Albert Rosenfelder (Kommerzienrat): Unterschied zwischen den Versionen

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|Todesdatum=1916/07/01
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|Todesort=[[Truppenübungsplatz Hainberg]], Oberasbach
|Todesort=[[Truppenübungsplatz Hainberg]], Oberasbach
|Beruf=Kaufmann; Handelsrichter;
|Beruf=Kaufmann; Handelsrichter
|Religion=jüdisch
|Religion=jüdisch
|Friedhof=Neuer Jüdischer Friedhof
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|Beziehung=Geschäftspartner
|Beziehung=Geschäftspartner
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[[Beruf::Kommerzienrat]] '''Albert Rosenfelder''' (geb. [[9. September]] [[1864]] in [[Fürth]]; gest. [[1. Juli]] [[1916]] auf dem [[Truppenübungsplatz Hainberg]], [[Oberasbach]]) war ein Fürther [[Kaufmann]], [[Handelsrichter]] und ab [[1891]] Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].
[[Kommerzienrat]] '''Albert Rosenfelder''' (geb. [[9. September]] [[1864]] in [[Fürth]]; gest. [[1. Juli]] [[1916]] auf dem [[Truppenübungsplatz Hainberg]], [[Oberasbach]]) war ein Fürther [[Kaufmann]], [[Handelsrichter]] und ab [[1891]] Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].


==Leben==
==Leben==
 
Albert Rosenfelder wurde am [[9. September]] [[1864]] mit dem Namen Abraham Hirsch Rosenfelder als einziger Sohn des Fürther Kaufmanns Emanuel Rosenfelder ([[1827]] - [[1866]]) und Berta geb. Heim ([[1829]] - [[1916]]) in Fürth geboren. Kurze Zeit später zog die Familie nach [[Nürnberg]], wo er zuerst die Lateinschule besuchte und anschließend 3 (von 4) Kursen des Realgymnasiums Nürnberg. Danach arbeitete er bei der Nürnberger ''Kunst- und Margarinebutterfabrik Heinrich Lang und Söhne'', den späteren ''Vereinigten-Margarine-Werken Nürnberg'', als Disponent mit einem jährlichen Gehalt von 2400 Mark; er wohnte in der Fürther Straße 25 a in Nürnberg. Von [[1883]] bis [[1884]] leistete er seine Wehrpflicht beim 14. bayerischen Infanterieregiment als ''Einjährig Freiwilliger'' ab. <ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 7267. Kriegsrangliste: Bd. 1</ref> [[1886]] wurde er auf Empfehlung seiner Vorgesetzten als einer der wenigen jüdischen Reserveoffiziere in Bayern zum Leutnant der Reserve, [[1890]] sogar zum Oberleutnant der Reserve befördert. Im Juli [[1888]] kam Albert Rosenfelder wieder nach Fürth, um dort als [[Prokurist]] bei der jüdischen [[Spielefabrik L. Kleefeld & Co.]] in der [[Oststadt|Fürther Oststadt]] zu arbeiten, die [[1884]] von seinem Halbbruder [[Ludwig Kleefeld]] gegründet wurde, in dessen Haus in der [[Weinstraße|Weinstraße 26]] Albert Rosenfelder wohnte, bevor er [[1890]] in die [[Gustav-Schickedanz-Straße 1 / 3|Peterstraße 3]] zog. Am [[1. Januar]] [[1891]] stieg Albert Rosenfelder mit der für damalige Verhältnisse großen Summen von 100.000 Goldmark in die Firma der Brüder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] und [[Theodor Löwensohn]], die [[1844]] in Fürth gegründete [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]], ein.
Albert Rosenfelder wurde am [[9. September]] [[1864]] mit dem Namen Abraham Hirsch Rosenfelder als einziger Sohn des Fürther Kaufmanns Emanuel Rosenfelder ([[1827]] - [[1866]]) und Berta geb. Heim ([[1829]] - [[1916]]) in Fürth geboren. Kurze Zeit später zog die Familie nach [[Nürnberg]], wo er zuerst die Lateinschule besuchte und anschließend 3 (von 4) Kursen des Realgymnasiums Nürnberg. Danach arbeitete er bei der Nürnberger ''Kunst- und Margarinebutterfabrik Heinrich Lang und Söhne'', den späteren ''Vereinigten-Margarine-Werken Nürnberg'', als Disponent mit einem jährlichen Gehalt von 2400 Mark; er wohnte in der Fürther Straße 25 a in Nürnberg. Von [[1883]] bis [[1884]] leistete er seine Wehrpflicht beim 14. bayerischen Infanterieregiment als ''Einjährig Freiwilliger'' ab. <ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, [[1914]]-[[1918]]; Band: 7267. Kriegsrangliste: Bd. 1</ref> [[1886]] wurde er auf Empfehlung seiner Vorgesetzten als einer der wenigen jüdischen Reserveoffiziere in Bayern zum Leutnant der Reserve, [[1890]] sogar zum Oberleutnant der Reserve befördert. Im Juli [[1888]] kam Albert Rosenfelder wieder nach Fürth, um dort als [[Beruf::Prokurist]] bei der jüdischen [[Spielefabrik L. Kleefeld & Co.]] in der [[Oststadt|Fürther Oststadt]] zu arbeiten, die [[1884]] von seinem Halbbruder [[Ludwig Kleefeld]] gegründet wurde, in dessen Haus in der [[Weinstraße|Weinstraße 26]] Albert Rosenfelder wohnte, bevor er [[1890]] in die [[Gustav-Schickedanz-Straße 1 / 3|Peterstraße 3]] zog. Am [[1. Januar]] [[1891]] stieg Albert Rosenfelder mit der für damalige Verhältnisse großen Summen von 100.000 Goldmark in die Firma der Brüder [[Bernhard Löwensohn|Bernhard]] und [[Theodor Löwensohn]], die [[1844]] in Fürth gegründete [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]], ein.


