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geschlossenen Wagenkasten, sodaß ein Verstäuben von Müll nach außen hintangehalten wird. Der Vorzug gegenüber andern uns bekannten, sog. vollständig staubfreien, Müllabfuhrsystemen hegt darin, daß der Laderaum bis zum Dach vollständig ausgenützt wird, ohne daß besondere Aufbauten mit mehr oder minder umständlichen Mechanismen notwendig sind. Dabei ist es nicht erforderlich, die Deckel der Gefäße vor dem Ent­ leeren derselben zu öffnen, wodurch der Inhalt sichtbar würde und bei windigem Wetter zum Teil verweht wird, ehe der Kübel an die Einwurföffnung gelangt. Die Entleerung der Müllkästen in den Müllofen geschieht durch Bodenklappen mit federndem Hakenverschluß. Beim Fahren sitzen die Kästen mit dem Boden auf dem Wagenrahmen fest auf, sodaß hier ein Entweichen von Staub und dergl. nicht vorkommen kann. Mit dem Sammelwagen wird der von der Nürnberger Feuerlösch­ geräte- und Maschinenfabrik vorm. Justus Christian Braun Akt.-Ges. gelieferte elektromobile Vorspann wagen starr gekuppelt. (Abb. 10). In die Vorderräder der Zugmaschine sind Radnabenmotore System „Braun“ von 5/15 PS Leistung eingebaut. Die kleinen Hinterräder dienen nur zu Rangierzwecken und werden nach der Kuppelung des Vorspannwagens mit dem Anhängewagen durch eine Schraubenspindel hochgezogen. Außer der elektrischen Bremse beider Motoren können beide Bremsen des Anhängewagens, Berg­ stützen und Hemmschuh vom Kraftwagenführer bedient werden. Die Abstufung der Fahrschalter ermöglicht eine Geschwindigkeit von 2—16 km in der Stunde. Die Akkumulatorenbatterien sind von der Akkumulatoren­ fabrik A.-G. Berlin geliefert und bestehen aus 42 Zellen mit 390 Amperestunden Kapacität, welche einen Aktionsradius von 40 km gestatten. Die Ladestation befindet sich neben dem Maschinensaal der Kraftzentrale im Gaswerk. (Abb. 11). Der Vorspannwagen wird auch für die verschiedensten kom­ munalen Zwecke nutzbar gemacht. Insbesondere dient er in Verbin­ dung mit dem zweirädrigen Requisitenwagen zur schnellen Beförde­ rung von Personal, Materialien und Werkzeug bei Unfällen an Rohr­ netzen der städtischen Werke und dergl. Hierbei werden Ge­ schwindigkeiten bis zu 24 km p. Std. erreicht. (Abb. 12 u. 13). Die mit Müll gefüllten Wagenkästen der Sammelwagen werden durch einen elektrisch betriebenen Laufkran von den Wagen abge10