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Der '''Dreißigjährige Krieg''' ("''teutsche Krieg''"; [[1618]] bis [[1648]]) stürzte auch Fürth in Angst und bitterste Not mit völliger Zerstörung und Verwüstung. Da Fürth an einer wichtigen [[Reichsstraßen|Fernstraße]] liegt, zog ständig viel Kriegsvolk durch Fürth, die Folge waren Einquartierungen, Plünderungen, Leid und Krankheiten. | Der '''Dreißigjährige Krieg''' ("''teutsche Krieg''"; [[1618]] bis [[1648]]) stürzte auch Fürth in Angst und bitterste Not mit völliger Zerstörung und Verwüstung. Da Fürth an einer wichtigen [[Reichsstraßen|Fernstraße]] liegt, zog ständig viel Kriegsvolk durch Fürth, die Folge waren Einquartierungen, Plünderungen, Leid und Krankheiten.<ref>{{Quelle Wikipedia|Dreißigjähriger Krieg}}</ref> | ||
== Kriegsereignisse in Fürth == | == Kriegsereignisse in Fürth == | ||
Das Geschehen von 1618 bis 1648 lässt sich kaum besser zusammenfassen und formulieren, wie es der Stadtchronist Georg Fronmüller vor 120 Jahren getan hat: „''Die entsetzlichen Leiden und Drangsale, welche Deutschland im dreißigjährigen Kriege zu erdulden hatte, trafen unsere Gegend und speciell Fürth in außergewöhnlicher Weise. Allmählich beginnend mit den beständigen Durchzügen und Einquartierungen einer immer mehr verwildernden bestialischen Soldateska, ohne genügenden Schutz von seinen drei Schutzherren, steigerte sie sich bis zu den Schrecken des Krieges und einer blutigen Schlacht in nächster Nähe, bis zum Ausbruch von Hungersnoth und Pestilenz, endlich bis zu fast gänzlichen Ausplünderung, Entvölkerung und Einäscherung des Ortes. Viele Decennien mußten vergehen, bevor Fürth sich allmählich wieder erholen und seine Kräfte sammeln konnte.“'' | Das Geschehen von 1618 bis 1648 lässt sich kaum besser zusammenfassen und formulieren, wie es der Stadtchronist [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Georg Fronmüller]] vor 120 Jahren getan hat: „''Die entsetzlichen Leiden und Drangsale, welche Deutschland im dreißigjährigen Kriege zu erdulden hatte, trafen unsere Gegend und speciell Fürth in außergewöhnlicher Weise. Allmählich beginnend mit den beständigen Durchzügen und Einquartierungen einer immer mehr verwildernden bestialischen Soldateska, ohne genügenden Schutz von seinen drei Schutzherren, steigerte sie sich bis zu den Schrecken des Krieges und einer blutigen Schlacht in nächster Nähe, bis zum Ausbruch von Hungersnoth und Pestilenz, endlich bis zu fast gänzlichen Ausplünderung, Entvölkerung und Einäscherung des Ortes. Viele Decennien mußten vergehen, bevor Fürth sich allmählich wieder erholen und seine Kräfte sammeln konnte.“'' | ||
Mit dem Beginn des Kriegs 1618 begannen die Einquartierungen. Die erste ernsthafte Bedrohung für die Bevölkerung bildeten die Truppen des ''Ernst von Mansfeld'', die vom 12. bis 14. Oktober ''[[1621]]'' mit knapp 22.000 Mann Fürth mit Raub, Plünderung und Mord heimsuchten. Die Mansfeldischen beschädigten auch die Synagoge schwer. | Mit dem Beginn des Kriegs 1618 begannen die Einquartierungen. Die erste ernsthafte Bedrohung für die Bevölkerung bildeten die Truppen des ''Ernst von Mansfeld'', die vom 12. bis 14. Oktober ''[[1621]]'' mit knapp 22.000 Mann Fürth mit Raub, Plünderung und Mord heimsuchten. Die Mansfeldischen beschädigten auch die Synagoge schwer. | ||
Kaum war Mansfeld mit seiner Soldateska abgezogen, kamen noch im Oktober 1621 die katholischen Truppen unter ''Maximilian von Bayern und sein Oberst Tilly''; sie nahmen mit ihren 52.000 Reitern für rund zehn Tage Hauptquartier in Fürth. Die Synagoge wurde zum Gefängnis umfunktioniert. | Kaum war Mansfeld mit seiner Soldateska abgezogen, kamen noch im Oktober 1621 die katholischen Truppen unter ''Maximilian von Bayern und sein Oberst Tilly''; sie nahmen mit ihren 52.000 Reitern für rund zehn Tage Hauptquartier in Fürth. Die Synagoge wurde zum Gefängnis umfunktioniert. | ||
