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AUS DEM INHALT: HAUPTSTADT BERLIN DER HERR MINISTER LÄSST BITTEN ENDLICH MAL WANDERTAG

Zeitschrift für Fürther Schüler. Jahrgang 6

Nummer

4

RÄTSEL

Verkaufspreis DJ -.3o

UNSER LEHBERPORTRÄT O.StR. WITZSCH StR. WANKEL SPORT TIM, DER TEUFELSREITER

Hauptstadt Berlin Vom 13. bis 17. april hielt sich meine klasse, die 8a der ORF, unter der leitung von St.R. Dr. Paulus und St.R. Neupert in Berlin auf; und damit auch ihr etwas von dieser Studienreise "profitiert", habe ich bei den vorträgen im bundeshaus und im Schöneberger rathaus gut aufgepaßt und bei den anschließenden diskussionen dumme fragen gestellt. Die vorträge behandelten die politische läge Berlins, sowie die Verwaltung der geteilten stadt. Ein lichtbildervortrag beim Wirtschaftssenator gab uns einen einblick in die wirtschaftliche läge Berlins.

DIE GEMÄSSIGTE KLEINSCHREIBUNG Die "PENNALEN" sind eine Ju­ gendeigene Zeitschrift. Sie werden vertrieben an der Ober­ realschule, dem Mädchenrea.lgymnasium, dem Hum. Gymnasium und der Handelsschule Fürth.

WIR GRATULIEREN Frau Frau Herrn Herrn

Im Auftrag der Schülermitver­ waltung werden sie herausgege­ ben von Gerhard Wutschka, Wilhermsdorf, (Mfr.). Chefredakteur: Jürgen Langer, Fürth, Erhard-Segitz-Str. 4o, Tel. 71664. Stellvertreterin: Liselotte Lihz (MRG.), Tel. 71856 Sport: Gerold Schlosser (ORF), Fotografische Gestaltung: Gerd Puin und Kurt Fachla, Zeichnerische Ausstattung: Rolf Fütterer Weitere Redaktionsmitglieder: MRG: H. Fleischmann und K. Alexander Handelsschule: Ingrid Müller und Schmerler ORF: W. Scheu, F. Puin, W. Kühlwein und S . Knorz

StPr. StPr. StPr. StPr.

Fischer (MRG) Lang (MRG) Steindl (MRG) Steudtner (ORF)

ZU IHRER BEFÖRDERUNG IHREN GEBURTSTAG FEIERN AM 11.5. Frau StR. Dr. Häßler,MRG 24.5. Herr OStR. Reiß, 26.5» Herr OStR. Dr. Funk

MRG ORF

27.5. Frau OStDir.Dr. Gutbier,MRG 3.6. Hwrr OStR. Köhler, ORF Herr StR. Schmidt,HG. 15.6. Herr StPr. Dr. Goetze,ORF 16.6. Herr StR. Neuport, ORF 1 9 •6>.Herr 22.6. Frau Herr Frl. 23.6. Herr

OStR. StR. OStR. StR.

Haßloch, MRG Förtsch, MRG Maas, MRG Schreglmann,MRG OStR. Köhler, ORF

26.6. Herr OStR. Müller, HG. 3o.6. Frl. Fachl . Völkel, MRG 2.7. Frau StR. Krasser, MRG Herzlichen Glückwunsch!

Anzeigenleitung:Liselotte Linz, Fürth, Erhard-Segitz-Str. 41, Tel. 71856 (MRG) Vertrieb: Dietmar Dorn (ORF) Gedruckt werden die •PENNALEN" in der Fränk. Papierindustrie, Fürth, Nürnberger Straße 97» Die "PENNALEN"sind Mitglied der •Presse der Jugend".

Dieser Ausgabe liegt ein Pro­ spekt des REKLAM - VERLAGES, Stuttgart bei. Wir bitten um Beachtung!

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SO KAM ES ZUR HEUTIGEN LAGE BERLINS Schon im herbst 1944 wurde von den alliierten u.a. vereinbart, Berlin in Sektoren aufzuteilen, was dann im Juli 1945 verwirklicht wurde. Die vier Sektorenkommandanten übernahmen die Verwaltung der stadt und englische, amerikanische, französische und russische Soldaten wurden in Berlin stazioniert. Die Vereinbarung, der sog. "Viermächtestatus", sah eine gemeinsame Verwaltung der stadt durch den alliierten kontrollrat vor. Jedoch wählten auch die Berliner eine Stadtverordneten­ versammlung, die im ostsektor tagte, aber nicht allzuviel zu melden hatte. 1948 traten Spannungen zwischen ost und west auf, worauf der sowjetische kommandant den alliierten kontrollrat verließ. "Gewalt­ akte" (näheres konnte ich nicht erfahren) gegen die Stadtverordneten­ versammlung zwangen den magistrat, nach Westberlin überzusiedeln. Da­ raufhin wurde im ostsektor eine zweite Stadtverordnetenversammlung eingesetzt, und damit war die Spaltung Berlins perfekt - die von Deutschland war es vorher schon. (Berlin ist heute so perfekt ge-' spalten, daß man ein telefongespräch von Westberlin nach Ostberlin über Hannover anmelden muß, weil alle direkten kabel unterbrochen sind.) Bald darauf, im Juli 1948, setzte die blockade ein, auf die die westmächte mit der luftbrücke antworteten. Bis zu 1ooo maschinen flo­ gen täglich den flughafen Tempelhof an! Was hier geleistet wurde,kann man daran erkennen, daß ein ganzes elektrizitätswerk nach Berlin ge­ flogen wurde, weil der ström aus dem alten werk im ostsektor für den westen gesperrt worden war. Das luftbrückendenkmal (ihr kennt es sicher alle) nennen die Berliner "Kungerharke", denn trotz allem hat­ ten sie in Jener zeit gerade das notwendigste zum leben. Erst im Juni 1949,nach aufhebung der blockade.konnte mit dem Wieder­ aufbau der stadt begonnen werden. DIE POLITISCHE SITUAZION DER DEUTSCHEN HAUPTSTADT Berlin ist eines unserer 11 bundesländer.doch muß man es einklammern, da es nicht vollberechtigt ist. Es gilt immer noch der viermächtestatus, wenn auch fast nur noch auf dem papier. Teoretisch könnte der alliierte kontrollrat Jederzeit seine arbeit wieder aufnehmen.Man hat sich aber bemüht, Westberlin den Verhältnissen der bundeerepublik so weit wie möglich anzupassen, und so gelten, bis auf wenige ausnahmen, (z.b. die wehrgesetze, oder das verbot der KPD) dort die gleichen Ge­ setze wie bei uns. Doch muß Jedes gesetz, das vom bundestag bzw. -rat verabschiedet wird, erst vom berliner Senat geprüft werden, ob es mit dem viermächtestatus zu vereinbaren ist; dann erst wird es vom ber-

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