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Zur Beruhigung der Herrschaften, hei denen ein gewisses Bild in den "Pürthsr Nachrichten" von 7» 3. 1959 Miß­ fallen erregt hat, möchte ich klarstellen, daß das Bild gestellt ist und selbstverständlich nicht die normale Arbeitsstellung bei den Redaktionssitzungen zeigt. Ich glau be, die wenigen hierbei anwesenden "jungen Danen" werden gern bestätigen, daß auoh "gewisse Jünglinge" sich zu benehmen wissen. Damit dürfte ein weiterer Grund für die schlechte Zusam­ menarbeit beseitigt sein, und ich hoffe, daß nun einer besseren nichts mehr im Wege steht!

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MUSS DAS SEIH Auch im Fasching gibt es traurige Dinge, so zum Beispiel, da£ die Oherrealschule an jedem Faschings­ dienstag ins Kino geht. Muß das sein? - Anscheinend ja, denn „lie­ ber sollen die Schüler ihre über­ schüssigen Faschingskräfte an der Kino- als an der Schuleinrichtung austoben!" (Zitat) Im Kino platzen Stinkbomben undvon den Rängen rieselt Niespulver. Frage an die Schüler: Muß das sein? Alljährlich wiederholt wirkt das Niespulverstreuen genauso langweiligwie das Kinogehen am Faschings­ dienstag selbst. Auf den Straßen toben die Fastnachtsnarren, im Ki­ no tummeln sich im „Robert - Koch" - Film Sterbende, Tote, sezierte und zerhackte Leichen und ausge­ franstes Lungengewebe auf der Lein­ wand. Es war zum Grausen - nicht so sehr die aufgeschnittenen Bäuche der Leichen - sondern grausiger war, daß so ein Film am Faschings­ dienstag den Schülern vorgesetzt wurde. Ob das sein mußte? Es bleibt zu hoffen übrig, daß die Verantwortlichen diesen Stilbruch bemerkt haben, und ich bin mir ganz sicher, daß sie ihn bemerkt haben,

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denn nur böswillige Zungen könnten ihnen Geschmacklosigkeit vorwerfen. Warum aber haben sie dann die Schü­ ler hineingeschickt? War der Film wirklich künstlerisch oder mora­ lisch so wertvoll? Oder kam es da­ her, daß ein zurechtgeschnittener Nazifilm aus dem Jahr 1958 billiger zu leihen ist als ein wirklich gu­ ter Film? Was weiß ich? Gottes We­ ge und die mancher Lehrer sind un­ ergründlich. Tatsache bleibt nur, daß dieser Film sich erstens am Fa­ schingsdienstag genauso ausnahm wie ein Nachttbpf in der Wohnzimmer­ vitrine, und zweitens, daß das ein Film war, wie er nicht sein sollte. Abgesehen von der darstellerischen Leistung der beiden Hauptschauspie­ ler, man kann sagen, den einzigen S c hauspielA des Films, waren Re­ gie, Kameraführung, Dialog und al­ les andere, was einen kulturell wertvollen Film ausmacht, bodenlos schlecht. Uns armen Schülern bleibt also nichts anderes übrig, als zu hoffen, daß es am nächsten Faschingsdiens­ tag nicht wieder s o sein muß, wie es an diesem sein m u ß t e .

Einige Klassen der drei Pürther höheren Schulen hatten in der letzten Zeit Gelegenheit, das Marionettenspiel "Gevatter Tod" zu besuchen. Endlich einmal hatte man sich bei der Beschickung des Theaters auch an der Oberrealschule etwas gedacht: Die Klassen 1 - 3 sollten das Märchen mit kindlichem Sinn aufnehmen, während die beiden achten Klas­ sen für reif genug gehalten wurden, den tieferen Sinn,, der ja in je­ dem Märchen steckt, zu erkennen. Ich darf wohl sagen, daß das Spiel so ausdrucksvoll und lebendig war, daß es nicht nur die beiden Zuschauergruppen befriedigte, sondern aufc reges I n t e r e s s e für das Marionettentheater auslöste. Das sah man schon an den Schlangen von Schälern, die noch eine halbe Stunde nach Schluß der Vorstellung harrten, um einen (erlaubten) Blick hinter die Kulissen tun zu dürfen. Hoffentlich werden uns ln Zukunft noch mehr Veranstaltungen von dieser Güte geboten! Wirth, ORP.

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