Im Jahr [[1622]] wurde Fürth von 6.000 durchziehenden "''Kosaken''" heimgesucht. Tatsächlich handelte es sich um wohl an die zehntausend polnischer Reiter, die im Frühjahr und Frühherbst durch Fürth zogen. "Drei Tage lang lagerten sie im Oktober in und um Fürth – drei Tage, die offenbar ausreichten, um den Ort gründlich zu verwüsten. Die Synagoge war ihr Pferdestall..."<ref>Axel Gotthard: ''„Reuter und Beuter“. Der Dreißigjährige Krieg in Fürth, um Nürnberg und in Mittelfranken'' In: Fürther Geschichtsblätter 2,3,4/2007, S. 40 | Im Jahr [[1622]] wurde Fürth von 6.000 durchziehenden "''Kosaken''" heimgesucht. Tatsächlich handelte es sich um wohl an die zehntausend polnischer Reiter, die im Frühjahr und Frühherbst durch Fürth zogen. "Drei Tage lang lagerten sie im Oktober in und um Fürth – drei Tage, die offenbar ausreichten, um den Ort gründlich zu verwüsten. Die Synagoge war ihr Pferdestall..."<ref>Axel Gotthard: ''„Reuter und Beuter“. Der Dreißigjährige Krieg in Fürth, um Nürnberg und in Mittelfranken'' In: Fürther Geschichtsblätter 2,3,4/2007, S. 40 - [http://geschichtsverein-fuerth.de/index.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=61 online]</ref> | ||
'''Die zwei einschneidensten Kriegsereignisse, die für die weitere Entwicklung prägend waren, waren jedoch:''' | '''Die zwei einschneidensten Kriegsereignisse, die für die weitere Entwicklung prägend waren, waren jedoch:''' | ||
=== Die Schlacht an der Alten Veste (September [[1632]]) === | === Die Schlacht an der Alten Veste (September [[1632]]) === | ||
(Text nach [[Wikipedia:Schlacht an der Alten Veste]] und [[Die Bürgermeister in der Flohkammer (Buch)]], S. 47 ff.) | (Text nach [[Wikipedia:Schlacht an der Alten Veste]] und [[Die Bürgermeister in der Flohkammer (Buch)]], S. 47 ff.) | ||
Im Jahr [[1632]] lagen vom [[7. Juli]] bis [[23. September]] [[1632]] die Heere des kaiserlichen Heerführers [[Wallenstein]] (katholische Partei) und des Schwedischen Königs [[Gustav Adolf]] (evangelische Partei) einander monatelang gegenüber, alles in allem etwa 100.000 Mann. Sie plünderten die Gegend schwer. Es kam am [[3. September]] [[1632]] ab 9.00 Uhr morgens dann zwar zur Schlacht an der [[Alte_Veste|Alten Veste]], die bis zum Abend dauerte. Sie musste aber unentschieden abgebrochen werden, da das Land das Kriegsvolk nicht mehr versorgen konnte und keines der beiden Kriegsheere sich durchsetzen konnte. Die Heere zogen aber erst einige Zeit danach ab. Die Schlacht an der "Alten Veste" war eine der wichtigsten Schlachten dieses Kriegs. | Im Jahr [[1632]] lagen vom [[7. Juli]] bis [[23. September]] [[1632]] die Heere des kaiserlichen Heerführers [[Wallenstein]] (katholische Partei) und des Schwedischen Königs [[Gustav Adolf]] (evangelische Partei) einander monatelang gegenüber, alles in allem etwa 100.000 Mann. Sie plünderten die Gegend schwer. Es kam am [[3. September]] [[1632]] ab 9.00 Uhr morgens dann zwar zur Schlacht an der [[Alte_Veste|Alten Veste]], die bis zum Abend dauerte. Sie musste aber unentschieden abgebrochen werden, da das Land das Kriegsvolk nicht mehr versorgen konnte und keines der beiden Kriegsheere sich durchsetzen konnte. Die Heere zogen aber erst einige Zeit danach ab. Die Schlacht an der "Alten Veste" war eine der wichtigsten Schlachten dieses Kriegs. | ||
