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''' | {{Person | ||
|Vorname=Siegfried | |||
|Nachname=Kett | |||
|Geschlecht=männlich | |||
|Geburtsdatum=1939/04/25 | |||
|Geburtsort=Fürth | |||
|Beruf=Autor; Politiker | |||
}} | |||
{{Auszeichnung | |||
|Auszeichnung=Bundesverdienstkreuz am Bande | |||
|VerleihungAm=2009 | |||
}} | |||
'''Siegfried Kett''' (geb. [[25. April]] [[1939]] in [[Fürth]]) ist ein Pädagoge und Kulturpolitiker. Er war zuletzt Leiter des Bildungszentrums Nürnberg, der zweitgrößten Volkshochschule Bayerns und ist bis heute als Autor lokalhistorischer Abhandlungen aktiv. | |||
== Leben und Wirken== | |||
[[ | Kett studierte nach dem Abitur zunächst Nachrichtentechnik in Berlin und anschließend Berufspädagogik in Stuttgart. [[1967]] absolvierte er das Staatsexamen für das Lehramt an Beruflichen Schulen. Von [[1960]] bis [[1963]] arbeitete Siegfried Kett in Nürnberg und Bayreuth im Fernmeldedienst der Deutschen Bundespost. Nach der Referendarzeit und der Lehramtsprüfung unterrichtete er in den Städten Fürth und Nürnberg. [[1972]] wechselte er als Studiendirektor und stellvertretender Leiter zur Berufsschule 1 in Nürnberg. | ||
Bereits nach zwei Jahren wechselte Kett [[1974]] zum Schul- und Kulturreferat, dessen Leiter er von [[1977]] bis [[1985]] war. Von [[1985]] bis [[1990]] Leiter des Kulturwesens in Nürnberg und war ebenfalls interner Stellvertreter des Schul- und Kulturreferenten Hermann Glaser. In dieser Funktion setzte er sich für einen selbstbewussten Umgang mit den Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus in der Stadt Nürnberg ein. | |||
Anschließend leitete Kett von [[1992]] bis Ende [[2002]] das Bildungszentrum Nürnberg. Unter seiner Führung zog das Bildungszentrum um in das Gewerbemuseum neben dem Cinecittà Nürnberg. Während dieser Zeit holte er [[1997]] Peter Lokk ans Bildungszentrum, um das erste kommunale Internet-Café „Aktionsfeld Multimedia“ zu verwirklichen, und setzte sich für die Entwicklung der Nürnberger Südstadt ein. Mit Unterstützung des bayerischen Kultusministeriums begründete er die Lernende Region im Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen. | |||
Von [[1994]] bis [[2004]] war Siegfried Kett ehrenamtlich als zweiter bzw. erster Vorsitzender des bayerischen Volkshochschulverbandes tätig. Gleichzeitig vertrat er Bayern im Pädagogischen Ausschuss des Deutschen Volkshochschulverbandes (DVV). | |||
Weitere Funktionen: | |||
* Vorsitzender des Beirates der Akademie für politische Bildung in Tutzing (1996 - 2005), | |||
* Vorsitzender des Landesbeirates für Erwachsenenbildung (bis 2004), | |||
* Mitglied des Landesschulbeirates (bis [[2005]]), | |||
* Mitglied im Verwaltungsausschusses des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (bis 2004), | |||
* [[2008]] Vorsitzender des Vereins zur Förderung innovativer Kulturarbeit e. V. | |||
== Auszeichnungen == | |||
* [[2005]]: Bayerischer Staatspreis für Unterricht und Kultus | |||
* [[2009]]: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland | |||
* [[2009]]: Ferdinand-Drexler-Bürgerpreis | |||
== Veröffentlichungen == | |||
* Kulturladen Nürnberg. Thesen, Modell, Material. Andernach: Atelier-Verlag, 1976 (AVA-Manifest; 6) | |||
* Dezentrale kulturelle Begegnungsstätten. Bearbeitet in der Projektgruppe Sozialplanung durch Bodo Kadolowski, Siegfried Kett und Friedrich Strauch. Nürnberg: Stadt Nürnberg, Arbeitsgruppe Nürnberg-Plan, 1977 | |||
* Modell zur kulturellen Belebung der Nürnberger Südstadt | |||
* Mit Nobert Termeer: Vereinsatlas Nürnberg, Nürnberg 1980 | |||
* Nürnberger Freizeitkiste, eine Informationszeitung zum Nürnberger Kulturleben. Hrsg.: Stadt Nürnberg, Amt für Kulturelle Freizeitgestaltung. Nr. 1 vom Juli 1978 bis Nr. 14 vom Februar 1980 | |||
* Mit Scott Grunau: Bilder der Elektrotechnik – Aus der Geschichte der Elektrizitätslehre und ihrer Anwendung. Nr. 1 bis Nr. 10, herausgegeben von der Stadt Nürnberg 1982 bis 1984 | |||
* Das Nürnberger Künstlerhaus. Eine Stadtgeschichte von 1867-1992. Verlag Nürnberger Presse, 1992 | |||
* Mit Christiane Schleindl: Der Meister von Nürnberg – eine Filmentdeckung, Nürnberg 1994 | |||
* Siegfried Kett, Manfred Scholz und Harald Zintl (Hrsg.): Karl Bröger – Arbeiterdichter, Journalist und Politiker. Dokumentation zum Symposium am 4. Oktober 2008 in Nürnberg. Herausgebende Institutionen: Karl-Bröger-Gesellschaft e. V., Nürnberg; Friedrich-Ebert-Stiftung, Regensburg. Nürnberg, 2009, 126 S. | |||
== Sonstiges == | |||
Das Magazin [[Wikipedia:Der Spiegel|Der SPIEGEL]] kührt [[Nürnberg]] [[1992]] zur ''langweiligsten Großstadt Deutschlands''. Kett, Gruppenleiter der Image-Taskforce, so erwähnt der Spiegel »[...] selbst lebt in der Nachbarstadt Fürth. Kett: »Das ist noch viel schlimmer.« <ref name="Der Spiegel">»Städte: Geschmeidige Gangart - Demoskopen und Ökonomen haben die langweiligste Großstadt Deutschlands ermittelt: Nürnberg«, in: Der SPIEGEL 31/1992 [https://www.spiegel.de/politik/geschmeidige-gangart-a-1e4139c9-0002-0001-0000-000013689426?context=issue online]</ref> | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> |