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== Fusion zur KarstadtQuelle AG ==
== Fusion zur KarstadtQuelle AG ==
[[1999]] fusioniert die ''Schickedanz Handelswerte GmbH & Co. KG'' mit dem Warenhauskonzern ''Karstadt AG'' zur ''KarstadtQuelle AG''. Firmensitz ist fortan Essen.
Im März 2005 erreicht der Aktionärspool um Gustav Schickedanz Tocher [[Madeleine Schickedanz|Madeleine]] eine Beteiligung von über 50 Prozent der Aktien. Auf deren Drängen wechselt Aufsichtsrat Dr. Thomas Middelhoff als Vorsitzender in den Vorstand.
In einer ersten "Sanierungsphase" stößt KarstadtQuelle seine Beteiligungen am Sportsender ''DSF'', an der Plattform ''Sport1'' und am Einkaufssender ''Home Shopping Europe'' ab. Darüberhinaus wird ein großer Teil der Logistik an die Deutsche Post-Tochter DHL veräußert. Der Unternehmensteil ''Neckermann'' wurde an einen Finanzinvestor veräußert, auch 75 kleinere Warenhäuser werden abgestoßen um die Zahlen im Kerngeschäft zu verbessern.
Mit dem Geld dieser Verkäufe wird in den vollständigen Erwerb der Anteile am Tourismuskonzern Thomas Cook investiert.
Einen Großteil der Konzern-Immobilien bringt Middelhoff in eine Gemeinschaftsunternehmung mit der US-Investmentbank ''Goldman Sachs'' ein, später verkaufte er den 50%-Anteil und seitdem belasten die hohen Mietzahlungen das Handelsgeschäft stark - Middelhoffs Nachfolger Karl-Gerhard Eick gibt die Mietzahlungen 2009 als über 350 Mio. Euro jährlich an<ref name="Wolfgang Müller">Wolfgang Müller: "Wie aus KarstadtQuelle Arcandor wird" in "Die großen Wirtschaftslügen-Raffgier mit System", ISBN 978-3-426-78165-4</ref>.


== Arcandor AG ==
== Arcandor AG ==
Auf der Düsseldorfer Bilanzpressekonferenz am [[29. März]] [[2007]] kündigte der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Middelhoff die Umbenennung der Holding des KarstadtQuelle-Konzerns in ''Arcandor'' an, bestätigt wurde die Umbenennung durch die Hauptversammlung am [[10. Mai]] des Jahres. Die endgültige Bestätigung des neuen Namens der Holding fiel auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 10. Mai 2007, die Traditionsnamen Karstadt für die Warenhäuser, Quelle für den Versandhandel und Thomas Cook für das Reisegeschäft blieben erhalten.  
Auf der Düsseldorfer Bilanzpressekonferenz am [[29. März]] [[2007]] kündigte der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Middelhoff die Umbenennung der Holding des KarstadtQuelle-Konzerns in ''Arcandor'' an, bestätigt wurde die Umbenennung durch die Hauptversammlung am [[10. Mai]] des Jahres. Offizielle Begründ war, der bisherige Name berücksichtige die Tourismussparte nicht und sei zu wenig international. Die endgültige Bestätigung des neuen Namens der Holding fiel auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 10. Mai 2007, die Traditionsnamen Karstadt für die Warenhäuser, Quelle für den Versandhandel und Thomas Cook für das Reisegeschäft blieben erhalten.  


Mitte Februar 2009 wurde Karl-Gerhard Eick Nachfolger Middelhoffs und gab bekannt, der Arcandor-Konzern habe Schulden von über 2,6 Milliarden Euro, von denen im Juni 2009 alleine 650 Millionen Euro fällig werden, ferner müsse Arcandor Mietzahlungen von ca. 350 Mio. Euro jährlich zahlen. Geplant ist, die Luxus-Kaufhäuser KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München zu verkaufen. Der Ruf nach staatlichen Bürgschaften zur Abwendung einer drohenden Insolvzen wurde bisher besonders von der CDU abgelehnt, woraufhin am [[27. Mai]] [[2009]] rund 6.000 Beschäftigte von Karstadt in Berlin vor dem Bundesfinanzministerium für eine 650 Mio. Euro Bürgschaft und 200 Mio. Euro staatliche Kredite der KfW-Bank demonstrierten. Ein offizieller Antrag an den Bürgschaftsausschuss wurde am [[28. Mai]] [[2009]] durch den Arcandor-Vorstand eingereicht, dem voraus ging eine Stellungnahme Oberbürgermeister [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] gemeinsam mit seinem Nürnberger Amtskollegen Dr. Ulrich Maly mit dem eindringlichen Appell an die Bundesregierung, der Bürgschaft in Höhe von 650 Millionen Euro für Arcandor zuzustimmen. Nur so könne eine Insolvenz und damit die Zerschlagung jahrzehntelang bewährter Strukturen verhindert werden<ref name="Pressemitteilung Nr. 513 / 26.05.2009">"Nachrichten aus dem Rathaus": "Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth fordern Regierung auf, Bürgschaft für Arcandor zu übernehmen". Pressemitteilung Nr. 513 / 26.05.2009 der Stadt Nürnberg. Online [http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_23840.html hier] abrufbar</ref>
Mitte Februar 2009 wurde Karl-Gerhard Eick Nachfolger Middelhoffs und gab bekannt, der Arcandor-Konzern habe Schulden von über 2,6 Milliarden Euro, von denen im Juni 2009 alleine 650 Millionen Euro fällig werden, ferner müsse Arcandor Mietzahlungen von ca. 350 Mio. Euro jährlich zahlen. Geplant ist, die Luxus-Kaufhäuser KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München zu verkaufen. Der Ruf nach staatlichen Bürgschaften zur Abwendung einer drohenden Insolvzen wurde bisher besonders von der CDU abgelehnt, woraufhin am [[27. Mai]] [[2009]] rund 6.000 Beschäftigte von Karstadt in Berlin vor dem Bundesfinanzministerium für eine 650 Mio. Euro Bürgschaft und 200 Mio. Euro staatliche Kredite der KfW-Bank demonstrierten. Ein offizieller Antrag an den Bürgschaftsausschuss wurde am [[28. Mai]] [[2009]] durch den Arcandor-Vorstand eingereicht, dem voraus ging eine Stellungnahme Oberbürgermeister [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] gemeinsam mit seinem Nürnberger Amtskollegen Dr. Ulrich Maly mit dem eindringlichen Appell an die Bundesregierung, der Bürgschaft in Höhe von 650 Millionen Euro für Arcandor zuzustimmen. Nur so könne eine Insolvenz und damit die Zerschlagung jahrzehntelang bewährter Strukturen verhindert werden<ref name="Pressemitteilung Nr. 513 / 26.05.2009">"Nachrichten aus dem Rathaus": "Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth fordern Regierung auf, Bürgschaft für Arcandor zu übernehmen". Pressemitteilung Nr. 513 / 26.05.2009 der Stadt Nürnberg. Online [http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_23840.html hier] abrufbar</ref>