einzelnen Polizeiwachen.
Im „Karin-Göring-Heim“ an der Nürnberger Straße fand eine „Ausstellung der Fürther
Jungmädel“ statt. Zum Kauf angeboten wurden Handarbeiten in Form von Stick- und
Strickwaren, aber auch Wimpel, Kalender oder gebastelte Modelle der Fürther Kirchweih im
Kleinformat.
Lu-Li: „Der junge Baron Neuhaus“ mit Käthe von Nagy und Victor de Kowa.
Kristall-Palast: „Die englische Heirat“ mit Renate Müller und Georg Alexander.
Samstag, 22. Dezember 1934
Der Kurrendegesang fand an diesem Samstag im Bereich Sternstraße, Kohlenmarkt und
dem unteren Teil der Schwabacher Straße statt. Der letzte Kurrendegesang in der
Katharinenstraße hatte 37,-- RM gebracht.
Noch nie seit Einführung der Zivilehe im Jahre 1876 hatten sich so viele Leute zur
Eingehung einer Ehe entschlossen. Das Fürther Standesamt meldete für den Samstag vor
Weihnachten die Rekordzahl von 44 Paaren, die sich im Rathaus trauen ließen. Die erste
Trauung war deshalb schon für 7.30 Uhr angesetzt. Man rechnete beim Standesamt mit
einer Dienstzeit bis weit in die Nachmittagsstunden.
Weltspiegel: „Cleopatra“ mit Clodette Elbert und Warren William
Alhambra: „Gern hab ich die Frau`n geküsst“ mit Theo Lingen und Adele Sandrock.
Montag, 24. Dezember 1934
Fettgedruckt wurde in der NZ bei voller Namensnennung veröffentlicht, dass zwei Fürther in
das Konzentrationslager Dachau eingewiesen wurden. Beiden wurden unterstellt, als voll
arbeitsfähig jeder geregelten Arbeit aus dem Weg zu gehen. Beide Personen sowie auch die
Angehörigen würden deshalb sehr stark der öffentlichen Fürsorge anheimfallen.
Vom „Trietschäuferla“ bis zum „verhohnapippln“: Zu Weihnachten veranstaltete die NZ ein
Preisausschreiben, das die Kenntnisse des Fürther Dialektes zum Inhalt hatte.
Einsendeschluss war der 10. Januar 1935.
Auf Antrag der Fürther Friseurinnung genehmigte die Regierung von Ober- und Mittelfranken
ausnahmsweise die Öffnung der Friseurgeschäfte am ersten Weihnachtsfeiertag in der Zeit
von 8 bis 12 Uhr.
Stadttheater Fürth: „Derfflinger“, Singspiel von Bretschneider und Frey.
Donnerstag, 27. Dezember 1934
Während des Weihnachtsverkehrs vom 22. bis 26. Dezember 1934 wurden am Fürther
Hauptbahnhof 7.919 Fahrkarten im Wert von 19.606 RM verkauft. Im Vorjahr hatte man in
Fürth in gleicher Zeit nur 7044 Karten mit einem Umsatz von 15.991 RM verkauft.
Völkisches Empfinden aus deutschem Herzen! Der deutsch-völkische Turnverein „Guts
Muts“ Fürth veranstaltete am 22. Dezember in den Abendstunden seine „Julfeier“ auf seinem
Sportplatz am Scherbsgraben. Zu Beginn eilten die Vereinsmitglieder mit Fackeln aus allen
Teilen des Waldes zusammen und vollzogen nach dem Lied „Flamme empor“ ein Weihespiel
am brennenden Sonnwendfeuer. Darin integriert waren Deutschland- und Horst-WesselLied. Die anschließende „Julrede“ hielt ein Gauschulungsleiter aus Regensburg. Danach
begann der kameradschaftliche Teil des Abends. Im Anschluss daran wurde das Lied „Volk
ans Gewehr“ gesungen, ehe ein angeblich fröhlicher „Julklapp“ die Feier beendete.
Freitag, 28. Dezember 1934
Am zweiten Weihnachtsfeiertag hielt die Schülerverbindung „Abituria“ im Saal des Parkhotels
einen Weihnachtstanz ab. Eine verhältnismäßig große Zahl von auswärtigen
Studentenverbindungen hatte dazu Vertreter entsandt, aber auch die anderen Fürther
Verbindungen wie Germania, Absolvia oder Rhenania waren vertreten. Höhepunkt mehrerer
Einlagen war die Darbietung des aktuellen Schlagers „Hein spielt abends so schön auf dem
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