[[Datei:Bildermappe 1909 (111).jpg|miniatur|"Evora-Haus" in der [[Königswarterstraße 52]] (1907)]]
[[Datei:Bildermappe 1909 (111).jpg|miniatur|"Evora-Haus" in der [[Königswarterstraße 52]] (1907)]]
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===Todesumstände===
===Todesumstände===
[[Datei:Grab v. Albert Rosenfelder am Neuen Jüd. Friedhof.JPG|miniatur|rechts|Grab von Albert Rosenfelder am [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth]]
[[Datei:Grab v. Albert Rosenfelder am Neuen Jüd. Friedhof.JPG|miniatur|rechts|Grab von Albert Rosenfelder am [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth]]


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===Trauerfeier===
===Trauerfeier===
Bereits zwei Tage nach dem Tod von Kommerzienrat Albert Rosenfelder fand am [[3. Juli]] [[1916]], 4 Uhr die Trauerfeier im Krematorium des Nürnberger Westfriedhofs statt. Die Anteilnahme war außergewöhnlich groß:
Bereits zwei Tage nach dem Tod von Kommerzienrat Albert Rosenfelder fand am [[3. Juli]] [[1916]], 4 Uhr die Trauerfeier im Krematorium des Nürnberger Westfriedhofs statt. Die Anteilnahme war außergewöhnlich groß:


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==Soziales Engagement==
==Soziales Engagement==
[[1914]] wurde [[Kommerzienrat]] Albert Rosenfelder im ''Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Bayern'' als Millionär mit einem Vermögen von 1 bis 2 Millionen Goldmark, was heute etwa 8 bis 19 Millionen Euro entspricht, gelistet. <ref>Historische Kommission: ''Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhunderts | Band 1: Das Kaiserreich [[1871]] - [[1918]]'', Frankfurt a. M. [[2001]], S. 230 - 231</ref>  
[[1914]] wurde [[Kommerzienrat]] Albert Rosenfelder im ''Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Bayern'' als Millionär mit einem Vermögen von 1 bis 2 Millionen Goldmark, was heute etwa 8 bis 19 Millionen Euro entspricht, gelistet. <ref>Historische Kommission: ''Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhunderts | Band 1: Das Kaiserreich [[1871]] - [[1918]]'', Frankfurt a. M. [[2001]], S. 230 - 231</ref>  


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==Literatur==
==Literatur==
* [[Helmut Mahr]]: ''Oberasbach - Tausend Jahre und mehr'', Oberasbach [[1995]], S. 105-108  
* [[Helmut Mahr]]: ''Oberasbach - Tausend Jahre und mehr'', Oberasbach [[1995]], S. 105-108  
* [[Helmut Mahr]]: ''Der Mord an Hauptmann Albert Rosenfelder auf dem [[Truppenübungsplatz Hainberg|Hainberg]] [[1916]]''. In: ''Nachrichten des Jüdischen Bürgers Fürth'', [[1992]], S. 34-36
* [[Helmut Mahr]]: ''Der Mord an Hauptmann Albert Rosenfelder auf dem [[Truppenübungsplatz Hainberg|Hainberg]] [[1916]]''. In: ''Nachrichten des Jüdischen Bürgers Fürth'', [[1992]], S. 34-36
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Ernst Rosenfelder]]
* [[Ernst Rosenfelder]]
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references/>
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==Bilder==
==Bilder==
{{ Bilder dieser Person}}
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[[Kategorie:Fiorda]]
[[Kategorie:Fiorda]]