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| * [[Ernst Goldmann]] - Mitglied der [[KPD]], ermordet im KZ Dachau | | * [[Ernst Goldmann]] - Mitglied der [[KPD]], ermordet im KZ Dachau |
| * [[Julius Graumann]] - Kunstmaler, ermordert im KZ Auschwitz | | * [[Julius Graumann]] - Kunstmaler, ermordert im KZ Auschwitz |
− | * [[Fritz Gräßler]] - Metallpolier und [[SPD]] Mitglied, wegen illegalen Parteitätigkeiten [[1934]] ein Monat in Haft | + | * [[Fritz Gräßler]] - Metallpolier und [[SPD]]-Mitglied, wegen illegaler Parteitätigkeiten [[1934]] ein Monat in Haft |
| * [[Konrad Grünbaum]] - Mitglied der [[SPD]], wegen Aufbau einer Widerstandsgruppe zu 3 Jahren Haft verurteilt mit anschließender Schutzhaft in Dachau | | * [[Konrad Grünbaum]] - Mitglied der [[SPD]], wegen Aufbau einer Widerstandsgruppe zu 3 Jahren Haft verurteilt mit anschließender Schutzhaft in Dachau |
| * [[Isaak Hallemann]] - Leiter des Jüd. Waisenhauses, deportiert, [[1942]] verschollen | | * [[Isaak Hallemann]] - Leiter des Jüd. Waisenhauses, deportiert, [[1942]] verschollen |
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| * Dr. [[Hermann Kronheimer]] - Jüd. Arzt, ermordert im KZ Auschwitz mit Ehefrau Josefine und den Kindern Lina & Paul Peter | | * Dr. [[Hermann Kronheimer]] - Jüd. Arzt, ermordert im KZ Auschwitz mit Ehefrau Josefine und den Kindern Lina & Paul Peter |
| * [[Frida Langer]], geb. Berneis - Jüdische Aktivistin, begann [[1942]] Selbstmord kurz vor der Deportation ins KZ Izbica/Lublin | | * [[Frida Langer]], geb. Berneis - Jüdische Aktivistin, begann [[1942]] Selbstmord kurz vor der Deportation ins KZ Izbica/Lublin |
− | * [[Arnodt Leonhardt]] - Betriebsrat und [[KPD]] Mitglied, Verhaftung und Verschleppung in das KZ Dachau | + | * [[Arnodt Leonhardt]] - Betriebsrat und [[KPD]]-Mitglied, Verhaftung und Verschleppung in das KZ Dachau |
− | * [[Gustav Löwensohn]] - Jüd. Verleger, Deportation [[1943]] ins KZ Auschwitz, [[1945]] für Tod erklärt | + | * [[Gustav Löwensohn]] - Jüd. Verleger, Deportation [[1943]] ins KZ Auschwitz, [[1945]] für tot erklärt |
| * [[Robert Löwensohn]] - Jüd. Verleger, Deportation [[1942]] ins KZ Auschwitz, [[1945]] an Erschöpfung auf einem der Todesmärsche gestorben | | * [[Robert Löwensohn]] - Jüd. Verleger, Deportation [[1942]] ins KZ Auschwitz, [[1945]] an Erschöpfung auf einem der Todesmärsche gestorben |
| * [[Walburga Müller]] - Mitglied der [[SPD]] und wegen Hochverrat verurteilt | | * [[Walburga Müller]] - Mitglied der [[SPD]] und wegen Hochverrat verurteilt |
− | * [[Fritz Oerter|Fritz Örter]] - Mitglied der [[SPD]], Tod durch eine Lungenentzündung nach einem Verhört mit der SA | + | * [[Fritz Oerter|Fritz Örter]] - Mitglied der [[SPD]], Tod durch eine Lungenentzündung nach einem Verhör mit der SA |
| * [[Michael Platzer]] - Mitglied der [[KPD]], [[1944]] ermordet in Dachau | | * [[Michael Platzer]] - Mitglied der [[KPD]], [[1944]] ermordet in Dachau |
| * [[Hedwig Regnart]] - Mitglied der [[KPD]], Inhaftierung wegen "kommunistischer Tätigkeit" | | * [[Hedwig Regnart]] - Mitglied der [[KPD]], Inhaftierung wegen "kommunistischer Tätigkeit" |
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| * [[Hans Rupprecht]] - Mitglied der [[SPD]], Schutzhaft im KZ Dachau [[1933]]-[[1934]], [[1939]] | | * [[Hans Rupprecht]] - Mitglied der [[SPD]], Schutzhaft im KZ Dachau [[1933]]-[[1934]], [[1939]] |
| * [[Karl Sahlmann]] - Hopfenhändler, Selbstmord nach der Pogromnacht | | * [[Karl Sahlmann]] - Hopfenhändler, Selbstmord nach der Pogromnacht |
− | * [[Robert Schopflocher]] - Schriftsteller, Flucht vor der NS Regierung [[1937]] nach Argentinien | + | * [[Robert Schopflocher]] - Schriftsteller, Flucht vor der NS-Regierung [[1937]] nach Argentinien |