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Schon am 30. März 1632 lagerte Gustav Adolf erstmalig auf der Fürther Hardhöhe, um am 31. März in Nürnberg einzuziehen. Von dort marschierte er weiter und besiegte am 14./15. April nochmals die zahlenmäßig überlegene Armee Tillys in der Schlacht bei Rain am Lech. Tilly wurde bei der Schlacht von einer Falkonettkugel so schwer in den rechten Oberschenkel getroffen, dass er am 30. April in Ingolstadt seinen Verletzungen erlag. Gustav Adolf gelang es jedoch nicht, Ingolstadt zu erobern, im Mai zog er in München ein. | Schon am 30. März 1632 lagerte Gustav Adolf erstmalig auf der Fürther Hardhöhe, um am 31. März in Nürnberg einzuziehen. Von dort marschierte er weiter und besiegte am 14./15. April nochmals die zahlenmäßig überlegene Armee Tillys in der Schlacht bei Rain am Lech. Tilly wurde bei der Schlacht von einer Falkonettkugel so schwer in den rechten Oberschenkel getroffen, dass er am 30. April in Ingolstadt seinen Verletzungen erlag. Gustav Adolf gelang es jedoch nicht, Ingolstadt zu erobern, im Mai zog er in München ein. | ||
Kaiser Ferdinand II. hatte angesichts der schwedischen Erfolge im Dezember 1631 den 1630 entlassenen Wallenstein (eigentlich: Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein) reaktiviert. Wallenstein beabsichtigte den Vormarsch der Schweden nach Österreich zu verhindern, indem er im Rücken der Schweden den wichtigen Stützpunkt Nürnberg angriff. Nürnberg befand sich zu Beginn des | Kaiser Ferdinand II. hatte angesichts der schwedischen Erfolge im Dezember 1631 den 1630 entlassenen Wallenstein (eigentlich: Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein) reaktiviert. Wallenstein beabsichtigte den Vormarsch der Schweden nach Österreich zu verhindern, indem er im Rücken der Schweden den wichtigen Stützpunkt Nürnberg angriff. Nürnberg befand sich zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges auf einer Gratwanderung zwischen einer traditionell kaisertreuen Politik und der Zugehörigkeit zur evangelischen Religionspartei. 1619 bis 1631 kam Nürnberg in den kaiserlichen Machtbereich, schloss sich aber – angeblich unter Zwang – am 2. November 1631 politisch und am 31. März 1632 militärisch dem Schwedenkönig an. | ||
====Gustav Adolf in Fürth==== | ====Gustav Adolf in Fürth==== | ||
[[Datei:Gasthof Grüner Baum 1932 (4).jpg| | [[Datei:Gasthof Grüner Baum 1932 (4).jpg|mini|right|500px|Ankunft Gustav Adolfs in Fürth. Wandgemälde von [[Karl Hemmerlein]] im [[Grüner Baum|Grünen Baum]]]] | ||
Gustav Adolf wandte sich auf die Bedrohung durch Wallenstein hin wieder nach Norden und zog mit Teilen seiner Armee (etwa 18.000 Mann) von Altbayern zunächst nach Fürth, die Truppen nahmen Unterkunft auf „freiem Feld“, wohl auf der Hardhöhe, Gustav Adolf logierte vom 17. bis 19. Juni 1632 im Pfarrhaus am Kirchenplatz, zumindest sind die Unterhaltslieferungen aus Nürnberg dorthin adressiert. Bezahlt wurden Kost und Logis nie, wenn Fürth und Nürnberg heute eine entsprechende Rechnung an das schwedische Königshaus schicken würden, könnten die Städte mit Zins und Zinseszins leicht ihre Schuldenberge einebnen. | Gustav Adolf wandte sich auf die Bedrohung durch Wallenstein hin wieder nach Norden und zog mit Teilen seiner Armee (etwa 18.000 Mann) von Altbayern zunächst nach Fürth, die Truppen nahmen Unterkunft auf „freiem Feld“, wohl auf der [[Hardhöhe]], Gustav Adolf logierte vom 17. bis 19. Juni 1632 im Pfarrhaus am Kirchenplatz, zumindest sind die Unterhaltslieferungen aus Nürnberg dorthin adressiert. Bezahlt wurden Kost und Logis nie, wenn Fürth und Nürnberg heute eine entsprechende Rechnung an das schwedische Königshaus schicken würden, könnten die Städte mit Zins und Zinseszins leicht ihre Schuldenberge einebnen. | ||
Gustav Adolf zog über Nürnberg nach Vilseck, um die Vereinigung der bayerischen Armee mit | Gustav Adolf zog über Nürnberg nach Vilseck, um die Vereinigung der bayerischen Armee mit Wallensteins Truppen zu verhindern, was misslang. Am 3. Juli war er wieder in Nürnberg, sein Heer nahm Lager an der südwestlichen Seite von Nürnberg, Gustav Adolf ließ den Befestigungsgürtel der Stadt ausbauen. | ||
