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1930 gehörte. Peterson bekleidete zahlreiche wichtige Funktionen nach dem Kriege, so z.B. ab 1946 das Amt des Pharmazierates von Oberfranken. Donnerstag, 9. April 1970 Die erste der beiden großen Rolltreppen für den späteren U-Bahnhof „Stadtgrenze“ wurde nachts eingebaut. Die ganze Treppe lieferte man in einem Stück auf einem Spezialtransporter fix und fertig an. Die Schwimm-Lehrkurse (je 15 Unterrichtsstunden) im Fürther Hallenbad waren von den Wasserratten bis in den Herbst schon ausgebucht. Zwar warteten Schwimmer wie Nichtschwimmer auf die Eröffnung des Außenbades im Mai, doch genossen sie gerne auch die Treibhausatmosphäre von 26 Grad Celsius im Hallenbad. Freitag, 10. April 1970 Die Parkplatznot vor dem städtischen Krankenhaus an der Jakob-Henle-Straße zwang die Fürther Stadtväter, einen Teil der Birkenallee dem „ruhenden Verkehr“ zu opfern. Die Bäume wurden gefällt und die Flächen als Parkplätze gepflastert. Die Gaststätte „Zum Peterskeller“ in der Alexanderstraße 10 ging in ausländische Hände über. Der griechische Wirt Boukourakis offerierte griechische und jugoslawische Spezialitäten. Die Stadträte des Fürther Bauausschusses hatten sich wieder eine lange Tagesordnung vorgenommen: Der Ausbau der Schwabacher Straße von der Karolinenstraße bis zur Jahnstraße wurde so teuer, dass auf Fußgängerunterführungen an der Herrnstraße verzichtert werden musste. Ferner sollte der Bahnübergang an der Lycker Straße bei Unterfürberg aufgelassen werden, da eine Unterführung nicht zu realisieren war. Samstag, 11. April 1970 Der neue Chefchirurg des Fürther Krankenhauses (Dr. Gall) führte seine erste Gefäßoperation in Fürth durch. Man hoffte, dadurch immer weniger Patienten an Spezialkliniken überweisen zu müssen. Der langanhaltende Winter ließ sämtliche Termine „purzeln“. Fast alle Bautermine verschoben sich. Beim Schulhausbau auf der Hardhöhe war ein Fertigungstermin zum 1. Juli 1970 vereinbart worden. Jetzt kämpfte man darum, die Schule bis zum Schulbeginn Anfang September fertigzustellen. Noch schlimmer war die Lage für das Wirtschaftsgebäude auf dem Gelände des Fürther Stadtkrankenhauses. Der „revidierte“ Termin des Bezugs rutschte vom Dezember 1970 auf April 1971. Beim Fürther Abschnitt des Rhein-Main-Donau-Kanals war man sogar mit 107 Bautagen im Verzug. Das „koedukative“ Helene-Lange-Gymnasium war nun keine reine Mädchenschule mehr. Beim jährlichen Informationsabend stellte Vize StD Steudtner die Schule mit den bisherigen neusprachlichen und sozialwissenschaftlichen Zweigen sowie dem nun neuen mathematischnaturwissenschaftlichen Zweig vor. Die Verstaatlichung der Schule stand unmittelbar bevor. Montag, 13. April 1970 Der Fürther Stadtrat genehmigte die Inbetriebnahme der „Kinderspielwiese“ zwischen Hardsteg und Hallenbad. Das Grünflächenamt wurde angewiesen, die Fläche bis 1. Mai in den allgemeinen Mähturnus mit einzubeziehen. Vom Hardsteg wollte man auch noch einen Treppenabgang schaffen, um den Kindern aus der Altstadt den Umweg über das Hallenbad zu ersparen. Auch das noch: Im Fall des ungetreuen Büroangestellten der SpVgg trat jetzt auch noch der geschäftsführende Vorsitzende Karl Denk zurück. Wie Pressewart Rainer Bienk bestätigte, schrumpfte damit der geschäftsführende Vorstand auf fünf Mitglieder zusammen. Opas Tangoseligkeit war nicht mehr gefragt! Rund 600 junge Leute trafen sich zu einer BeatParty des Black-Bottom-Clubs im Weißengarten. Ein Discjockey des Bayerischen Rundfunks („Club 16“) legte persönlich die Platten auf. Auch der neueste Tanz „Batucada“ (eine grausliche Mischung aus Samba und Beat) wurde von der Tanzschule Streng vorgeführt. Das junge

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