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::''Kritische Betrachtung:'' Dies ist eine weitere volkstümliche Erklärung, trifft aber auch nicht die historische Entwicklung. Bis zur Reformation gab es - abgesehen von den jüdischen Gemeinden - im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation nur den Katholizismus als Glaubensrichtung. Ab der Reformation wurden die Fürther aufgrund der Nürnberger Kirchenhoheit mehrheitlich evangelisch. Nur der Bamberger Amtmann und seine Familie blieben katholisch, aber keiner der Untertanen eines der drei Herren. Besonders abstrus erscheint die Situation, dass nach der Reformation der Bamberger Bischof das Recht hatte, einen evangelischen Pfarrer einzusetzen. Ab 1528 kamen zudem noch jüdische Einwohner hinzu. Das Wappen war zuerst nur Amtssiegel des Bamberger Amtmannes, und es ging erst allmählich als Siegel auf den ganzen Ort über. | ::''Kritische Betrachtung:'' Dies ist eine weitere volkstümliche Erklärung, trifft aber auch nicht die historische Entwicklung. Bis zur Reformation gab es - abgesehen von den jüdischen Gemeinden - im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation nur den Katholizismus als Glaubensrichtung. Ab der Reformation wurden die Fürther aufgrund der Nürnberger Kirchenhoheit mehrheitlich evangelisch. Nur der Bamberger Amtmann und seine Familie blieben katholisch, aber keiner der Untertanen eines der drei Herren. Besonders abstrus erscheint die Situation, dass nach der Reformation der Bamberger Bischof das Recht hatte, einen evangelischen Pfarrer einzusetzen. Ab 1528 kamen zudem noch jüdische Einwohner hinzu. Das Wappen war zuerst nur Amtssiegel des Bamberger Amtmannes, und es ging erst allmählich als Siegel auf den ganzen Ort über. | ||
[[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller]] schrieb [[1861]] im [[Fürther Tagblatt]] hierzu: | :[[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller]] schrieb [[1861]] im [[Fürther Tagblatt]] hierzu: | ||
:''"Das dreiblättrige Kleeblatt versinnlicht einerseits die frühere Dreiherrschaft, die gegenwärtig mit Glück geeinigt ist zu einem einheitlichen und geordneten Gemeindewesen unter der Ägide einer wohlmeinenden, intelligenten und freisinnigen Staatsregierung. Andererseits dürfte das Kleeblatt für Fürth als Symbol der drei verschiedenen Religions-Bekenntnisse (der Protestanten, Katholiken und Israeliten) gelten, denen die hiesige Einwohnerschaft angehört, welche in ihren Formen verschieden, ihren Einigungspunkt in der Verehrung des höchsten Wesens und in einer vielfach bewährten gegenseitigen Duldung haben."'' | ::''"Das dreiblättrige Kleeblatt versinnlicht einerseits die frühere Dreiherrschaft, die gegenwärtig mit Glück geeinigt ist zu einem einheitlichen und geordneten Gemeindewesen unter der Ägide einer wohlmeinenden, intelligenten und freisinnigen Staatsregierung. Andererseits dürfte das Kleeblatt für Fürth als Symbol der drei verschiedenen Religions-Bekenntnisse (der Protestanten, Katholiken und Israeliten) gelten, denen die hiesige Einwohnerschaft angehört, welche in ihren Formen verschieden, ihren Einigungspunkt in der Verehrung des höchsten Wesens und in einer vielfach bewährten gegenseitigen Duldung haben."'' | ||
* '''Wappen der Familie Nöttelein''' | * '''Wappen der Familie Nöttelein''' | ||
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Im städtischen Schriftverkehr - mit Anträgen zur Überlassung eines Wappenabdrucks - findet sich ein Schreiben vom [[31. Oktober]] [[1952]] des städtischen Referats VII, in dem ausgeführt wird:<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte 021.279</ref> | Im städtischen Schriftverkehr - mit Anträgen zur Überlassung eines Wappenabdrucks - findet sich ein Schreiben vom [[31. Oktober]] [[1952]] des städtischen Referats VII, in dem ausgeführt wird:<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte 021.279</ref> | ||
:''Das Fürther Stadtwappen wird z. Z. in der auf dem beiliegendem Abdruck ersichtlichen Form verwendet, die der Stadt Fürth vom Reichstatthalter in Bayern mit Entschließung vom 13. März 1939 genehmigt wurde. Die Fürther Farben sind weiß-grün; der Schild also weiß (Silber) und das Kleeblatt in natürlichem Grün gehalten. Der obere und untere Rand der Kartusche wird zur Erzielung einer plastischen Wirkung des Wappens gelb (Gold) getönt.'' | :''Das Fürther Stadtwappen wird z. Z. in der auf dem beiliegendem Abdruck ersichtlichen Form verwendet, die der Stadt Fürth vom Reichstatthalter in Bayern mit Entschließung vom 13. März 1939 genehmigt wurde. Die Fürther Farben sind weiß-grün; der Schild also weiß (Silber) und das Kleeblatt in natürlichem Grün gehalten. Der obere und untere Rand der Kartusche wird zur Erzielung einer plastischen Wirkung des Wappens gelb (Gold) getönt.'' | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |