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Lange hatten wir ja wieder warten müssen - auf den Wandertag! Aber endlich war's doch soweit. Am 23*April bei der OR, am 13. Mai beim MRG. Unsere jüngsten Reporter berichten uns», was sie mit ihrer Klasse an diesem Tag erlebt haben.

VON DER WANDERUNG DER KLASSE 1a DER OR SCHREIBT UNS R. RICHTER: Am 23.April war Wandertag. Unsere Klasse wollte nach Roßtal,wir ka­ men aber leider nur bis Cadolzburg. Doch nun vom Anfang an: Um 8.15 traf sich die "1a"vor dem Schulhaus. Herr Prof. Hubmann und Herr Radspieler begleiteten uns. Zuerst ging's in Zweierreihen in Richtung Alte Veste. Auf dem Weg dorthin mußte Herr Radspieler den letzten öfter Antrieb geben, weil sie so trödelten. Wir wollten die Mauerreste besichtigen, soch Herr Radspieler meinte: "Da gibt's nix zu seh'ng!" Also marschierte die Klasse durch den Wals auf Weiher­ hof zu. Unterwegs verirrten wir uns einmal, doch bald hatten wir uns wieder gefunden. Herr Hubmann schob die Schuld auf die schlech­ te Markierung des Weges. Hinter Weiherhof machten wir Rast. Als wir wieder aufbrachen, sagte der Herr jrofessor: "Jetzt gibt's nichts mehr bis Cadolzburg!" Der Wald schien unendlich. Doch alles nimmt einmal ein Ende und somit auch der Weg nach Cadolzburg. So­ fort suchten wir ein Gasthaus auf, in dem auch eine Klasse ausHerzogenaurach war.Einige von uns w u t *den plötzlich vornahm und bestell­ ten Essen: "Bratwürste mit Kraut'. Besonders der Klassenkamerad Plutzner aß, als wenn er schon

acht Tage nichts mehr bekommen hätte. Hernach kauften sich viele so etwas, was sich Eis nannte. Nach einer 3/4 Stunde ging die Klasse weiter.Wir hatten beschis­ sen, zum Sportplatz zu gehen, um dort Fußball zu spielen. Es war ein ganz schöner Weg dorthin. W i r krochen durch die Hecke uhd stell­ ten uns auf dem Spielfeld in Reih und Glied auf.War das ein Theater, bis endlich zwei Mannschaften auf dem Feld standen!! Dann ging's los! Fußball war es bald nicht mehr zu nennen, es wurde "ge­ holzt" noch und noch. Beim Stan­ de von 3:1 pfiff Herr Hubmann ab. Wir kramten unsere Siebensachen zusammen und marschierten zum Bahnhof. Unterwegs stellte sich heraus, daß wir den Zug nicht mehr "bekämeh". Was jetzt? Zum Aussichtsturm oder zum Fußball­ platz zurück? Herr Professor ent­ schied zum Fußballplatz. Es wur­ de mit gleichen Mannschaften bis zum Stand von 6:1 gespielt. Nach etwa einer halben Stunde ging's wieder zum Bahnhof ab.Halb Verdurstet kameh wir dort an,doch zu unserem Entsetzen gab's nichts zum Trinken dort.Ausgedörrt stie­ gen wir in den Zug, der uns nach Fürth brachte. Dies war der "schöne Tag"!

UND URSULA STADELMANN BERICHTET VON DER 2a DES MROl "Guten Morgen! Grüß Gott! Guten Tag!" So schwirrte es um unseren Profes­ sor, der Mühe hatte,uns alle unter einen Hut zu bringen. "Sind schon al­ le da?"versuchte er , das Stimmengewirr zu übertönen. "Jaaa!" erscholl's einstimmig. ... "Endlich!" Ein Aufatmen ging durch unsere Klasse, als der Zug stampfend einfuhr. Kaum daß die Türen geöffnet wurden und die Insassen aussteigen konnten, so drängelten und schubsten wir uns hin und her, denn jeder wollte einen Fensterplatz, ergattern. ... Da, ein Rucken, ein Stoßen, der Ausflug nach Schottersmühle begann! Erleichtert sahen _