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{{Person}}'''Uwe Lichtenberg''' (geb. [[Geburtstag::21. Juni]] [[Geburtsjahr::1934]] in [[Geburtsort::Ahrensburg bei Hamburg]]; gest. [[Todestag::11. Mai]] [[Todesjahr::2011]] in [[Todesort::Fürth]]) war von [[OB von::1984]] bis [[OB bis::1996]] [[Beruf::Oberbürgermeister]] von Fürth. Lichtenberg war Mitglied der [[Partei::SPD]]. Lichtenberg war verheiratet und hatte zwei Söhne und eine Tochter. | {{Person}}'''Uwe Lichtenberg''' (geb. [[Geburtstag::21. Juni]] [[Geburtsjahr::1934]] in [[Geburtsort::Ahrensburg bei Hamburg]]; gest. [[Todestag::11. Mai]] [[Todesjahr::2011]] in [[Todesort::Fürth]]) war von [[OB von::1984]] bis [[OB bis::1996]] [[Beruf::Oberbürgermeister]] von Fürth. Lichtenberg war Mitglied der [[Partei::SPD]]. Lichtenberg war verheiratet mit Uschi Lichtenberg und hatte zwei Söhne und eine Tochter. | ||
[[Bild::Bild:Lichtenberg_090707-altOB80.jpg|thumb|150px|right|Uwe Lichtenberg]] | [[Bild::Bild:Lichtenberg_090707-altOB80.jpg|thumb|150px|right|Uwe Lichtenberg]] | ||
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[[Stadtrat bis::1984]] kandidierte Lichtenberg als Nachfolger des [[FDP]]-Oberbürgermeisters [[Kurt Scherzer]], der aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung stand. Auf Anhieb erhielt Lichtenberg 54-Prozent der Stimmen, sechs Jahre später konnte er sein Amt bestätigen und erhielt sogar 57-Prozent der abgegebenen Stimmen. | [[Stadtrat bis::1984]] kandidierte Lichtenberg als Nachfolger des [[FDP]]-Oberbürgermeisters [[Kurt Scherzer]], der aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung stand. Auf Anhieb erhielt Lichtenberg 54-Prozent der Stimmen, sechs Jahre später konnte er sein Amt bestätigen und erhielt sogar 57-Prozent der abgegebenen Stimmen. | ||
[[1996]] unterlag der Amtsinhaber Lichtenberg dem [[CSU]]-Herausforderer [[Wilhelm Wenning]] in der Stichwahl um Haaresbreite. Während bei der ersten Wahl der Amtsinhaber noch 43,81 % auf sich ziehen konnte - Wilhelm Wenning hatte nur 36,22 % - unterlag Lichtenberg in der Stichwahl. Auf Lichtenberg entfielen 49,21 %, auf seinen Herausforderer der CSU Wilhlem Wenning allerdings 50,79 %, also 1,58% mehr als auf den Amtsinhaber. Dem Amtsinhaber fehlten am Ende 616 Stimmen zur Wiederwahl. Einen Grund seiner Wahlniederlage sah Lichtenberg darin, dass er sich für die [[Müll-Schwelbrennanlage]] am [[Fürther Hafen]] eingesetzt hatte, deren Bau [[1994]] begonnen hatte. Einen weiteren Grund sah er in dem Weiterbau der [[U-Bahn]], der in der Bevölkerung sehr unstritten war. Die Niederlage kam für die [[SPD]] und für Lichtenberg völlig unerwartet. In der Folge zog sich Lichtenberg vollkommen aus dem politischen Leben zurück. Stattdessen widmete er sich seinem Enkelkind, um das sich eine seiner Töchter nicht kümmern konnte. Der satirische Dichter Eugen Roth nannte ihn einmal augenzwinkernd als den "alleinerziehenden Großvater". | [[1996]] unterlag der Amtsinhaber Lichtenberg dem [[CSU]]-Herausforderer [[Wilhelm Wenning]] in der Stichwahl um Haaresbreite. Während bei der ersten Wahl der Amtsinhaber noch 43,81 % auf sich ziehen konnte - Wilhelm Wenning hatte nur 36,22 % - unterlag Lichtenberg in der Stichwahl. Auf Lichtenberg entfielen 49,21 %, auf seinen Herausforderer der CSU Wilhlem Wenning allerdings 50,79 %, also 1,58% mehr als auf den Amtsinhaber. Dem Amtsinhaber fehlten am Ende 616 Stimmen zur Wiederwahl. Einen Grund seiner Wahlniederlage sah Lichtenberg darin, dass er sich für die [[Müll-Schwelbrennanlage]] am [[Fürther Hafen]] eingesetzt hatte, deren Bau [[1994]] begonnen hatte. Einen weiteren Grund sah er in dem Weiterbau der [[U-Bahn]], der in der Bevölkerung sehr unstritten war. Die Niederlage kam für die [[SPD]] und für Lichtenberg völlig unerwartet. In einem Interview gab er später zu, "''Ich habe nicht damit gerechnet, abgewählt zu werden. ... Das hat damals sehr weh getan.''"<ref>aznb: Fürth trauert um Alt-OB Lichtenberg. In: Abendzeitung vom 11. Mai 2011 [http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ueberraschender-tod-fuerth-trauert-um-alt-ob-uwe-lichtenberg.d524fd29-fb82-470f-b990-70da006a8a74.html online abrufbar]</ref> In der Folge zog sich Lichtenberg vollkommen aus dem politischen Leben zurück. Stattdessen widmete er sich seinem Enkelkind, um das sich eine seiner Töchter nicht kümmern konnte. Der satirische Dichter Eugen Roth nannte ihn einmal augenzwinkernd als den "alleinerziehenden Großvater". | ||
