Jakob als Redner auf und versuchte die Entfremdung zwischen Stadt und Land
kleinzureden.
Der Fürther Stadtrat beschloss folgende Umbenennung von Straßen: Die Straße „In der
Lache“ von Unterfürberg zum Bismarckturm hieß jetzt „Falklandstraße“, die neue Straße in
der Eigenheim-Siedlung rechts der Würzburger Straße „Skagerrakstraße“ und die
Parallelstraße zur Erlanger Straße zwischen Gründlacher Straße und Stadtbezirksgrenze
„Bremer Straße“.
In einem Freundschaftsspiel beim SC 1905 Göttingen kam die SpVgg zu einem 7:0-Sieg.
Freitag, 25. Mai 1934
Der Fürther Stadtrat beschloss zur Behebung der Wohnungsnot die Erstellung von neuen
Siedlungsbauten (15 Häuser mit je 4 Wohnungen) auf dem Gebiet hinter dem „Eigenen
Heim“ (Schwand) in der Julius-Streicher-Straße. Hier sollten nach Fertigstellung obdachlose
Familien einziehen.
Die Stadt Fürth erlaubte mittels Stadtratsbeschlusses den Fürther Brezenverkäufern
nunmehr auch den Verkauf der Brezen in den Abendstunden und in Gaststätten. Die
Gastwirte waren jedoch nicht verpflichtet, den Brezenverkauf in ihren Gaststätten
zuzulassen.
Immer mehr Baugesuche wurden von der Stadt Fürth genehmigt. Darunter fand sich auch
der Bauantrag der Firma Gustav Schickedanz (Großhandlung in Kurz- und Wollwaren) mit
Plänen zum Anbau eines Arbeitsraumes an das Betriebsgebäude Artilleriestraße 42.
Samstag, 26. Mai 1934
Die Kurrende sang an diesem Samstagnachmittag in Stadeln, Kronach und Ronhof. Der
letzte Kurrendegesang eine Woche vorher in Unterfarrnbach hatte einen Betrag von 40 RM
für das Fürther Waisenhaus erbracht.
Am Donnerstag veranstaltete die Oberrealschule Fürth in ihrer Turnhalle ein BeethovenKonzert zu Gunsten der Schülerhilfe. Ein Mitglied des Lehrerkollegiums sowie zwei
ehemalige Schüler wirkten als Solisten mit. Gespielt wurde am Flügel u.a. die
Mondscheinsonate. Der Beifall des Publikums erzwang diverse Zugaben. Das Konzert
schloss sich mit dem auf hohem Niveau gewählten Programm und in der Ausführung würdig
den vorangegangenen Konzerten an.
Kristall-Palast: „Ein Mädel wirbelt durch die Welt“ mit Magda Schneider und Hugo Schrader.
Montag, 28. Mai 1934
Frankenführer Julius Streicher war zwar schon seit längerer Zeit Fürther Ehrenbürger, aber
am Sonntag erst wurde ihm im Fürther Stadttheater in einer Feier von OB Jakob die
Ehrenbürgerurkunde überreicht. Anschließend fuhr Streicher im offenen Auto durch eine
Gasse jubelnder Fürther zur entsprechend offiziellen Feier in den „Kulturverein“
(Logenhaus), wo Amtswalter aus ganz Franken und zahlreiche Ehrengäste auf ihn warteten.
Bei seinem Erscheinen erhoben sich alle Anwesenden von den Plätzen.
Der TV Fürth 1860 führte auf seinem Waldsportgelände in Dambach eine abendliche
„Schlageter-Gedenkfeier“ durch. Ein weißes Kreuz, umgeben von zwei brennenden
Pechpfannen, bildeten den äußeren Rahmen. Eine Anzahl junger Turner beschwor in
flammenden Worten den Geist des Toten. Abschluss wie gehabt: Deutschland- und HorstWessel-Lied.
Alhambra: „Alles für das Kind“ mit Maurice Chevalier.
Weltspiegel: „Die Mutter der Kompanie“ mit Ferdl Weiß.
Dienstag, 29. Mai 1934
Im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen kam es in der Fürther Südstadt zu
umfangreichen Entwässerungsarbeiten. Die Arbeiten umfassten auch die Fläche, an der ein
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