Wallenstein war am 4. Juni 1632 in Prag aufgebrochen, auf dem Weg nach Neustadt an der Waldnaab vereinigte er sich mit der kurbayerischen Armee, erreichte am 17. Juli die heutige Stadtgrenze von Fürth und ließ im Gebiet der heutigen Landkreisstädte Zirndorf, Oberasbach und Stein ein riesiges Lager aufbauen, für das gut 13.000 Bäume gefällt wurden, in dem 31.000 Infanteristen, 12.000 Reiter und ein Tross unbekannter Größe, insgesamt aber wohl um die 60.000 Menschen sowie (anfänglich) 15.000 Pferde 70 Tage lang kampierten. | Wallenstein war am 4. Juni 1632 in Prag aufgebrochen, auf dem Weg nach Neustadt an der Waldnaab vereinigte er sich mit der kurbayerischen Armee, erreichte am 17. Juli die heutige Stadtgrenze von Fürth und ließ im Gebiet der heutigen Landkreisstädte Zirndorf, Oberasbach und Stein (großteils auf dem [[Hainberg]]) ein riesiges Lager aufbauen, für das gut 13.000 Bäume gefällt wurden, in dem 31.000 Infanteristen, 12.000 Reiter und ein Tross unbekannter Größe, insgesamt aber wohl um die 60.000 Menschen sowie (anfänglich) 15.000 Pferde 70 Tage lang kampierten. | ||
Wallenstein erkannte, dass es trotz seiner zahlenmäßigen Überlegenheit nicht ratsam war, Gustav Adolf in seinen „fortificationen“ um Nürnberg anzugreifen. Es gelang ihm jedoch einen Blockadering um Gustav Adolfs Armee zu legen, so dass jener in Versorgungsschwierigkeiten geriet, der bisher unbesiegte König war für sechs Wochen festgesetzt und zur Tatenlosigkeit verdammt. | Wallenstein erkannte, dass es trotz seiner zahlenmäßigen Überlegenheit nicht ratsam war, Gustav Adolf in seinen „fortificationen“ um Nürnberg anzugreifen. Es gelang ihm jedoch einen Blockadering um Gustav Adolfs Armee zu legen, so dass jener in Versorgungsschwierigkeiten geriet, der bisher unbesiegte König war für sechs Wochen festgesetzt und zur Tatenlosigkeit verdammt. | ||
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Wallenstein vermutete aufgrund dieser Nordwestbewegung fälschlich einen Umgehungsangriff aus dem Westen und brachte am 2. und in der Nacht zum 3. September einen Großteil seiner Truppen in der Fürth abgewandten, westlichen Seite in Schlachtaufstellung. | Wallenstein vermutete aufgrund dieser Nordwestbewegung fälschlich einen Umgehungsangriff aus dem Westen und brachte am 2. und in der Nacht zum 3. September einen Großteil seiner Truppen in der Fürth abgewandten, westlichen Seite in Schlachtaufstellung. | ||
Gustav Adolf suchte jedoch die Feldschlacht im Gebiet Heilstättensiedlung/Eschenau, eventuell wollte er auch von vorneherein – ganz klären lässt sich das nicht mehr | Gustav Adolf suchte jedoch die Feldschlacht im Gebiet Heilstättensiedlung/Eschenau, eventuell wollte er auch von vorneherein – ganz klären lässt sich das nicht mehr – Wallensteins Lager angreifen. | ||
====Angriff von der Hardhöhe==== | ====Angriff von der Hardhöhe==== | ||
Am frühen Morgen des 3. Septembers 1634 rückte die schwedische Armee von der Hardhöhe vor, nahm um 7 Uhr in drei Flügeln auf den Feldern vor heutigen Stadtwald zwischen Unterfürberg und Dambach die Schlachtaufstellung ein und begann um 9 Uhr auf einer Schlachtlinie von 2,7 Kilometern den Angriff, den linken Flügel bei Dambach führte Gustav Adolf persönlich. Von Wallensteins Armee war jedoch zunächst nichts zu sehen, deswegen und aufgrund von entsprechenden Beobachtungen vermutete dieses Mal Gustav Adolf fälschlich, dass Wallenstein im Abzug begriffen sei. Das wollte man nutzen und eiligst in den vermeintlichen Abzug hineinstoßen, die Schweden wurden unvorsichtig. Ein Großteil der Reiterei schickte der König in Richtung Schwabach und Neumarkt, um Wallensteins Abzug zu stören, der in Wirklichkeit in voller Schlachtordnung auf der anderen Seite des Lagers bei Oberasbach stand und dort auf die Schweden wartete. | Am frühen Morgen des 3. Septembers 1634 rückte die schwedische Armee von der Hardhöhe