William Wilson: Unterschied zwischen den Versionen

K
Textersetzung - „Adler“ durch „Adler
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Bild=William_Wilson_Portrait.jpg |Vorname=William |Nachname=Wilson |Geschlecht=männlich |Geburtstag=28. Mai |Geburtsjahr=1809 |Geburtsort=Walbottle…“)
 
K (Textersetzung - „Adler“ durch „Adler“)
Zeile 15: Zeile 15:


==Leben und Wirken==
==Leben und Wirken==
William Wilson wurde im Jahr [[1829]] bei George und Robert Stephenson in Newcastle als Mechaniker angestellt. Als Stephenson von der [[Ludwigseisenbahn|Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft]] als Lieferant der Lokomotive für die erste Bahnstrecke in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth ausgewählt worden war, wurde es notwendig, William Wilson als Ingenieur mitzuschicken. Dieser war zugleich Mechaniker, Ausbilder und schließlich auch Lokführer und sollte acht Monate vor Ort bleiben. Zusammen mit Professor Bauer von der Polytechnischen Schule zu Nürnberg baute er die Lokomotive zusammen, die man ein paar Wochen später auf den Namen "''Adler''" taufte. Außerdem übernahm er die Einrichtung und später die Leitung einer Bahnwerkstatt. Dafür erhielt er ein Gehalt, das höher war als das des Direktors der Gesellschaft. <ref>Alois Schmid / Katharina Weigand: Bayern mitten in Europa. C.H.Beck, 2005, ISBN 9783406528989, S. 274</ref> Es betrug anfangs 1500 Gulden im Jahr, nebst einer Vergütung von 240 Gulden.  
William Wilson wurde im Jahr [[1829]] bei George und Robert Stephenson in Newcastle als Mechaniker angestellt. Als Stephenson von der [[Ludwigseisenbahn|Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft]] als Lieferant der Lokomotive für die erste Bahnstrecke in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth ausgewählt worden war, wurde es notwendig, William Wilson als Ingenieur mitzuschicken. Dieser war zugleich Mechaniker, Ausbilder und schließlich auch Lokführer und sollte acht Monate vor Ort bleiben. Zusammen mit Professor Bauer von der Polytechnischen Schule zu Nürnberg baute er die Lokomotive zusammen, die man ein paar Wochen später auf den Namen "''[[Adler]]''" taufte. Außerdem übernahm er die Einrichtung und später die Leitung einer Bahnwerkstatt. Dafür erhielt er ein Gehalt, das höher war als das des Direktors der Gesellschaft. <ref>Alois Schmid / Katharina Weigand: Bayern mitten in Europa. C.H.Beck, 2005, ISBN 9783406528989, S. 274</ref> Es betrug anfangs 1500 Gulden im Jahr, nebst einer Vergütung von 240 Gulden.  


Am [[7. Dezember]] [[1835]] schließlich fuhr William Wilson als Lokführer die erste deutsche Eisenbahn mit der Lokomotive Adler auf der neugebauten Strecke von Nürnberg nach Fürth. Seine Stellung gefiel Wilson so gut, dass er nach den acht Monaten weiter in Nürnberg blieb. Wegen seiner hohen Qualifikation und seines souveränen Auftretens wurde der Vertrag mit Wilson auch immer wieder verlängert. Wenn er nicht weithin sichtbar auf der Lokomotive stand, gingen die Einnahmen prompt zurück. Die Fahrgäste wollten mit keinem anderen als mit dem langen Engländer fahren. Trotzdem durfte er sich ab [[1842]] mit seinem zweiten Gehilfen Bockmüller als Lokführer abwechseln.
Am [[7. Dezember]] [[1835]] schließlich fuhr William Wilson als Lokführer die erste deutsche Eisenbahn mit der Lokomotive [[Adler]] auf der neugebauten Strecke von Nürnberg nach Fürth. Seine Stellung gefiel Wilson so gut, dass er nach den acht Monaten weiter in Nürnberg blieb. Wegen seiner hohen Qualifikation und seines souveränen Auftretens wurde der Vertrag mit Wilson auch immer wieder verlängert. Wenn er nicht weithin sichtbar auf der Lokomotive stand, gingen die Einnahmen prompt zurück. Die Fahrgäste wollten mit keinem anderen als mit dem langen Engländer fahren. Trotzdem durfte er sich ab [[1842]] mit seinem zweiten Gehilfen Bockmüller als Lokführer abwechseln.


Bis zum Winter [[1845]]/46 stand er ohne Wetterschutz auf der Lokomotive und erst [[1853]] erhielten die Lokomotiven Schutzdächer. Ab [[1859]] ließ dann sein Gesundheitszustand keine regelmäßigen Fahrten mehr zu. Bei der 25-Jahr-Feier der Ludwigs-Eisenbahn wurde er hoch geehrt. Am [[17. April]] [[1862]] starb er an den Folgen seiner Krankheit. Er wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Nürnberger Johannisfriedhof begraben, wo sich sein Grab noch heute befindet.
Bis zum Winter [[1845]]/46 stand er ohne Wetterschutz auf der Lokomotive und erst [[1853]] erhielten die Lokomotiven Schutzdächer. Ab [[1859]] ließ dann sein Gesundheitszustand keine regelmäßigen Fahrten mehr zu. Bei der 25-Jahr-Feier der Ludwigs-Eisenbahn wurde er hoch geehrt. Am [[17. April]] [[1862]] starb er an den Folgen seiner Krankheit. Er wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Nürnberger Johannisfriedhof begraben, wo sich sein Grab noch heute befindet.
119.047

Bearbeitungen