1838: Unterschied zwischen den Versionen

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==Fronmüllerchronik==
==Fronmüllerchronik==
:''Der Bau der [[Ludwigsbrücke]] war am 8. April 1838 in so weit vollendet, daß er von dem Kreisbaurath Ott von Ansbach unter Zuziehung von Mitgliedern der Gemeindekollegien geprüft werden konnte, wobei dem Akkordanten Maurermeister [[Jordan]] von Zirndorf wegen verdorbener Steine eine Nachbesserung im Anschlage zu 6000 fl. erwuchs. Am 17. Mai fand sich der Magistrat veranlaßt, einen städtischen Sprachlehrer in der Person des A. P. Engelhardt von Nürnberg anzustellen, der sowohl in der Volksschule, als in der Gewerb- und späteren Realschule Unterricht ertheilte. Freitag den 25. Mai 1838 wurde die erste Nummer des von dem Buchdruckereibesitzer [[Julius Volkhardt]] dahier herausgegebenen und bis heute von seinem Sohn fortgesetzten "[[Tagblatt|Tagblattes]]" ausgegeben. Es war dies das erste politische Blatt, welches hier erschien. - Am 8. Juni erfolgte endgültige Entscheidung in Bezug auf den Rathhausbau durch Entschließung des Staatsministeriums des Innern, wonach der Entwurf des Architekten Bürklein vom Oberbaurath Gärtner dem Könige empfohlen, zugleich aber auch die Fortdauer der Erhebung des Lokalmalzaufschlages als Deckungsmittel genehmigt wurde. Es galt nun eine Summe von 93,400 fl. aufzubringen, um den Bau beginnen zu können; der Kaufpreis des Anwesens mit 40,000 fl. kam hiebei nicht mehr in Anschlag. Der Schuldentilgungsplan erhielt am 9. Juli die höchste Genehmigung, der Bau selbst aber verzögerte sich durch die wegen der Art der Ausführung entstandenen Kontroversen noch um ein und ein halbes Jahr. - Unter dem 6. Juli erfolgte eine Entscheidung des Königs, datirt aus Aschaffenburg, wonach die Stadtgemeinde Fürth, welche aus eigenen Mitteln und auf eigenem Grund und Boden die [[Auferstehungskirche]] erbaut hatte, das Präsentationsrecht zur Pfarrftelle daselbst erhielt, unter der Bedingung, daß drei Geistliche zur Auswahl präsentirt werden und daß die Wahl von den protestantischen. Mitgliedern der beiden Gemeindekollegien gemeinsam erfolge. - Im Juli wurden mehrere Grundstücke, im Ganzen 3  Tagwerke 35 Decimalen, längs der [[Ludwigseisenbahn]] dem Direktorium der letzteren um 200 fl. abgekauft und eine öffentliche Anlage daraus hergestellt. - Ed. Hirt erkauft und bezieht das ehemalige Gasthaus [[zum grünen Kranz]], Gustavstr. Nr. 37. - Am 12. August fand ein Festzug der Armbrustschützen auf splendide Weise statt, wobei Wilhelm Tell mit seinem Knaben repräsentirt war. Stadtgerichtsdirektor wurde in diesem Jahre Christoph Friedr. Fenk, Stadtgerichtsräthe wurden Mich. Geyer statt Geßner, Urban statt Nürnberger, [...]. - Den 7. Dez. erkaufte der neugebildete Theaterverein, damals aus 88 Aktionären bestehend, das Theatergebäude nebst Einrichtung von den Erben der Maurermeisterswittwe Anna Kathar. Kopp und unterzog dasselbe einer gründlichen Restauration. Die Stadtgemeinde unterstützte das Unternehmen durch einen jährlichen Beitrag von 300 fl. Erste Komitémitglieder des Theatervereins waren Rechtsrath F. Köppel, P. Rießner, A. Billing, F. Becker und als Vorstand Dr. Fronmüller. - Von neuen Häusern wurden acht in diesem Jahre erbaut. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 263 f</ref>  