vor, nahm um 7 Uhr in drei Flügeln auf den Feldern vor dem heutigen Stadtwald zwischen Unterfürberg und Dambach die Schlachtaufstellung ein und begann um 9 Uhr auf einer Schlachtlinie von 2,7 Kilometern den Angriff, den linken Flügel bei Dambach führte Gustav Adolf persönlich. Von Wallensteins Armee war jedoch zunächst nichts zu sehen, deswegen und aufgrund von entsprechenden Beobachtungen vermutete dieses Mal Gustav Adolf fälschlich, dass Wallenstein im Abzug begriffen sei. Das wollte man nutzen und eiligst in den vermeintlichen Abzug hineinstoßen, die Schweden wurden unvorsichtig. Ein Großteil der Reiterei schickte der König in Richtung Schwabach und Neumarkt, um Wallensteins Abzug zu stören, der in Wirklichkeit in voller Schlachtordnung auf der anderen Seite des Lagers bei Oberasbach stand und dort auf die Schweden wartete. | ||
Die Schweden dagegen kämpften sich in ihrem rechten Flügel von der heutigen Eschenau über den Rosenberg hoch und nahmen eine (in Resten heute noch sichtbare) Artillerieschanze beim heutigen Zirndorfer Wasserbehälter ein, wo sie 250 Meter vor dem Lagerrand eigene Artilleriestellungen vorbereiteten. Es gelang jedoch nicht, schwere Geschütze über den Rosenberg zu bringen. | Die Schweden dagegen kämpften sich in ihrem rechten Flügel von der heutigen Eschenau über den Rosenberg hoch und nahmen eine (in Resten heute noch sichtbare) Artillerieschanze beim heutigen Zirndorfer Wasserbehälter ein, wo sie 250 Meter vor dem Lagerrand eigene Artilleriestellungen vorbereiteten. Es gelang jedoch nicht, schwere Geschütze über den Rosenberg zu bringen. | ||
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====Angriff am linken Flügel erreicht Lagergrenze==== | ====Angriff am linken Flügel erreicht Lagergrenze==== | ||
Gustav Adolf suchte nun auf dem linken Flügel die Entscheidung. Die eigentliche Lagergrenze Wallensteins verlief entlang der Sonnenstraße (Zirndorf), um östlich der Verbindungsstraße nach Norden vorzuspringen. Davor lagen etwa auf der Linie Fuggerstraße eine vorgeschobene Verteidigungslinie sowie in deren Anschluss – oberhalb des heutigen Schnittpunktes Kellerweg/Südwesttangente | Gustav Adolf suchte nun auf dem linken Flügel die Entscheidung. Die eigentliche Lagergrenze Wallensteins verlief entlang der Sonnenstraße (Zirndorf), um östlich der Verbindungsstraße nach Norden vorzuspringen. Davor lagen etwa auf der Linie Fuggerstraße eine vorgeschobene Verteidigungslinie sowie in deren Anschluss – oberhalb des heutigen Schnittpunktes Kellerweg/Südwesttangente – eine mit Artillerie bestückte Sternschanze, Reste sollen bis zum Bau der Autobahn bei der ehemaligen Gaststätte [[Schuh`s Keller|„Schuhs Keller“]] noch vorhanden gewesen sein. | ||
Gedeckt von einer Batterie an der heutigen Dambacher [[Erlöserkirche]] griffen die Schweden unter Führung von Gustav Adolf diese Stellungen an. Bayerische Elite-Dragoner wehrten den Angriff ab, die wiederum wurden von finnischen Panzerreitern zurückgedrängt, welche an der [[Dambacher Brücke]] bis dato bereit standen. Weitere Flankenangriffe Fuggerischer Kürassiere kamen ihrerseits in das Feuer 700 schwedischer Musketiere, wobei Graf Fugger getroffen wurde. Gustav Adolf flößte ihm aus seiner Feldflasche noch Wein ein, bevor er verstarb. Die Finnen konnten die Vorfeldverteidigung an der Fuggerstraße und die Sternschanze nehmen und bereiteten den Angriff auf das eigentliche Lager vor. Wallenstein zog aber inzwischen immer weitere Truppen und Artillerie von seiner Schlachtaufstellung zurück in das Lager. | Gedeckt von einer Batterie an der heutigen Dambacher [[Erlöserkirche]] griffen die Schweden unter Führung von Gustav Adolf diese Stellungen an. Bayerische Elite-Dragoner wehrten den Angriff ab, die wiederum wurden von finnischen Panzerreitern zurückgedrängt, welche an der [[Dambacher Brücke]] bis dato bereit standen. Weitere Flankenangriffe Fuggerischer Kürassiere kamen ihrerseits in das Feuer 700 schwedischer Musketiere, wobei Graf Fugger getroffen wurde. Gustav Adolf flößte ihm aus seiner Feldflasche noch Wein ein, bevor er verstarb. Die Finnen konnten die Vorfeldverteidigung an der Fuggerstraße und die Sternschanze nehmen und bereiteten den Angriff auf das eigentliche Lager vor. Wallenstein zog aber inzwischen immer weitere Truppen und Artillerie von seiner Schlachtaufstellung zurück in das Lager. | ||
