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(19.) Ein Tierschutzverein unter der Vorstandschaft des Kaufmanns Joh. Schmidt hat sich dahier gegründet. (23.) Gemeinderatswahl, und zwar zum 1. Mal nach Bezirken, deren 12 gebildet wurden. Die vereinigten Demokraten und die vereinigten Liberalen stellten je 12 Kandidaten auf... Wahlberechtigt waren 5599; gewählt haben 4818. (25.) Eine neue Fernsprechverbindung mit 75 Drähten wurde von Nürnberg längs des südlichen Ufers des Ludwigskanals hergestellt, um den Störungen des Fernsprechverkehrs aus dem Wege zu gehen. Dezember 1896 (9.) Die städtischen Kollegien bewilligen einen Betrag von 100 Mark, um dem Schöpfer und Gründer des roten Kreuzes, Henri Dunant, der sein eigenes Vermögen für sein ideales Streben opferte, den Lebensabend verschönern zu helfen. (14.) Eine allgemeine Wirteversammlung hat sich verpflichtet, die gänzliche Abschaffung des Flaschenbierhandels herbeizuführen. Neupflasterungen 1896: Die Nürnberger Straße von der Sommer- bis zur Tannenstraße; die Schwabacher Straße zwischen Johannis- und Salzstraße; die Königswarterstraße vom Eisenmann'schen Anwesen Nr. 66 bis Pickertstraße. Januar 1897 (12.) Nach fünfviertelstündiger Debatte beschloss der Magistrat mit 8 gegen 6 Stimmen für den Großhandel und Bankgeschäft vollständige Sonntagsruhe mit Ausnahme von 4 Sonntagen vor Weihnachten, 2 vor Ostern und den 2 Kirchweihsonntagen. (26.) Infolge der Schneeverwehungen ist der Verkehr auf der Straßenbahn bis Mittag unterbrochen. Desgleichen der Verkehr auf den Eisenbahnen auf allen Linien, ausgenommen die Ludwigsbahn. Februar 1897 (5.) An der Würzburger Eisenbahnstrecke wurde bei Unterfürberg ein Halteplatz errichtet und heute eröffnet. (8.) Die Unterführung Schwabacher Straße (Tunnel) verursachte der Stadtgemeinde 201.000 Mark Kosten. (22.) Im Geismann'schen Saale fand heute ein Lumpenball statt, woselbst unter 18 in Konkurrenz getretenen Bewerbern Preise verteilt wurden. a. eine goldene Uhr, b. 30 Mark in Bar, c. 3 Flaschen Sekt. Der Liter Bier auf diesem Lumpenball kostete 60 Pfennige. März 1897 (2.) Störche auf Bauer'schem Kamin, Gustavstraße, eingetroffen. - Vergangene Nacht wurde an Briefkästen, Laternen, Spiegelscheiben durch Beschädigung derselben großer Unfug verübt; im alten Friedhof wurden in den letzten Tagen viele Grabsteine umgeworfen. (7.) Heute begann im Geismannschen Saale des Frühlingsdoppelbieres, bisher Salvator genannt. Die Zacherlbrauerei in München erhebt den alleinigen Anspruch auf die Bezeichnung Salvator für ihr Produkt und es stehen dieserhalb eine Reihe von Prozessen in Aussicht. - In einem Abteil der Ludwigsbahn wurde heute Abend ein Fahrgast durch einen Revolverschuss in den Kopf getötet. Der Täter stellte sich der Polizei, nachdem es durch Unvorsichtigkeit geschah. (22.) Die Stadt prangt im Flaggenschmuck. In 3 Turnsälen fanden Schulfeiern der Schülerinnen und Schüler beider oberster Klassen der Volksschule statt. Im Geismannsaale wurden auf Kosten eines „Ungenannten“ 850 Kinder der Volksschulen gespeist, wozu die Stadtkapelle gratis Musik spielte und von Gebr. Geismann jedem Kind ein Schoppen Bier verabreicht wurde. Vor und nach dem Essen wurde gebetet; auch wurden patriotische Lieder gesungen: (Eine Anzahl Kinder hatten sich eingeschmuggelt, für die, da sie nun einmal da waren, auch gesorgt wurde). Das war ein Jubel; denn Leberspätzchensuppe, Braten und Salat, Kaffee und sonstige gute Sachen kamen an die meisten der Teilnehmer nicht alle Tage. Von anderer Seite wurde es ermöglicht, dass 2000 Medaillen und 2000 Festschriften an Schüler verteilt werden konnten. (25.) Bildhauer Johannes Götz in Berlin erhielt vom Kaiser den Kronenorden 4. Klasse für seine Leistung bei Herstellung einer der Quadrigen am Denkmal Kaiser Wilhelm I. April 1897 (1.) Früh Abmarsch des wieder in die Garnison Nürnberg zurückkehrenden 1. Bataillons des 14. Infanterieregiments... In 7 Chaisen fuhren die Deputationen der städtischen Kollegien sodann dem einmarschierenden 1. Bataillon des neu gebildeten 21. Infanterieregiments bis zur Brauerei EvoraMeyer in der Erlanger Straße entgegen, woselbst unter strömendem Regen die Begrüßung durch den Bürgermeister stattfand. Oberst Binder dankte, die Truppen zu einem 3maligen Hurrah auf die Stadt auffordernd. Hierauf erfolgte unter Voranfahrt der Deputationen der Einzug durch eine Ehrenpforte 35