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Altstadtverein Fürth �

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gefunden hatten, ist die Suche mit Hilfe der Methode der Ausgrabung bemerkenswert. Wenn man so will ist es eine Zeit, in der Lehrer und Pfarrer um Eichstätt und Bamberg herum erstmals begonnen hatten, heidnische Grabhügel zu öffnen, um nach vorchristlichen Altertümern zu suchen. Aus Italien waren die schon im 18. Jahrhundert freigelegten Ruinen Herculaneums und Pompejis bekannt, der Franzose Jean Franςois Champollion hatte gerade die ägyptischen Hieroglyphen entziffert und der Italiener G.B. Belzoni ist in die Grabkammer der Chephren-Pyramide vorgedrungen und hat den Fel-

sentempel von Abu Simbel freigelegt. In Ansbach hat man den Historischen Verein im Rezatkreis (später Mittelfranken) und in Nürnberg die Naturhistorische Gesellschaft gegründet. Man hatte also kaum Erfahrung mit der neuartigen Methode nach dem eigenen Ursprung archäologisch zu forschen, um so bedeutungsvoller war die Idee, an der Stelle nachzugraben, wo man die Martinskapelle vermutet hat. Ab dem 1. März 1843 führte Johann Martin Meyer im Wiesengrund an vermeintlicher Stelle eine Ausgrabung durch, die bis gegen Ende April/Anfang Mai gedauert haben dürfte, denn am 3. Mai verfasste er darü-

ber einen Grabungsbericht. So ist auch die vielfach zu lesende Behauptung, dass diese Nachgrabung keine Ergebnisse brachte, nur bedingt richtig, da Funde und Befunde notiert worden sind. Im Hinblick darauf, dass man nach einer untergegangenen Kapelle gesucht hat, ist die Ansicht über ein fehlendes Ergebnis dagegen richtig, denn der aufgefundene Mauerzug mit 55 Fuß Seitenlänge kann natürlich nicht als Beleg für eine Kapelle angeführt werden. Meyer sammelte aber Informationen über die an dieser Stelle bekannten Gebäudereste und übertrug sie auf seine Grabungsergebnisse. Er ließ sich nicht vom vorgefundenen Befund inspi-

rieren sondern von den Erzählungen um die sagenhafte Kapelle. Sein Argument, dass der Lehrer und Cantor Barfus senior als letzter Zeitzeuge bei den Osterprozessionen vom Wiesengrund zur Heiliggrabkapelle noch anwesend war, sagt ja nichts über den Charakter seiner aufgefundenen Mauerreste aus sondern bestätigt nur die Auffassung, dass die Fürther von ihrer Ostertradition noch lange überzeugt waren. Verwirrend ist auch, dass Meyer über zwei aufgefundene Grabsteine berichtet, ohne zu merken, dass die merkwürdige Umschrift des 2. Steins die gleiche vom Grabstein des Priesters in einer anderen Lesart ist – also letztlich nur ein Grab-

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