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=== Die Kroaten-Brandschatzung (September 1634) === | === Die Kroaten-Brandschatzung (September 1634) === | ||
Im Herbst des Jahres 1634 ([[8. September]] [[1634]]) kam es dann für die Bevölkerung von Fürth zum traumatischsten Erlebnis dieses Kriegs. Anfang September 1634 wollten durchziehende kaiserliche "[http://de.wikipedia.org/wiki/Kroatische_Reiter#Drei.C3.9Figj.C3.A4hriger_Krieg Kroaten]" unter dem Reitergeneral ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Hektor_von_Isolani Graf Johann Ludwig Isolani]'' (katholische Partei) den Ort plündern. Da sie aber nichts mehr finden konnten, zündeten sie ihn in rasender Wut an. | Im Herbst des Jahres 1634 ([[8. September]] [[1634]]) kam es dann für die Bevölkerung von Fürth zum traumatischsten Erlebnis dieses Kriegs. Anfang September 1634 wollten durchziehende kaiserliche "[http://de.wikipedia.org/wiki/Kroatische_Reiter#Drei.C3.9Figj.C3.A4hriger_Krieg Kroaten]" unter dem Reitergeneral ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Hektor_von_Isolani Graf Johann Ludwig Isolani]'' (katholische Partei) den Ort plündern. Da sie aber nichts mehr finden konnten, zündeten sie ihn in rasender Wut an. Fürth brannte völlig nieder. Nur drei Gebäude überstanden den Feuersturm: | ||
* die [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]], | * die [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]], | ||
* die [[Synagoge]] | * die [[Synagoge]] | ||
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====Der große Brand==== | ====Der große Brand==== | ||
Im September 1634 nahm jedoch das Unglück seinen Lauf. Der schon in der Schlacht 1632 engagierte und mehrfach durch Fürth gezogene Bernhard von Weimar verlor die Schlacht von Nördlingen (siehe oben). Eine Woche später zog eine starke Abteilung kaiserlicher Truppen über Schwabach nach Fürth, sechs Regimenter Kroaten, das schwedische Kommando zog sich von Fürth nach Gostenhof in den Nürnberger Befestigungsring zurück. Da die Kroaten nur wenig zum Plündern fanden, zündeten die Kroaten die viele Orte an, darunter unser Fürth. Der Pfarrer im sieben Kilometer entfernten [[Vach]], Pfarrer Johann Georg Renner, schrieb in seinem Kriegstagebuch hierüber: "''Heut, Montag den 8. September, hatt der Feindt Fürth angesteckt hatt Tag undt Nacht gebrannd.''" | Im September 1634 nahm jedoch das Unglück seinen Lauf. Der schon in der Schlacht 1632 engagierte und mehrfach durch Fürth gezogene Bernhard von Weimar verlor die Schlacht von Nördlingen (siehe oben). Eine Woche später zog eine starke Abteilung kaiserlicher Truppen über Schwabach nach Fürth, sechs Regimenter Kroaten, das schwedische Kommando zog sich von Fürth nach Gostenhof in den Nürnberger Befestigungsring zurück. Da die Kroaten nur wenig zum Plündern fanden, zündeten die Kroaten die viele Orte an, darunter unser Fürth. Der Pfarrer im sieben Kilometer entfernten [[Vach]], Pfarrer [[Johann Georg Renner]], schrieb in seinem Kriegstagebuch hierüber: "''Heut, Montag den 8. September, hatt der Feindt Fürth angesteckt hatt Tag undt Nacht gebrannd.''" | ||
