Ludwig-Süd-Nord-Bahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Als 1876 - und damit zehn Jahre nach der Ablehnung einer Kopfbahnhoflösung - die Bahnlinie der Süd-Nord-Bahn endlich über Fürth, dem Fürther Bogen nach Vach und Gründlach umgelegt wurde, konnte das Teilstück über Poppenreuth still gelegt werden. Damit war natürlich auch der Personenverkehr in Poppenreuth zu Ende und eine Bahnhofswirtschaft machte nur noch wenig Sinn. In den ''Fürther neueste Nachrichten'' vom 28.06.1871 inserierte Michael May und bot die Gastwirtschaft ''Zum Kanal und zur Eisenbahn'' zum Verkauf an. Die Gaststätte ''[[Zur Ringbahn]]'' nimmt auf eine andere Bahn Bezug, die zwischen 1894 und 1910 um die Stadt Nürnberg speziell für den Güterverkehr errichtet wurde. Diese Bahn tangierte das Poppenreuther Gebiet nur entfernt. <br/>
Als 1876 - und damit zehn Jahre nach der Ablehnung einer Kopfbahnhoflösung - die Bahnlinie der Süd-Nord-Bahn endlich über Fürth, dem Fürther Bogen nach Vach und Gründlach umgelegt wurde, konnte das Teilstück über Poppenreuth still gelegt werden. Damit war natürlich auch der Personenverkehr in Poppenreuth zu Ende und eine Bahnhofswirtschaft machte nur noch wenig Sinn. In den ''Fürther neueste Nachrichten'' vom 28.06.1871 inserierte Michael May und bot die Gastwirtschaft ''Zum Kanal und zur Eisenbahn'' zum Verkauf an. Die Gaststätte ''[[Zur Ringbahn]]'' nimmt auf eine andere Bahn Bezug, die zwischen 1894 und 1910 um die Stadt Nürnberg speziell für den Güterverkehr errichtet wurde. Diese Bahn tangierte das Poppenreuther Gebiet nur entfernt. <br/>
{{Straße|lat=49.48114|lon=11.01092|zoom=16}}
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[[Datei:Hufelesberg 1965 a Foto Karl Matzinger.jpg|thumb|left|Blick vom Steingartenweg;die kleine Erhebung rechts von der Mitte ist der sogenannte Hufelesberg]]
Die Eisenbahngesellschaft verkaufte nach der Streckenstilllegung die Grundstücke an der Bahnlinie. 1888 errichtete die Familie Leipold das erste Gebäude auf der Bahntrasse - heute Karl-Heckel-Weg 1. Die Erbauer des benachbarten Hauses auf dem Grundstück Karl-Heckel-Weg Nummer 3 erinnern sich beim Ausschachten auf jede Menge Schotter der Bahntrasse gestoßen zu sein. Der Verlauf der Süd-Nord-Bahn lässt sich im Bereich Poppenreuth auf die nördliche Bebauung des Karl-Heckel-Weges rekonstruieren. Im Verlauf findet man noch heute östlich der Nummer 23 Reste der Überquerung des Poppenreuther Landgrabens. Von dort Richtung Spielplatz am Binsenweg fanden die Pächter eines kleinen Ackers ebenfalls Basaltschotter, sowie handgeschmiedete Nägel von den Bahnschwellen und einen (Brillen-)Zwicker.
Die Eisenbahngesellschaft verkaufte nach der Streckenstilllegung die Grundstücke an der Bahnlinie. 1888 errichtete die Familie Leipold das erste Gebäude auf der Bahntrasse - heute Karl-Heckel-Weg 1. Die Erbauer des benachbarten Hauses auf dem Grundstück Karl-Heckel-Weg Nummer 3 erinnern sich beim Ausschachten auf jede Menge Schotter der Bahntrasse gestoßen zu sein. Der Verlauf der Süd-Nord-Bahn lässt sich im Bereich Poppenreuth auf die nördliche Bebauung des Karl-Heckel-Weges rekonstruieren. Im Verlauf findet man noch heute östlich der Nummer 23 Reste der Überquerung des Poppenreuther Landgrabens. Von dort Richtung Spielplatz am Binsenweg fanden die Pächter eines kleinen Ackers ebenfalls Basaltschotter, sowie handgeschmiedete Nägel von den Bahnschwellen und einen (Brillen-)Zwicker.


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