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48 – 14/15�  Altstadtverein Fürth

Abb. 7 Ausschnitt aus Vetters „Grund=Riß des Fleckens Fürth“, Repro Werner

Befehl auf dem Kirchhof begraben werden; „die Bauern auf den Dörfern, welche hierhergepfarrt, und ander zugeschlagen Volk widersetzten sich auch wider das Kommando; allem Unglück zu entgehen, wurde er zur St. Martinskapelle begraben“. Die Bestattung dieses Mannes aus der gehobenen Gesellschaftsschicht ist eventuell sogar für den nachfolgenden Fund von entscheidender Bedeutung. 1788

Als weitere Quelle über diese angebliche Kapelle existiert im Stadtarchiv eine Niederschrift aus der Gebhardt’schen Sammlung mit zwei dubiosen Beizetteln und zwei Zeichnungen. Im Jahr 1823 verfasste der Vater des Kaufmanns Konrad Gebhardt für seine Nachkommen folgenden Bericht über eine Entdeckung, die 1788 in der Martinskapelle gemacht worden sein soll. Als Überschrift wählte er die bereits entzifferten Worte eines Grabsteins, die auf einem der Beizettel mit „Pr.“ unterschrieben sind. Nach dem Kaufmann Johann Martin Meyer soll diese Entzifferung von dem damaligen Pfarrer Schubert vorgenom-

men worden sein, der sich aber in der Liste der Pfarrer bei Fronmüller nicht finden lässt. Dort ist nur Johann Scheuber 1785 – 1796 als Diakon unter Pfarrer Daniel Lochner (dem Jüngeren) aufgelistet. Die Entzifferung kann also keiner bestimmten Person zugeordnet werden. Dann folgt der Bericht: „Bei gänzlicher Demolirung der übrig gebliebenen Ruinen der Martins Capelle auf den so genannten Käpeleins Anger, zwischen Fürth u. Bremenstall, wurde inwendig ein gewölbtes Grab gefunden, in welchen ein langes Gerippe lag, um deßen Leib ehehin ein Gürtel der dabei lag, gebunden gewesen, ein Paternoster befand sich auch daneben, beides von Silber oder andern Metal. Das Grab war mit einem langen breiten (mächtigen?) Stein bedekt, außen ist solcher glatt gewesen, auf der inwendigen Seite aber war der Priester in Lebensgröße mit einer Umschrift abgebildet, wovon die Zeichnung beiliegt (Abb.  8 a). Dieser Stein wurde hereingebracht und stund mehrere Jahre an der Kirche, wo er aber nachher hingekommen ist, weiß niemand. Jene Demolirung mag vor 25 bis Fortsetzung auf Seite 36

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