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10}ahre Es war durchaus nicht als Faschingsscherz gedacht, als vor nun­

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mehr 10 Jahren im Februar 195^ die Schülerinnen und Schüler des Humanistischen Gymnasiums ein paar bedruckte, zusammengeheftete Blätter im Din A4 Format in die Hand gedrückt bekamen und als -

In den Schuljahren 56/57 und 57/58 erschienen "Die PENNALEN" auf Beschluß der Schulsprecher an allen Schulen in Nürnberg­ Fürth, wobei der Gesamtausgabe an den einzelnen Schulen ein Lokalteil beigelegt wurde. (In der OR war es z.B. damals die OR-Schau). Es ergab sich das Problem, Themen für die Schülerzeitung zu

bald erfuhren, daß dies die eben aus der Taufe gehobene Schülen-

finden, die Schüler von 10 bis 20 Jahren an den einzelnen Schulen in Nürnberg und Fürth gleichermaßen interessierten.

zeitung mit dem Titel "Die PENNALEN" sei. Ja, viele werden es

So wurde denn nun viel über das Halbstarkenproblem, über die

nicht mehr wissen, daß die Wiege der PENNALEN im Humanistischen Gymnasium stand. Natürlich gab es der Skeptiker und Zweifler gar

Ferienarbeit, über die Schulraumnot, über die Schülermitver­ waltung im Allgemeinen und ihre Aufgaben im Besonderen ge -

viele, die an einem Aufkommen und Gedeihen dieser, aus der Ini­

schrieben.

tiative einiger Schüler unter der damaligen Leitung von G.Witzsch entstandenen Schülerzeitung, zweifelten.

Doch im Dezember 1958 wurde der Erscheinungskreis der PENNA­

"Jede förderliche, freiwillige Mitarbeit unserer Schüler im Rah­

LEN wieder auf die drei Fürther Höheren Schulen beschrankt, sowie die Herstellung vom bisherigen Buchdruck auf das Foto­

men der Anstalt und ihrer Ziele ist uns willkommen ....... wir wünschen daher der neugegründeten Zeitung lebhaften allseitigen

rotaprintverfahren umgestellt. Die grafische Gestaltung der

Zuspruch und langes erfolgreiches Bestehen...... " so schrieb Herr Oberstudiendirektor Dr. Veh im Geleitwort zu der ersten Aus­ gabe und alle Zweifler sollten eines Besseren belehrt werden , denn bis zum Ende des Schuljahres erschien jeden Monat eine Num­

nun im Format Din A5 erscheinenden! Zeitung lag ab jetzt mehr denn je in den Händen des Schriftleiters. Jürgen Langer, der die Leitung der Redaktion damals übernahm, verlegte den Schwerpunkt wieder auf Berichte aus dem schulischen Leben und unterhaltende Beiträge.

mer, deren Themen fast ausschließlich innerschulischen Charakter hatten.

Während der weiteren Jahre hat sich das Bild der PENNALEN kaum verändert. Die Hauptsorge der Redakteure war, die Zeit­

Schon im nächsten Schuljahr, im November 195^ bekamen die PENNA­ LEN ein völlig neues, ich möchte sagen, ein seriöses Gesicht , denn durch die Aufnahme von Inseraten konnte man dazu übergehen, die bisher im Vervielfältigungsverfahren hergestellte Zeitung

schrift aktuell und interessant zu gestalten. So wurden nun auf Fortsetzungsgeschichten und auf die ach so beliebten "Ecken", wie die Schallplattenecke, die Bücherecke usw.,im­ mer mehr verzichtet, der Text durch eine moderne Grafik auf—

auf das Madchenrealgymnasium mit Stadt. Handelsschule und last

gelockert und damit der Zeitschrift ein, den jugendlichen

not least auch auf die Oberrealschule auszudehnai, sodaß sich

Leser ansprechendes Bild gegeben.

die Leserzahl auf ein Vielfaches erhöhte. Wer kann sich noch an die Einführung des neuen Notensystems mit 6 Notenstufen erinnern? Wer denkt noch an die heißen Diskussio­ nen um die Wiederbewaffnung Deutschlands? Wer erinnert sich noch

In den letzten Jahren wurden überall viele neue Schülerzeit— Schriften gegründet und sie sind kaum mehr aus dem schuli­ schen Leben wegzudenkenj aber damals vor 10 Jahren wagte man

an die Heimkehr der Kriegsgefangenen aus Rußland?

etwas Neues, als man am HG daranging, den Schulen ein Publi— kationsorgan in Form der Schülerzeitung PENNALEN zu geben.

Das waren die Hauptthemen in den Ausgaben jener "frühen Jahre".

Und wir Schüler müssen den damaligen wie den jetzigen Redak­

Daneben Artikel aus dem schulischen Alltag, Berichte, Reporta —

teuren danken, für den Eifer und den Mut, mit dem sie an ihre

gen, Kurzgeschichten — und daran hat sich auch bis heute nichts

Arbeit gegangen sind, die nur allzu oft nicht anerkannt und

geändert.

dementsprechend gewürdigt wird.