abgeschüttelt werden. Deutschland zerbrach erst, als die Soldatentugenden verachtet wurden. Der Dank gelte den Ausbildern, die heute wieder kämpferischen Einsatz und Geist vermittelten. Alhambra: "Lumpazi vagabundus" mit Hilde Krahl und Heinz Rühmann. Samstag, 15. Mai 1937 Unter der Rubrik "Bauen - wie es nicht sein soll!" widmete sich die NZ den Bausünden der Fürther Vergangenheit. Mit Bild kritisierte man einen unpassend hohen Neubau aus vergangenen Jahrzehnten in der Gartenstraße neben einem kleinen niederen Altstadthaus und betonte, dass dies heute nicht mehr möglich wäre. In Anzeigen in der NZ warb "Feinkost-Engelhardt" in der Moststraße 4 in Fürth für den Kauf von "preiswertem Touristen-Proviant" für den Pfingstausflug. Weltspiegel: "Gefährliches Spiel" mit Jenny Jugo und Harry Liedtke. Stadttheater Fürth: "Rappelkopf", Lustspiel von Ratmund/Makkan. Dienstag, 18. Mai 1937 Wohin ging der Ausflug der Fürther am Pfingstwochenende? Bei bedecktem, aber nicht regnerischem Wetter warb man in Anzeigen in der NZ um den Besuch der Erlanger Bergkirchweih (dort z.B. zum bekannten Sommerkeller der "Windmühle"). Aber auch die Gaststätte "Weißes Lamm" (Engelhardt) in Ronhof war eine Wanderung am Ludwigskanal entlang wert. Außerdem versprach der "Garnisonstag" in Fürth viel Abwechslung. In der NZ begrüßte OB Jakob am "Garnisonstag" (Pfingsten) in der NZ die ehemaligen Soldaten u.a. mit den Worten: "Die Schützengrabengemeinschaft, die uns damals zusammengeführt hat, als der Feind das Land bedrohte, ist das Vorbild der Kameradschaft, die heute das ganze deutsche Volk umfasst und vereint und die damit die Volksgemeinschaft bildet, auf der die Größe unseres Staates ruht." Lu-Li: "Kronzeugin" mit Ursula Herking und Gustav Waldau. Mittwoch, 19. Mai 1937 Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mitteilte, wurden am Pfingstwochenende 455 Sonderzüge eingesetzt, um den Ausflugsverkehr bewältigen zu können. Von Donnerstag bis Montag, 17. Mai, wurden in den Nürnberger Bahnhöfen 123.409 Fahrkarten und in Fürth 19.800 Fahrkarten verkauft. Zum "Garnisonstag" in Fürth am Pfingstwochenende hatten sich schon am Samstag viele auswärtige Gäste eingefunden. Die ganze Stadt war mit Fahnen und Flaggen geschmückt. Die "alten Kameraden" der "21er", die der "6er-Artilleristen" sowie die ehemaligen Angehörigen der "Trainabteilung Fürth" bildeten in ihren Traditionsuniformen das Gros der Teilnehmer. Auf dem Kasernengelände in der Balbiererstraße wurde eine Gedenktafel für die Gefallenen feierlich eingeweiht. Eine Weihestunde fand auch auf dem Humbserspielplatz statt. Von 3939 Fürther Soldaten waren rund 1200 im Weltkrieg gefallen. Viel Fürther Publikum hatte sich an den Pfingstfeiertagen eingefunden. Der Fürther Hotelier Jakob Rüll (Park-Hotel) feierte sein 30-jähriges Berufsjubiläum. Er war vor dem Weltkrieg schon in England, Frankreich und Ägypten tätig. Nach Kriegsende bewirtschaftete er 14 Jahre lang den "Württemberger Hof" in Nürnberg, anschließend zwei Jahre das Festspielhaus in Bayreuth, ehe er 1934 das Park-Hotel in Fürth übernahm und als Pächter zum ersten Haus am Platze machte. Donnerstag, 20. Mai 1937 Am Mittwoch verstarb der ehemalige Fürther Bürgermeister Hermann Friedrich. Der Unterfranke lebte über 50 Jahre in Fürth. Im Jahre 1900 wurde er erstmals in den Stadtrat gewählt. Bis 1919 war er dort als Rechtsrat tätig. Anschließend übernahm Friedrich das Finanzreferat. 1933 berief in OB Jakob zum zweiten Bürgermeister. Friedrich trat am 10.
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