

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Die Neuapolostolische Kirche befindet sich in der Kaiserstraße 74. Die christliche Religionsgemeinschaft entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg und wuchs im deutschsprachigem Sprachraum zu einer eigenständigen Konfessionsgemeinschaft heran. Im Jahr 2011 zählte die Gemeinde nach eigenen Angaben 340 Mitglieder.[1]

Geschichte

Erste Initiativen zur Gründung einer eigenen Gemeinde werden 1925 berichtet. Im benachbarten Nürnberg ist besonders der Unterdiakon Alois Weber, zusammen mit seinem Glaubensbruder Friedrich Kranz, auf der Suche nach weiteren interessierten Menschen. Ihr Hautanliegen, die Verkündigung des Evangeliums sowie die Seelsorge und gelebte Nächstenliebe führt sie erst 1927 nach Fürth. Zuvor wurde nur Gottesdienste für Fürther Gläubige nur in Nürnberg angeboten.

Das sollte sich ändern. Am 30. Januar 1927 erhielt Unterdiakon Weber das Priesteramt anvertraut. Damit verbunden war auch die Aufgabe in Fürth eine eigene Gemeinde aufzubauen. Bereits ein Jahr später zählte die Fürther Gemeinde bereits zwölf Mitglieder. 1930 wurde Weber Nachfolger des kürzlich in Nürnberg verstorbenen Gemeindevorstehers, so dass in Fürth für Ihn im Dezember 1930 Friedrich Kranz als Gemeindevorsteher nach kam. In den folgenden Jahren stieg die Zahl der Gläubigen, so zählte die Gemeinde bis 1935 bereits 257 Gemeindemitglieder, ohne jedoch eine eigene Kirche zu haben.

Die Versammlungen der Kirchengemeinde fanden anfänglich in der Gaststätte "Passauer Hof" in der Nürnberger Straße 89 statt. Während des 2. Weltkrieges konnten sich die Gemeindemitglieder meist nur noch in wechselnden Räumlichkeiten treffen, meist in privaten Wohnzimmern oder ungenutzten Geschäftsräumen oder leeren Kinosälen. Erst nach Kriegsende konnte die Gemeinde eine eigene Kirche in der Südstadt errichten. Die Gemeinde hatte nach dem 2. Weltkrieg ca. 400 Mitglieder.[2]

Gemeinde Fürth-Hasensprung

Bereits am 1. Januar 1952 gründete sich eine weitere eigenständige Gemeinde in Fürth-West mit rund 45 Mitglieder. Der erste Vorsteher war der Evangelist Friedrich Auer. Die Gemeinde traf sich anfänglich an verschiedenen Orten, ehe sie am 21. Mai 1965 ein eigenes Kirchengebäude beziehen konnten. Das Gebäude Am Hasensprung 8 mit 380 Plätzen für die Gemeindemitglieder wurde erstmalig 1978 renoviert. Eine weitere Renovierung des Gebäudes wurde 1983 notwendig, die ca. 11 Monate in Anspruch nahm. Der Name Fürth-West wechselte im Laufe der Zeit und hieß gegen Ende Fürth-Hasensprung, allerdings wurde dieser Zweig der Gemeinde Ende November 2020 mit nur noch 185 Mitgliedern, so dass man beide Gemeinden wiedervereinigte. Der letzte Gottesdienst der Gemeinde Fürth-Hasensprung fand am 14. November 2010 statt.

Kirchengebäude Kaiserstraße

Am 2. November 1957 konnte die Gemeinde in der Kaiserstraße 74 eine eigene Kirche einweihen. Sie hatte Platz für ca. 640 Gemeindemitgliedern. Die Versammlungsräume sind bewusst sehr schmucklos und nüchtern gehalten, da in der neuapostolischen Kirche auf bildhafte Darstellungen weitestgehend verzichtet wird. Neben dem großen Versammlungsraum existiert in dem Gebäude ein weiterer kleinerer Raum für ca. 150 Personen.

Anfang der 1960er Jahre wurde die kleine Hammondorgel durch eine eigene im Versammlungsraum geschaffene Orgel abgelöst. Dieses Instrument wurde 2016 durch Orgelbauer Andreas Offner technisch neu gebaut. Es besitzt 11 Register auf zwei Manualen und dem Pedal.[3] Zu den Gottesdiensten spielt stets ein Chor sowie eine Orchestergruppe und ein Blasorchester. 1985 musste die Kirche erstmals größeren Umbauarbeiten unterzogen werden - die fast ein Jahr dauern sollten. Eine Renovierung der Kirche fand letztmalig im Jahr 2017 statt.

Literatur

Kontakt

Gemeinde Fürth
Kaiserstraße 74
90763 Fürth
Tel. 0911/534954

Gottesdienste

Sonntag 9:30 Uhr
Mittwoch 20:00 Uhr

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neuapostolische Kirche Homepage, online abgerufen am 6. April 2021 | 21:56 Uhr
  2. Katrin Kasparek: Bunte Vielfalt. Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Südstadt. Die Neuapostolische Kirche in der Kaiserstraße. In: Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt, 2017, Sandberg Verlag, S. 132 - 133
  3. Informationen zur Orgel auf Organ index

Bilder