Abgesehen von den wenigen massiv aus Stein gebauten Gebäuden wie Kirche, Synagoge und eventuell das Geleitshaus, dürften nicht viele Häuser den neuerlichen Brand innerhalb von zwei Jahren überstanden haben, heute scheint abgesehen von der Kirche St. Michael lediglich das Anwesen [[Schrödershof 2]] – ausweislich der mittelalterlichen Dachstuhlkonstruktion (Verplattung) | Abgesehen von den wenigen massiv aus Stein gebauten Gebäuden wie Kirche, Synagoge und eventuell das Geleitshaus, dürften nicht viele Häuser den neuerlichen Brand innerhalb von zwei Jahren überstanden haben, heute scheint abgesehen von der Kirche St. Michael lediglich das Anwesen [[Schrödershof 2]] – ausweislich der mittelalterlichen Dachstuhlkonstruktion (Verplattung) – aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zu stammen. | ||
===Kriegsende=== | ===Kriegsende=== | ||
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* [[Johann Gottfried Eger]]: ''Das denkwürdige Jahr 1632. Eine kurze Erzählung des dreißigjährigen Krieges in Bezug auf unsere Gegend. Oder: das Treffen bei Fürth zwischen Gustav Adolf und Wallenstein''. In: [[Taschen- und Adress- Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Taschen- und Adress- Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern]], Fürth, 1819. S. 257 - 325 | * [[Johann Gottfried Eger]]: ''Das denkwürdige Jahr 1632. Eine kurze Erzählung des dreißigjährigen Krieges in Bezug auf unsere Gegend. Oder: das Treffen bei Fürth zwischen Gustav Adolf und Wallenstein''. In: [[Taschen- und Adress- Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Taschen- und Adress- Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern]], Fürth, 1819. S. 257 - 325 | ||
* ''[[Geschichte Altenberg's und der alten Veste bei Fürth (Buch)|Geschichte Altenberg's und der alten Veste bei Fürth]], sowie der zwischen Gustav Adolf und Wallenstein im dreißigjährigen Kriege bei der alten Veste vorgefallenen Schlacht''. Nach den urkundlichen Quellen bearbeitet von G. T. Chr. Fronmüller. Fürth: Schmittner, 1860, IV, 89 S. | * ''[[Geschichte Altenberg's und der alten Veste bei Fürth (Buch)|Geschichte Altenberg's und der alten Veste bei Fürth]], sowie der zwischen Gustav Adolf und Wallenstein im dreißigjährigen Kriege bei der alten Veste vorgefallenen Schlacht''. Nach den urkundlichen Quellen bearbeitet von G. T. Chr. Fronmüller. Fürth: Schmittner, 1860, IV, 89 S. | ||
* [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller]]: [[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|''Chronik der Stadt Fürth'']]. Leipzig 1887 (unveränderter Nachdruck: Höchstadt a. d. Aisch 1985. ISBN 3-923006-47-0), S. 60 - 99 | |||
* [[August Wirsching]]: [[Auf fränkischer Erde (Buch)|Auf fränkischer Erde]]. Verlag Georg Rosenberg, Fürth u. Nürnberg, 1901, 46 S. | * [[August Wirsching]]: [[Auf fränkischer Erde (Buch)|Auf fränkischer Erde]]. Verlag Georg Rosenberg, Fürth u. Nürnberg, 1901, 46 S. | ||
* [[Helmut Mahr]]; Denk | * Eduard Rühl: [[Die Schlacht an der Alten Veste (Broschüre)|Die Schlacht an der Alten Veste]]. Palm und Encke, Erlangen 1932 | ||
* Helmut Mahr: ''Tagebuchaufzeichnungen des ehemaligen Bayreuther Prinzenerziehers Zacharias von Quetz über seine Dienste bei Gustav Adolf und die Kriegsereignisse des Jahres 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 1978/3, S.106 - 108 | * [[Helmut Mahr]]; Wilhelm Denk: ''Darstellungen bisher nicht beachteter Augenzeugen zur Schlacht an der Alten Veste, 1632''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1978/2, S. 33 - 48 | ||
* Helmut Mahr: ''...der Schwed is kumma...Zur 350. Wiederkehr des Schwedenjahres 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S.25 - 39 | * Helmut Mahr: ''Tagebuchaufzeichnungen des ehemaligen Bayreuther Prinzenerziehers Zacharias von Quetz über seine Dienste bei Gustav Adolf und die Kriegsereignisse des Jahres 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 1978/3, S. 106 - 108 | ||