Lichtenberg starb am [[11. Mai]] [[2011]] nach kurzer schwerer Krankheit im [[Klinikum Fürth|Fürther Klinikum]]. | [[1998]] verstirbt Uwe Lichtenbergs Ehefrau Uschi Lichtenberg nach langer schwerer Erkrankung<ref>aznb: Fürth trauert um Alt-OB Lichtenberg. In: Abendzeitung vom 11. Mai 2011 [http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ueberraschender-tod-fuerth-trauert-um-alt-ob-uwe-lichtenberg.d524fd29-fb82-470f-b990-70da006a8a74.html online abrufbar]</ref>. Uwe Lichtenberg starb am [[11. Mai]] [[2011]] nach kurzer schwerer Krankheit im [[Klinikum Fürth|Fürther Klinikum]]. | ||
== Leistungen == | == Leistungen == | ||
[[Bild:SPD 1990 Wahl.jpg|thumb|right|Uwe Lichtenberg im Wahlkampf [[1990]] gemeinsam mit Otto Schily und Dr. [[Thomas Jung]]]]Als [[Stadtrat]] trat Lichtenberg für die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] ein, einen Schritt, den er bis zu seinem Tod mit der Begründung verteidigte, "die alte Bausubstanz" sei "zu schäbig" gewesen.<ref name="Fürther Nachrichten250609"/> | [[Bild:SPD 1990 Wahl.jpg|thumb|right|Uwe Lichtenberg im Wahlkampf [[1990]] gemeinsam mit Otto Schily und Dr. [[Thomas Jung]]]]Als [[Stadtrat]] trat Lichtenberg für die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] ein, einen Schritt, den er bis zu seinem Tod mit der Begründung verteidigte, "die alte Bausubstanz" sei "zu schäbig" gewesen.<ref name="Fürther Nachrichten250609"/> | ||
In Lichtenbergs Amtszeit als [[Oberbürgermeister]] fällt die Erweiterung und Sanierung des [[Klinikum]]s<ref | In Lichtenbergs Amtszeit als [[Oberbürgermeister]] fällt die Erweiterung und Sanierung des [[Klinikum]]s<ref>>Kurt Heidingsfelder: ''Oberschildbürger auf Weltraumkurs. Fürth vor 25 Jahren: ein Rechenproblem im Stadtrat, gnadenloser Frohsinn und Waldsterben hautnah''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Januar 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=956244&kat=12 online abrufbar]</ref>, sowie die Generalsanierung des [[Rathaus]]es. | ||
[[Datei:Wahlkampf SPD 1990.jpg|miniatur|links|Wahlkampf 1990]] | [[Datei:Wahlkampf SPD 1990.jpg|miniatur|links|Wahlkampf 1990]] | ||
Großes Engagement Lichtenbergs galt dem ÖPNV, so verstärkte er das Busnetz, verlängerte die [[U-Bahn]] und unterzeichnete schließlich am [[19. Dezember]] [[1986]] für die Stadt Fürth den Grundvertrag zur Gründung des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]]. | Großes Engagement Lichtenbergs galt dem ÖPNV, so verstärkte er das Busnetz, verlängerte die [[U-Bahn]] und unterzeichnete schließlich am [[19. Dezember]] [[1986]] für die Stadt Fürth den Grundvertrag zur Gründung des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]]. | ||
Per Eilentscheidung veranlasste er die Schließung der US-Kraftwerke, was eine drastische Verbesserung der Luftqualität brachte und ließ die Stadt Fürth gegen den offenen Widerstand der bayerischen Staatsregierung Mitglied im weltweiten Bündnis "Gemeinden für den Frieden" werden.<ref name="Fürther Nachrichten250609"/> | Per Eilentscheidung veranlasste er die Schließung der US-Kraftwerke, was eine drastische Verbesserung der Luftqualität brachte und ließ die Stadt Fürth gegen den offenen Widerstand der bayerischen Staatsregierung Mitglied im weltweiten Bündnis "Gemeinden für den Frieden" werden.<ref name="Fürther Nachrichten250609"/> Gleichzeitig war die zweite Amtszeit stark duch den Abzug der US-Streitkräfte geprägt. Die wesentlichen Entscheidungen über den Umgang der freigewordenen Flächen und Kasernen fielen allerdings amtsbedingt erst während seiner Nachfolge durch Wilhelm Wenning. | ||
Lichtenberg setzte sich für die Ansiedlung einer Augenklinik ein und verschaffte den ersten "Pionieren" sog. Belegbetten am [[Klinikum]].<ref name="Fürth online">"Neue Augenklinik stärkt Medizinstandort", Artikel auf fuerth.de vom 03.05.2005</ref> | |||
Während seiner Amtszeit wurden die Städtepartnerschaften mit [[Bijeljina]] (damals Jugoslawien, heute Bosnien-Herzegowina, ab 1987), [[Limoges]] (Frankreich, ab 1992) und [[Marmaris]] (Türkei, ab 1995) begründet. | |||
== Ehrungen == | == Ehrungen == |