− | * [[Johann-Adam Segitz|Hans Segitz]] - SPD Stadtrat, mehrfach verhaftet und inhaftiert im KZ Dachau | + | * [[Johann-Adam Segitz|Hans Segitz]] - SPD-Stadtrat, mehrfach verhaftet und inhaftiert im KZ Dachau |
| * [[Isaak Stamm]] - Jüd. Kaufmann und Bankier, [[1942]] Entziehung der Deportation durch Suizid | | * [[Isaak Stamm]] - Jüd. Kaufmann und Bankier, [[1942]] Entziehung der Deportation durch Suizid |
| * [[Meta Stoll]] - Jüd. Gaststättenbetreiberin bis [[1938]], [[1942]] deportiert und ermordet in Izbica | | * [[Meta Stoll]] - Jüd. Gaststättenbetreiberin bis [[1938]], [[1942]] deportiert und ermordet in Izbica |
| * [[Babette Zuckermantel]] - Mitglied der [[KPD]], mehrfach verhaftet | | * [[Babette Zuckermantel]] - Mitglied der [[KPD]], mehrfach verhaftet |
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− | Eine vollständige Liste aller jüdischer Opfer des Nationalsozialisums findet sich auf der Internetseite "'''Jüdische Fürther'''", erstellt von Gisela Naomi: Homepage Jüdische Fürther / Memorbuch - Opfer der Shoah [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer Link] | + | Eine vollständige Liste aller jüdischen Opfer des Nationalsozialisums findet sich auf der Internetseite "'''Jüdische Fürther'''", erstellt von Gisela Naomi: Homepage Jüdische Fürther/Memorbuch - Opfer der Shoah ([http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer Link]). |
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| Die Stadtgemeinschaft, z. B. durch ihre [[Stiftungen]], tragende und prägende Familien wurde wie die [[Sahlmann]]s ausgelöscht oder emigrierten wie die [[Berolzheimer]]s. Auf beiden Wegen verschwanden sie fast vollständig aus der Gegenwart und Zukunft der Stadt, viele schafften es nicht einmal in die Geschichtsbücher. | | Die Stadtgemeinschaft, z. B. durch ihre [[Stiftungen]], tragende und prägende Familien wurde wie die [[Sahlmann]]s ausgelöscht oder emigrierten wie die [[Berolzheimer]]s. Auf beiden Wegen verschwanden sie fast vollständig aus der Gegenwart und Zukunft der Stadt, viele schafften es nicht einmal in die Geschichtsbücher. |
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− | Nicht zuletzt deshalb bleibt auch wirtschaftlich viel Kontinuität zwischen Drittem Reich und BRD: Viele NS-Günstlinge werden ab [[1945]] inhaftiert, in den als "Persilscheinfabriken" verspotteten Gerichtsverfahren jedoch als "Mitläufer" eingestuft und konnten weitestgehend unbestraft weiterarbeiten - Meistens unverändert mit vormals jüdischem Besitz: Mal weil die Eigentumsübergabe in juristischem Graubereich stattfand, mal weil ganze Familien in KZs ausgelöscht wurden, viele die das Unheil kommen sahen wie der Hopfenhändler und Großkaufmann [[Karl Sahlmann]] Suizid begingen oder aus dem Exil nicht zurückkehrten und folglich keine Ansprüche mehr geltend machen konnten oder wollten. | + | Nicht zuletzt deshalb bleibt auch wirtschaftlich viel Kontinuität zwischen Drittem Reich und BRD: Viele NS-Günstlinge werden ab [[1945]] inhaftiert, in den als "Persilscheinfabriken" verspotteten Gerichtsverfahren als "Mitläufer" eingestuft, konnten sie jedoch weitestgehend unbestraft weiterarbeiten - meistens unverändert mit vormals jüdischem Besitz: Mal weil die Eigentumsübergabe in juristischem Graubereich stattfand, mal weil ganze Familien in KZs ausgelöscht wurden, viele die das Unheil kommen sahen wie der Hopfenhändler und Großkaufmann [[Karl Sahlmann]] Suizid begingen oder aus dem Exil nicht zurückkehrten und folglich keine Ansprüche mehr geltend machen konnten oder wollten. |
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