* Helmut Mahr: ''...Normales Leben erst wieder nach 50 Jahren. Die Kriegsereignisse im Spiegel der Statistik''. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S.51 - 58 | * Helmut Mahr: ''Wallensteins Lager. Die Schlacht an der Alten Veste''. Nürnberg 1980. ISBN 3-920701-57-7 | ||
* Willax, Franz: ''Das Wallensteinsche Lager bei Zirndorf und die Reichsstadt Nürnberg''. In: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S.11 - 14 | * Helmut Mahr: ''Wallenstein vor Nürnberg 1632. Sein Lager bei Zirndorf und die Schlacht an der Alten Veste, dargestellt durch den Plan der Gebrüder Trexel 1634'', Neustadt/Aisch 1982, ISBN 978-3-7686-4096-1 | ||
* Helmut Mahr: ''Die Kriegsereignisse in Franken ab Juni 1632 nach den Eintragungen im bisher weitgehend unbekannten Kriegstagebuch des Schwedenkönigs Gustav Adolf''. In: Fürther Heimatblätter, 1989/4, S.117 - 131 | * Helmut Mahr: ''...der Schwed is kumma...Zur 350. Wiederkehr des Schwedenjahres 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S. 25 - 39 | ||
* Helmut Mahr: ''Strategie und Logistik bei Wallensteins Blockade der Reichsstadt Nürnberg im Sommer 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 2000/2, S.29 - 52 | * Helmut Mahr: ''...Normales Leben erst wieder nach 50 Jahren. Die Kriegsereignisse im Spiegel der Statistik''. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S. 51 - 58 | ||
* Willax, Franz: ''Das Wallensteinsche Lager bei Zirndorf und die Reichsstadt Nürnberg''. In: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S. 11 - 14 | |||
* Helmut Mahr: ''Die Kriegsereignisse in Franken ab Juni 1632 nach den Eintragungen im bisher weitgehend unbekannten Kriegstagebuch des Schwedenkönigs Gustav Adolf''. In: Fürther Heimatblätter, 1989/4, S. 117 - 131 | |||
* Helmut Mahr: ''Strategie und Logistik bei Wallensteins Blockade der Reichsstadt Nürnberg im Sommer 1632''. In: Fürther Heimatblätter, 2000/2, S. 29 - 52 | |||
* Helmut Mahr: ''Historische Wanderung um Wallensteins Lager 1632 und über die Stätten der Schlacht an der Alten Veste''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2006, S. 131 - 160 | * Helmut Mahr: ''Historische Wanderung um Wallensteins Lager 1632 und über die Stätten der Schlacht an der Alten Veste''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 4/2006, S. 131 - 160 | ||
* Gotthard | * Axel Gotthard: ''„Reuter und Beuter“. Der Dreißigjährige Krieg in Fürth, um Nürnberg und in Mittelfranken''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]] 2, 3, 4/2007, S. 37 - 62 | ||
* [[Alexander Mayer]]: ''Die Bürgermeister in der Flohkammer''. Gudensberg/Gleichen 2007, ISBN 978-3-8313-1807-0, (Zsfsg. von Fronmüller 1887 und Mahr 1980/1982 auf S. 39 – 55) | |||
* Marcus Mühlnikel: ''Fürth im Dreißigjährigen Krieg - Ereignisse im Spiegel der Kirchenbücher'' In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2023 S. 111 - 120 | |||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
* Volker Dittmar: ''Fürth: Glocken läuten gegen den Krieg. Vor 375 Jahren brannten kroatische Söldner die Stadt nieder''. In: | * Volker Dittmar: ''Fürth: Glocken läuten gegen den Krieg. Vor 375 Jahren brannten kroatische Söldner die Stadt nieder''. In: Fürther Nachrichten vom 7. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/glocken-lauten-gegen-den-krieg-1.572040 online] | ||
* Thomas Scherer: ''Auf den Spuren von Wallenstein''. In: Fürther Nachrichten vom 5. März 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/auf-den-spuren-von-wallenstein-1.1890841 online] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Gedenktafeln zur Schlacht an der Alten Veste]] | |||
* [[Erlebnisweg Wallensteins Lager]] | |||
* [[Älteste Stadtansicht Fürths]] | |||
* [[Schuh`s Keller]] | * [[Schuh`s Keller]] | ||
* [[Schwedenjahr]] | |||
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