:''Der Bau der [[Ludwigsbrücke]] war am 8. April 1838 in so weit vollendet, daß er von dem Kreisbaurath Ott von Ansbach unter Zuziehung von Mitgliedern der Gemeindekollegien geprüft werden konnte, wobei dem Akkordanten Maurermeister [[Jordan]] von Zirndorf wegen verdorbener Steine eine Nachbesserung im Anschlage zu 6000 fl. erwuchs. Am 17. Mai fand sich der Magistrat veranlaßt, einen städtischen Sprachlehrer in der Person des A. P. Engelhardt von Nürnberg anzustellen, der sowohl in der Volksschule, als in der Gewerb- und späteren Realschule Unterricht ertheilte. Freitag den 25. Mai 1838 wurde die erste Nummer des von dem Buchdruckereibesitzer [[Julius Volkhardt]] dahier herausgegebenen und bis heute von seinem Sohn fortgesetzten "[[Fürther Tagblatt|Tagblattes]]" ausgegeben. Es war dies das erste politische Blatt, welches hier erschien. - Am 8. Juni erfolgte endgültige Entscheidung in Bezug auf den Rathhausbau durch Entschließung des Staatsministeriums des Innern, wonach der Entwurf des Architekten Bürklein vom Oberbaurath Gärtner dem Könige empfohlen, zugleich aber auch die Fortdauer der Erhebung des Lokalmalzaufschlages als Deckungsmittel genehmigt wurde. Es galt nun eine Summe von 93,400 fl. aufzubringen, um den Bau beginnen zu können; der Kaufpreis des Anwesens mit 40,000 fl. kam hiebei nicht mehr in Anschlag. Der Schuldentilgungsplan erhielt am 9. Juli die höchste Genehmigung, der Bau selbst aber verzögerte sich durch die wegen der Art der Ausführung entstandenen Kontroversen noch um ein und ein halbes Jahr. - Unter dem 6. Juli erfolgte eine Entscheidung des Königs, datirt aus Aschaffenburg, wonach die Stadtgemeinde Fürth, welche aus eigenen Mitteln und auf eigenem Grund und Boden die [[Auferstehungskirche]] erbaut hatte, das Präsentationsrecht zur Pfarrftelle daselbst erhielt, unter der Bedingung, daß drei Geistliche zur Auswahl präsentirt werden und daß die Wahl von den protestantischen. Mitgliedern der beiden Gemeindekollegien gemeinsam erfolge. - Im Juli wurden mehrere Grundstücke, im Ganzen 3  Tagwerke 35 Decimalen, längs der [[Ludwigseisenbahn]] dem Direktorium der letzteren um 200 fl. abgekauft und eine öffentliche Anlage daraus hergestellt. - Ed. Hirt erkauft und bezieht das ehemalige Gasthaus [[zum grünen Kranz]], Gustavstr. Nr. 37. - Am 12. August fand ein Festzug der Armbrustschützen auf splendide Weise statt, wobei Wilhelm Tell mit seinem Knaben repräsentirt war. Stadtgerichtsdirektor wurde in diesem Jahre Christoph Friedr. Fenk, Stadtgerichtsräthe wurden Mich. Geyer statt Geßner, Urban statt Nürnberger, [...]. - Den 7. Dez. erkaufte der neugebildete Theaterverein, damals aus 88 Aktionären bestehend, das Theatergebäude nebst Einrichtung von den Erben der Maurermeisterswittwe Anna Kathar. Kopp und unterzog dasselbe einer gründlichen Restauration. Die Stadtgemeinde unterstützte das Unternehmen durch einen jährlichen Beitrag von 300 fl. Erste Komitémitglieder des Theatervereins waren Rechtsrath F. Köppel, P. Rießner, A. Billing, F. Becker und als Vorstand Dr. Fronmüller. - Von neuen Häusern wurden acht in diesem Jahre erbaut. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 263 f</ref>


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